hubschrauber
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Ich habe seit den Sommerferien einen neuen Klavierlehrer. Primär arbeiten wir an meiner Technik, weil das in meinem bisherigen Klavierunterricht kein Thema war (weder in der Kindheit noch beim Wiedereinstieg). Anfangs haben wir mit den Stücken gearbeitet, die ich bei meiner vorherigen KL in Arbeit hatte (C.Ph.E. Bach Solfegietto, Chopin Walzer op 69.1). Da ich bei diesen Stücken jedoch mit den Noten allein genug zu kämpfen hatte, sind wir (auch auf meinen Vorschlag hin) mit dem Niveau einige Schritte zurück gegangen. Ich spiele jetzt Bartok 'Spiel', Prokofjeff 'Marsch' (beides aus Band 2 der RKS) und seit kurzem auch Bartok Mikrokosmos Nr. 117.
Früher wären solche Stücke nach 1-2 Wochen abgehakt gewesen, nämlich dann, wenn ich das Stück flüssig spielen konnte und Dynamik und Phrasierung grob richtig waren. Jetzt geht es in diesem Stadium erst richtig los. Jede Phrase (z.T. jede Note) wird separat angeguckt: Wo ist die Betonung, welche Noten sind leise, welche lauter, wie ist der Melodiefluss, usw. Dann geht es um die technische Umsetzung (Anschlag, Handgelenksbewegung etc.). Da mir im technischen Bereich vielfach die Grundlagen fehlen, geht es auch um elementare Dinge: Wie spiele ich staccato, wie portato, wie kann ich die Melodie in der Oberstimme besser hervorheben.
Ich muss jetzt ganz anders üben als vorher: Viel konzentrierter, öfter beide Hände einzeln, langsamer, kürzere Abschnitte. Vor allem muss ich immer ganz genau hinhören. Obwohl ich bestimmt nicht mehr übe als vorher (eher weniger) finde ich das sehr anstrengend. Ein wenig frustrierend ist es auch, weil ich früher nie so lange an einem Stück gesessen habe. Ich merke schon, dass ich Fortschritte mache, aber nur langsam und es fällt mir (noch) schwer, mich zu freuen, wenn eine Phrasierung im 10ten Anlauf endlich einigermaßen gut ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass mein KL mit Lob sehr sparsam ist, während es Kritik immer reichlich gibt. Letzte Woche hatte ich wirklich gründlich geübt und außer einem "Der Prokofjew wird langsam" gab es nur Kritik. Da war ich richtig frustriert :(. Dafür gab es diese Woche dann sogar 2mal Lob - für den 'Marsch' ("da hat sich ja richtig viel getan" :D) und beim 'Spiel' gab es auch fast nichts mehr zu meckern.
Ist bei euch das Üben auch so zäh? Bin ich einfach nur ungeduldig? Wird es besser, wenn meine Technik besser wird?
Gruß, Susanne
Früher wären solche Stücke nach 1-2 Wochen abgehakt gewesen, nämlich dann, wenn ich das Stück flüssig spielen konnte und Dynamik und Phrasierung grob richtig waren. Jetzt geht es in diesem Stadium erst richtig los. Jede Phrase (z.T. jede Note) wird separat angeguckt: Wo ist die Betonung, welche Noten sind leise, welche lauter, wie ist der Melodiefluss, usw. Dann geht es um die technische Umsetzung (Anschlag, Handgelenksbewegung etc.). Da mir im technischen Bereich vielfach die Grundlagen fehlen, geht es auch um elementare Dinge: Wie spiele ich staccato, wie portato, wie kann ich die Melodie in der Oberstimme besser hervorheben.
Ich muss jetzt ganz anders üben als vorher: Viel konzentrierter, öfter beide Hände einzeln, langsamer, kürzere Abschnitte. Vor allem muss ich immer ganz genau hinhören. Obwohl ich bestimmt nicht mehr übe als vorher (eher weniger) finde ich das sehr anstrengend. Ein wenig frustrierend ist es auch, weil ich früher nie so lange an einem Stück gesessen habe. Ich merke schon, dass ich Fortschritte mache, aber nur langsam und es fällt mir (noch) schwer, mich zu freuen, wenn eine Phrasierung im 10ten Anlauf endlich einigermaßen gut ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass mein KL mit Lob sehr sparsam ist, während es Kritik immer reichlich gibt. Letzte Woche hatte ich wirklich gründlich geübt und außer einem "Der Prokofjew wird langsam" gab es nur Kritik. Da war ich richtig frustriert :(. Dafür gab es diese Woche dann sogar 2mal Lob - für den 'Marsch' ("da hat sich ja richtig viel getan" :D) und beim 'Spiel' gab es auch fast nichts mehr zu meckern.
Ist bei euch das Üben auch so zäh? Bin ich einfach nur ungeduldig? Wird es besser, wenn meine Technik besser wird?
Gruß, Susanne