Harmonielehre im Selbststudium (Krämer et al.)

Ist die Erklärung im Lehrbuch wesentlich komplizierter?

Sie klingt erstmal einfacher (es passt kein akkordeigener Ton zwischen die oberen drei Stimmen). Das ist aber viel schwieriger für mich, weil ich ja erstmal alle Töne des Akkords im Kopf behalten und vergleichen muss, dazu noch den Tenorton aus dem Bassschlüssel in den Violinenschlüssel hoch denken. Bis dahin habe ich dann wieder vergessen, welche Töne zum Akkord gehören. :013::008:

Bei deiner Lösung muss ich nicht wissen, wie die Töne heißen, nur welches Intervall sie bilden.
 
Aufgabe 2.C.
Aufgabe 2.D.

Ich habe beide Aufgaben intensiv am Klavier ausprobiert (zu jeder Melodienote den Grundton des Akkords) und finde, das sind die Lösungen, die am besten geklungen haben.
 

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Soll die dritte Funktion T oder D heißen? Wenn die latente Harmonik möglichst berücksichtigt werden soll, wäre es sinnvoll, die T beizubehalten, solange die Melodie sich ausschließlich auf dem Tonika-Dreiklang bewegt. Der Akkordwechsel auf dem Sechzehntel kann zudem leicht holprig wirken.

Danke! Da war ich unsicher und habe lange probiert. Hingeschrieben habe ich D, weil ich dachte, nur Tonika ist bestimmt zu langweilig und falsch.

Ich höre da auch keine latente Harmonik an der Stelle, deswegen war das Hirn an statt des Ohrs. Da hat der Einäugige den Blinden geführt.
 
Man ist natürlich versucht, auf Schlag 1 irgendeinen Harmoniewechsel zu probieren, aber der Melodieverlauf schreit nicht danach.

Ich finde sogar die S-D-Harmonisierung im ersten/zweiten Takt überflüssig. Der Schwerpunkt der Phrase liegt ganz eindeutig auf dem Halle-lu-jah. Diese plagale Wendung wird durch eine vorhergehende kleine Kadenz erheblich gestört und geschwächt. Das h im zweiten Takt steht auf einer unbetonten Zeit - ich würde es als Wechselnote auffassen und stur bei der Tonika bleiben. Umso schöner wirkt dann die vollständige, authentische Kadenz in der zweiten Zeile.

Ich habe das Buch allerdings nicht; möglicherweise verlangt der Autor ja auch eine 1:1-Harmonisierung. Zu Übungszwecken ist es evt. ok, formale und stilistische Überlegungen erstmal nach hinten zu stellen.
 
Danke, @mick und @Pedall!

Ich finde sogar die S-D-Harmonisierung im ersten/zweiten Takt überflüssig. Der Schwerpunkt der Phrase liegt ganz eindeutig auf dem Halle-lu-jah.

Diese Variante hatte ich auch in der engeren Wahl, fürchtete aber, das wäre zu langweilig, also falsch.

Ich habe das Buch allerdings nicht; möglicherweise verlangt der Autor ja auch eine 1:1-Harmonisierung.

Ja, so habe ich ihn zumindest verstanden. Deswegen muss ich beim h auf jeden Fall Subdom schreiben. Die Dom könnte ich dann allerdings auch wieder als T verstehen.

Wechselnoten kamen tatsächlich noch nicht.

@Pedall: das probiere ich mal aus, danke!
 
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Habe es probiert. Gehör ist ratlos. :016: Ich finde, es klingt halt anders, aber kann nicht sagen, was besser klingt oder passt. Ich kenne mich mit dieser Art von Musik aber auch nicht aus, habe da keine Hörgewohnheiten, mit denen ich vergleichen könnte.

Vom Notenbild her denke ich, dass eine Tonika, wie du vorschlägst, die Gesangszeile in Takt 5 besser abschließt und dann die Dominante ohne Unterbrechung vor dem Schluss besser passt, wie oben bei d-fis-a.

