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meistens sagt die Logik älterer (syllogistischer) Schule tertium non datur - hier aber gibt es durchaus eine dritte Möglichkeit. Artur Rubinstein beschreibt sie humorvoll: es geht daraus hervor, dass er op.111 schlicht nicht spielen wollte, weil ihm die Triller auf den Keks gingen ("Meister, ich küsse Ihre Füsse, aber bitte nicht diese Triller, wie langweilig ist das" (sinngemäß))Es ist eine merkwürdige Sache, dass viele, die die musikalischen und technischen Mittel hätten, solche ehrfurchtgebietenden Stücke zu spielen voller (zuweilen durchaus unnötiger und spielverderberischer) Demut sich nicht trauen diese Werke anzugehen, während andere durchaus frei von Skrupeln, sich alles zutrauen!
Und so finden sich durchaus weitere "Abstinenzlereien" aus subjektiven Geschmacksgründen (u.v.a. Arrau spielte keinen Rachmaninow aus Aversion gegen dessen Musik)
Mir fällt gerade zu op.111 noch ein: Pogorelich und Michelangeli haben die auch auf ein hohes Podest gestellt und Ehrfurcht proklamiert, der eine will 10, der andere 20 Jahre daran geübt haben (die Werbung teilte das seinerzeit auf den Verpackungen der Tonträger mit... honi soit... ...) --- op.111 ist eine Klaviersonate, nicht weniger, aber auch nicht mehr: es gibt keinen notwendigen Grund, einen ergriffenen Ehrfurchtstanz ihretwegen aufzuführen. Ich fand übrigens Margulis´ Messungen sehr lehrreich, was die oftmals sehr freien Tempogestaltungen des Variationssatzes betrifft.
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