Bin mal wieder dabei. Und Montag ist mal wieder Unterricht. Ich hab aber schon heute ein paar Fragen, bei denen mir vielleicht hier jemand helfen kann. Thema ist immer noch der zweite Satz. Ich muss leider etwas ausholen, hoffentlich liest es trotzdem jemand.
Nehmen wir also diese Stelle (ab T37):
Links spielt man arpeggierte Akkorde, Grundton auf der schweren Zeit. Es liegt einerseits nahe, hier Pedal einzusetzen und jeweils auf die 1, 2 und 3 zu wechseln. Es klingt dann "weicher", die ganze Harmonie und insbesondere der Grundton liegen länger. Andererseits wird es schnell breiig, und vor allem da, wo rechts 32stel gespielt werden, die ja nicht nur die Akkordtöne enthalten, so dass es auch gute Gründe gibt, hier ganz "trocken" zu spielen.
Meine KL hat mir nun empfohlen, auf das Pedal ganz zu verzichten und Arpeggien dafür in einer Art Über-Legato bzw. "Finger-Pedal" zu spielen. Bei ihr klang das echt toll, das will ich auch können!
Es ist nur nicht so einfach. Ich spiele Legato bisher so, als ob die Finger "laufen", d.h. mit Armgewicht. Das Armgewicht ruht auf dem gespielten Ton. Beim nächsten Ton geht das Armgewicht sofort auf den nächsten Finger über. Der "alte" Finger wird entlastet und die Taste geht hoch.
Jetzt soll der "alte" Finger aber noch etwas liegen bleiben, und dann sehr langsam hochkommen. Es ist irgendwie schwierig, den Finger liegenzulassen, und dennoch das Gewicht des Arms auf den "neuen" Finger zu verlagern. Eine Alternative sehe ich darin, ohne Armgewicht zu spielen, also aus den Fingern. Das würde theoretisch das Problem mit dem belasteten Finger lösen, aber es fühlt sich irgendwie auch nicht besser an.
Versteht Ihr mein Problem? Was kann man machen, wie kann man das üben?
Danke. Karsten.