Hilfe bei Repertoire-Auswahl für Master-Aufnahmeprüfung

K

Kuchulupiano

Dabei seit
6. Okt. 2024
Beiträge
3
Reaktionen
2
Hallo zusammen,
ich studiere Klavier (künstlerisch/pädagogisch) im letzten Jahr meines Bachelors und bereite mich auf die Aufnahmeprüfungen für den Master in künstlerischer Ausrichtung vor. Mein Repertoire steht noch nicht komplett fest, und ich brauche euren Rat.

Folgendes ist bisher sicher:

• Beethoven: Sonate Nr. 16 in G-Dur (alle Sätze)
• Bach: Wohltemperiertes Klavier, Band 1, H-Dur Nr. 23
• Rachmaninoff: Etudes tableaux op. 33 Nr. 9 in cis-Moll
• Eine noch festzulegende Chopin-Etüde

Für die Moderne hatte ich ursprünglich Debussys “Images 1: Reflets dans l’eau” und für die Romantik entweder Rachmaninoffs “Moments Musicaux” Nr. 1 und 6 oder den 1. Satz von Chopins 2. Sonate geplant. Allerdings habe ich von einer Hochschule erfahren, dass ich nur vollständige Werke spielen darf, d.h. das komplette Opus 16 oder alle Sätze der Chopin-Sonate. Zeitlich schaffe ich das nicht, daher fallen diese Stücke für mich weg.

Ich suche jetzt Alternativen für ein romantisches und ein modernes Werk. Am liebsten würde ich Stücke spielen, die nicht so oft aufgeführt werden, bzw. Stücke, die sehr oft gespielt werden, vermeiden (z.B. Chopin-Balladen). Ich habe an Liszts 2. Ballade oder Chopins Polonaise in Es-Moll gedacht, bin aber unsicher.

Habt ihr Vorschläge für romantische und moderne Werke? Und generell Tipps für die Master-Aufnahmeprüfungen? Vielen Dank!
 
Gib uns doch einen kleinen Tipp, wo du Aufnahmeprüfung machen möchtest. Wird es eine künstlerische oder eine künstlerisch-pädagogische Aufnahmeprüfung? Übrigens - die zweite Chopin-Ballade wird sehr selten gespielt.
 
Danke für deine Antwort! Es handelt sich um eine künstlerische Aufnahmeprüfung, und bisher denke ich, dass ich mich auf jeden Fall an den Hochschulen in Mainz, Frankfurt, Würzburg und Mannheim bewerben werde.

Noch eine Frage: Ist es problematisch, dass die 2. Ballade von Liszt nicht so oft gespielt wird? Das Stück gefällt mir trotzdem sehr gut.
 
Ob Debussys Reflets dans l'eau als modernes Stück durchgehen? Die sind immerhin 120 Jahre alt und damit 10 Jahre älter als Rachmaninows op. 33.

Ich würde eher mal bei Ligeti, Berio, Messiaen etc. schauen - da gibt es etliches, was sich inzwischen auch im Konzertsaal etabliert hat. Webern (op. 27) geht vielleicht auch noch, aber schon die Berg-Sonate würde ich in der Kategorie nicht mehr verorten.

Gegen die 2. Ballade von Liszt spricht nichts, sie ist eines der bedeutendsten Klavierwerke von ihm, und unbekannt ist sie ganz sicher nicht.
 
Wenn du vorher schon gezeigt hast, dass deine Technik sitzt: Henry Cowell.

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich tendiere tatsächlich eher zur Es-moll polonaise von chopin...
Wäre das eine gute Wahl für Aufnahmeprüfung? (Master)
 
Ich würde mich als Mitglied einer AP Kommission sehr über nicht allzu abgelutschte Werke freuen nach zig msl 111 und Appasionata und bestimmten Chopin warhorses.
Also Chopin op. 26,2 ist super!
Von L. Berio gibt es sehr schöne Variationen, die interessante Aufgaben stellen.
 
Ich würde trotzdem vermuten, dass Chopin eher nicht gehört werden wird, es sei denn, du fängst damit an. Beethoven kommt auf jeden Fall, würde ich meinen. Wenn du etwas unbedingt zeigen möchtest, ist es klug, damit anzufangen - das erste Stück darf man sich meistens aussuchen. Da die Prüfungen nur ein paar Minuten dauern, ist es wichtig, dass vor allem der Anfang der Stücke richtig gut ist :005: Aber darauf verlassen, dass man nur Ausschnitte spielt, kann man sich natürlich nicht.

Reflets dans l'eau als Moderne finde ich auch nicht so klug gewählt - da gibt es Moderneres von Debussy, der sich ja, je nach Stück, stilistisch manchmal noch halb in der Romantik bewegt. Wie modern soll es sein, gibt es da Vorgaben? Was interessiert dich stilistisch und was liegt dir?
 
Wichtig ist auf alle Fälle das „Wie“:Also wie man es spielt.
Ansonsten kann man ggf. Auch bei Skrjabin fündig werden.
Eine Chopin- Etüde würde ich eher aus dem Weg gehen. Jeder Prof kennt sie mehr als gut, das kann demzufolge nach hinten losgehen.

Ansonsten vielleicht etwas von Schulhoff?
 
Ich suche jetzt Alternativen für ein romantisches und ein modernes Werk. Am liebsten würde ich Stücke spielen, die nicht so oft aufgeführt werden, bzw. Stücke, die sehr oft gespielt werden, vermeiden
Romantik:
Grieg: Klaviersonate (hört man wahrlich nicht oft, sehr charmantes Stück)
de Falla: Fantasia baetica (falls das noch als Romantik betrachtet wird - tolles Stück)
Brassin/Wagner: eine der Transkriptionen
Verdi/Liszt: Aida-Paraphrase (die hört man - leider! - nur sehr selten)

Moderne:
Ornstein: a la chinoise
John Ireland (1879-1962): Decorations (1912) ((könnte evtl. als spätromantisch eingeordnet werden))
Ginastera: argentinische Tänze
 

Vielleicht wäre Honegger eine Option - siehe hier:

Ist auch gar nicht so wahnsinnig weit weg von Debussy.
 

Zurück
Top Bottom