Wenn ich die Funktionswechsel so verstehe, dass sie die Betonung mitbestimmen, dann läge die bei meiner Variante ungünstig. Bei deiner Variante mit DDDT am Schluss läge sie dann auf ha-le-lu-JA, was ich total passend finde. Erst Spannung aufbauen, halten, entspannen.
 

Aufgabe 2.D. (korrigierte Version - edit: die immer noch Fehler enthält, s. S. 5)
 

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Nicht gut, die Schlussdominante schon eine Achtel vorher zu bringen.
So eine Art von nicht stilgebundener Harmonisierung taugt m. E. nicht viel zum Erkenntnisgewinn. Wie du hörst, kann man da kaum entscheiden, weil alles schlecht klingt.

Zeile 2:
F#m - H7 | Em -- | A6/4 - 5/3 | D -- |
bzw.
D - D#°/c | Em/h - Gm/b | -> weiter wie oben.
 
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Habe es probiert. Gehör ist ratlos. :016: Ich finde, es klingt halt anders, aber kann nicht sagen, was besser klingt oder passt. Ich kenne mich mit dieser Art von Musik aber auch nicht aus, habe da keine Hörgewohnheiten, mit denen ich vergleichen könnte.

Vom Notenbild her denke ich, dass eine Tonika, wie du vorschlägst, die Gesangszeile in Takt 5 besser abschließt und dann die Dominante ohne Unterbrechung vor dem Schluss besser passt, wie oben bei d-fis-a.

Wenn ich die Funktionswechsel so verstehe, dass sie die Betonung mitbestimmen, dann läge die bei meiner Variante ungünstig. Bei deiner Variante mit DDDT am Schluss läge sie dann auf ha-le-lu-JA, was ich total passend finde. Erst Spannung aufbauen, halten, entspannen.
Irgendwie haben wir uns gerade mißverstanden. Einen DDDT- Schluß habe ich nicht vorgeschlagen. Zur Taktzählumg: die ersten zwei Achtel sind Auftakt, dann beginnt Takt 1 mit dem Taktstrich. Dad Lied hat zwei Liedzeilen, beide sind genau gleich lang und enden mit der Silbe '-ja'.
 
Nicht gut, die Schlussdominante schon eine Achtel vorher zu bringen.
So eine Art von nicht stilgebundener Harmonisierung taugt m. E. nicht viel zum Erkenntnisgewinn. Wie du hörst, kann man da kaum entscheiden, weil alles schlecht klingt.

Zeile 2:
F#m-H7 | Em -- | A6/4 - 5/3 | D -- |
Lied Dich bitte mal in die Aufgabenstellung ein. Oder hast Du das Lehrbuch vor Dir und kannst dazu sinnvoll Stellung nehmen?
 
Lied Dich bitte mal in die Aufgabenstellung ein.
Lies dich bitte in meinen Kommentar ein. Ich halte eben solche Aufgabenstellungen für problematisch. Das ist der Kern. Wenn man sich auf 3 Akkorde und 1:1 Harmonisierung beschränken will, bietet sich andere Musik einfach besser an. Man kann nicht alles auf Teufel komm raus in das Schema des Herrn Riemann pressen.

Ja, ich habe das Buch.
 
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@Pedall: auch schön, nimmt die Spannung nicht ganz raus beim Halleluja.

@Peter Meise: Ich lese parallel de la Motte und glaube daher, deine Kritik an Krämers Didaktik zu verstehen. (Vermutlich irre ich mich.)

Ich habe mir deinen Vorschlag angehört und er klingt gut. Dann habe ich im Krämer geblättert und glaube, dass ich ihn wirklich am Ende noch mal etwas besser verstehen werde. Kann es sein, dass ich mich dafür aber auch mit Blues und Jazz als Stilrichtungen auseinander setzen müsste? Das ist geplant, wenn ich die Grundlagen verstanden habe.
 

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