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Was "wirklich wahrnehmen" bedeutet, ist schnell und einfach erklärt, Gomez:
Ich kann aus dem Denken heraus "wahrnehmen" - z.B. sage ich: Das da drüben ist eine weiße Wand, ganz klar. D.h., ich nehme nicht das tatsächliche Phänomen wahr, sondern bilde von vornherein eine Kategorie, in die ich das einordne.
Ich kann aber auch die Wand wirklich ansehen und nehme ihre Einzigartigkeit und ihren Detailreichtum wahr - die ganzen Flecken, die Schatten, die das Licht darauf wirft, die Musterung der Rauhfasertapete etc.
Jacoby stellt das sehr eindrücklich dar, wenn er beschreibt, wie Malenlernen zweckmäßigerweise stattzufinden hätte - nicht wie meist durch Kategorisieren und erstmal "Strichmännchen-Style" malen (also im Grunde, indem man nicht wirklich das Gesehene malt, sondern nur Symbole dafür!), sondern erstmal durch wirkliches Sehen dessen, was auf meine Netzhaut trifft. Zu frühes Benennen und Kategorisieren führt unweigerlich zum "Symbol-Malen" (er drückt es anders aus, das müßte ich nachgucken).
LG,
Hasenbein
Ich kann aus dem Denken heraus "wahrnehmen" - z.B. sage ich: Das da drüben ist eine weiße Wand, ganz klar. D.h., ich nehme nicht das tatsächliche Phänomen wahr, sondern bilde von vornherein eine Kategorie, in die ich das einordne.
Ich kann aber auch die Wand wirklich ansehen und nehme ihre Einzigartigkeit und ihren Detailreichtum wahr - die ganzen Flecken, die Schatten, die das Licht darauf wirft, die Musterung der Rauhfasertapete etc.
Jacoby stellt das sehr eindrücklich dar, wenn er beschreibt, wie Malenlernen zweckmäßigerweise stattzufinden hätte - nicht wie meist durch Kategorisieren und erstmal "Strichmännchen-Style" malen (also im Grunde, indem man nicht wirklich das Gesehene malt, sondern nur Symbole dafür!), sondern erstmal durch wirkliches Sehen dessen, was auf meine Netzhaut trifft. Zu frühes Benennen und Kategorisieren führt unweigerlich zum "Symbol-Malen" (er drückt es anders aus, das müßte ich nachgucken).
LG,
Hasenbein