Im Übrigen finde ich im Allgemeinen - als Laie und unbeschriebenes Blatt hinsichtlich Harmonielehre- es wesentlich sinnvoller einen Text durchzugehen nach Motiven , Wiederholungen (ich male dann immer schöne A, Bs oder bei leichten Variationen A', A'' usw. hin) und meist hat man dann schon 1. eine Grobeinteilung und 2. eine Beruhigung, dass da doch etliche Wiederholungen sind und man eben nicht so viel lernen muss. Und dann erst schaue ich nach Fingersätzen, denn gleiche Phrasen haben die gleichen Fingersätze, selbst wenn die Tonarten wechseln, kann meist der ursprüngliche Fingersatz beibehalten werden, für mich ist das viel arbeitssparender und durchsichtiger.
Diese ganze Diskussion um die Akkorde in welcher Tonart, wann Vorhalt und Wechsel in eine andere, ob vermindert oder nicht, oder doch Tonika - mag interessant sein, ist aber eine ganz andere Straße, hier geht es nicht um Nachvollzug der Musik und verstehen von rein tonlich zu begreifenden "Durchführungen", Gliedern, Linien erkennen (es kann auch noch Grabenkämpfe um diese geben....),sondern um benennende Analyse und Begründungen nach aufgestellten Theorien (oder auch Verwerfung dieser
).
Ich empfehle vor dem Spielen das aktive Durchhören, und öfters des angestrebten Werkes - auch in Details- solange man kein Profi durch und durch ist, ist die Nachahmung dessen, was einem am meisten einleuchtet mit leichten Variationen, immer noch am erfolgversprechendensten.
Und bei Fingersätzen gilt grundsätzlich, man muss darauf achten wie es weiter geht, was nützt der scheinbar elegante Fingersatz für eine Stelle, wenn er eine Einbahnstraße oder gar Sackgasse....ist.
Und last but not least für jeden -auch relativen - Anfänger, ist die größte Schwierigkeit mit jedem Stück rein technisch gesehen neue Griffe, Abfolgen in immer wieder neuen Zusammenhängen erlernen zu müssen und mit Gehör dann diese abzuspeichern.