Hallo Destenay,
in seinen sehr umfangreichen beiden Memoirenbänden erzählt Rubinstein leider nichts darüber, ob und wann er Latein gelernt hat (aber er erzählt, dass er sehr viel und gerne gelesen hat)
Noch überzeugt mich nicht, dass die Gehirnforschung so positiv über Lateinkenntnisse geurteilt haben soll - ehrlich gesagt, glaube ich das auch nicht: die verblüffende Konsequenz müsste ja sein, dass Sprecher romanischer Sprachen durchschnittlich intelligenter seien. Dass Latein an den höheren Schulen im 19. Jh. und in der ersten Hälfte des 20. Jh. zum Kanon zählte, sagt nichts über Hirnleistungen.
Ebenso suspekt ist mir, dass das Klavierspielen eine das Leben verlängernde Wirkung haben soll - wie sollte man das nachweisen? Es gab Pianisten die sehr alt wurden, es gab welche die nicht so alt wurden, es gab welche die gar nicht sonderlich alt wurden - und das ohne Tuberkulose.
Übrigens werde ich Latein nicht mehr lernen - es zählte zu meinen Schulfächern, sogar zu denen, die ich mochte (bis auf das leidige Vokabeln lernen)
Gruß,
Rolf
Hallo Rolf,
Du machts mir wirklich Vergnuegen, Dein Wissensdurst und Interesse fasziniert
mich , mache weiter so.
Betreffend meiner Aussage was das Klavierspiel fuer eine Auswirkung hatt
moechte ich Dich auf den heutigen Artikel 7. Jan. 2011 in der FRANKFURTER ALLGEMEINE hinweissen '' Kopfarbeit fuer die spaeten Jahre''
vielleicht verstehst Du und die Anderen was ich mit meiner Aussage ausdruecken wollte. Das Ergebniss ist um nochmals darauf hinzuzuweisen eine Verlaengerung des Lebens, warum dies so ist kann man sich ja ausdenken auch hierzu gibt es wissenschaftliche Berichte. Klavierspielen ist eines der haertesten Arbeiten fuer das Gehirn dieses wird dadurch positiv beeindruckt.
Ich meine jetzt ist die Moeglichkeit gekommen wo die vielen arbeitslosen Klavierlehrer und Pianisten endlich wieder Geld verdienen koennen,
Macht Reklame und haut auf die Pauke :trompete::trompete::trompete:
Was Arthur Rubinstein betrifft so scheinst Du diesen sehr zu moegen, was ich natuerlich, verstehe er war grossartig in jeder Hinsicht.
Meine Familie und ich sowie einige bekannte Kuenstler und Arthur Rubinstein assen in Paris im Lasserre.Ich war damals ca 17 jahre alt und war suechtig nach Klavierspielen neben reiten, ich besuchte das Gymnasium. Ich hatte schon etliche Konzerte gegeben litt aber unter dem schrecklichen Lampenfieber ich wurde von allen animiert in keinem Fall aufzuhoeren. Ich sprach mit Rubinstein darueber, er nahm meine Hand und drueckte diese ich werde dies niemals vergessen, es war ein sanfter weicher Druck einfach unglaublich von einer wunderbaren Energie die Augen leuchteten seine Aussage Du hast die Gnade Du spielst weiter, hatte mich gerettet. Er wollte wissen was mich sonst noch interessiert, ich erwaehnte Medizin,seine Frage ob ich auch Latein haette bejahte ich, darauf hin konjukierte er Verben und deklinierte was das Zeug hielt, wir waren alle erstaunt darueber vorallem ueber seine humorvolle Art wie er es vortrug, jeder Gegner des Latein haette seine Freude gehabt
Ca 1975 spielte er das letztemal in Basel, wir haben uns dann danach bei Paul Sacher und seiner Frau Maya Sacher-Hoffman die Grossaktionaerin der Hoffman la Roche auf deren Landsitz dem Rosenberg zu einem schoenen Abschluss getroffen. Rubinstein der immer zu Humor aufgelegt kam zu mir und fing wieder an zu deklinieren alles schoen rytmisch .
So jetzt habe ich Dir ausfuehrlich beschrieben warum ich erwaehnte Rubinstein konnte Latein, wie weit er dies konnte kann ich nicht sagen eines ist aber sicher, er musste sich damit abgegeben haben.
Ich weiss es kann vielleicht fuer einige unglaeubig toehnen aber wer mich kennt der weiss wer ich bin .Ich gruesse Dich
Cordialement
Destenay