Ich denke, es passt ganz gut, an dieser Stelle mal reale Messwerte einzustellen.
Meine sehr überschaubaren musikalischen Fähigkeiten habe ich jetzt schon mehrfach erwähnt.
Dazu passen auch meine Instrumente, also kein Steinway, Bechstein oder Bösendorfer.
Das Schimmel-Klavier 112 in Kirschbaum aus der Linie "Design exclusiv" habe ich 1984 neu gekauft.
Vor ca. 25 Jahren ist es vom ganz westlichen NRW nach Südhessen umgezogen.
Es wurde ziemlich regelmäßig gestimmt und auch schon mal innerlich entstaubt.
Der jetzige Standort
zeigt jedoch auch, dass unsere Zuneigung Grenzen hat.
Die Wand ist eine Außenwand (1970er Jahre Bimsbeton-Hohlblocksteine) Richtung Südwesten.
Von unten wirkt eine Fußbodenheizung.
Alles suboptimal und in keinster Weise mit der liebevollen Behandlung schöner Dreibeiner von Forumsmitgliedern zu vergleichen.
Das Foto entstand bei der Letzten Stimmung und zeigt an der linken Innenseite des Klaviers ein Temperatur- und Feuchtigkeitsmessgerät chinesischer Provenienz.
Das Gerät (unter 10 €) kann per bluetooth ausgelesen werden. Stündliche Messwerte werden über 24 Stunden zwischengespeichert.
Hier die Werte aus dem Zeitraum von Oktober 2021 bis heute. Die Balken repräsentieren die Differenz zwischen Minima und Maxima je Tag.
Mit diesen Schwankungen konnte das Klavier bisher gut fertig werden.
Der Klavierstimmer meines Vertrauens findet nichts irgendwie Aufregendes.
Resonanzboden, Stimmhaltung unauffällig.
Den Verlauf der stündlichen Messwerte finde ich auch interessant.
Jeder Sonnentag ist an steigenden Temperaturen am frühen Nachmittag deutlich zu erkennen.
Die Temperatur im Klavier schwankte im letzten Sommer an manchen Tagen um bis zu 5 Grad bei dann entsprechend gegenläufig schwankender relativer Feuchtigkeit.
Auch jeder Besuch hinterläßt Spuren.
Die Feuchtigkeit nahm um mehr als 10 % zu, nachdem sich eine paar Tage lang mehr Personen im Raum aufhielten.
Vielleicht hilft dieser Beitrag, eigene Messwerte einzuordnen.