Ich habe es beruflich auch mit der von Styx benannten Gruppe von finanziell schlecht gestellten Menschen zu tun.
Auf den Wunsch angesprochen , sehr gern dieses oder jenes Instrument erlernen zu wollen, reagiere ich oft so, dass ich einen Zettel im Wartezimmer aufhänge mit der Frage , ob jemand das ein oder andere alte Gitarren-, Keyboard- oder Flötenschätzchen im Keller rumliegen hat, von dem er sich vorstellen könnte es abzugeben. Der Zweck dieser Maßnahme steht natürlich nicht drauf, den Teile ich erst mit, wenn ich weiß welches Entgelt sich derjenige vorstellt.
Bis jetzt haben alle die Schätzchen verschenkt.
Bei den zukünftigen Gitarristen empfehle ich gern den Peter Bursch, weil natürlich das Geld für Unterricht meist auch nicht vorhanden ist.
Leider hat unsere Stadtverwaltung die Bezuschussung in diesen Fällen bei Erwachsenen ganz, und bei Kindern teilweise eingestellt.
Bei einer Patientin, der ich auf diese Weise ein Keyboard vermittelt habe, und gern von mir unterrichtet werden möchte, muss ich mich fortwährend zusammenzureißen, um nicht einzuknicken.
Wenn ich auf Ihre Bitte sage, daß ich es erstens nicht kann und zweitens leider sowenig Zeit habe, beschwert sie sich lautstark, dass keiner mehr Zeit habe für den anderen und es würde ihr schon reichen, wenn ich ihr das Notenlesen beibringe, aber am Instrument.
Ihre Therapeutin hat ihr das Buch ihrer Tochter , Notenlernen anhand von Farben geschenkt. Ich hab schon rumtelefoniert, preiswerten Unterricht gibt s ja z. B. Auch, alle 2 Wochen 1/2 Stunde, oder in der Gruppe.
Sie hat auch 2 probestunden absolviert, aber bedingt durch ihre Hörbehinderung hat das nicht so gut geklappt .
Bisken eingeknickt bin ich ja, Trockenübungen Notenlesen mach ich.
Viele Grüße
Marion