Hanon

Habe mir den Hanon letztes Jahr auch zugelegt.

Grundsätzlich glaube ich, daß Läufe zu üben etwas Gutes für sich hat, weil man mit den verschiedenen, gezielten Aufgaben über die gesamte Klaviatur fegen kann. Also schaden kann´s nicht - meine ich.

Ich denke, daß man sich damit gut rüsten kann, um beim Einüben von Stücken auf so wenig Überraschungen wie möglich zu stoßen.

Aber es ist in der Tat eine Gradwanderung - "sterile" Läufe/Übungen haben etwas, was "echte" Stücke nicht bieten und andersherum.

Ich nutze die Übungen, um mir Bewegungen des Handgelenks zu veranschaulichen, um gezielt auf Probleme einzugehen - so picke ich mir die Dinge raus, die ich brauche.

Ganz nebenbei machen sie mir auch Spaß - aber Stücke spielen ist natürlich noch viel schöner...
 
Hallo rippen,

freut mich ja, dass es auch noch andere gibt, die eine gewisse perverse Freude am Spielen von eher mechanischen Übungen eingestehen. Da ich leider täglich nicht viel mehr als 1 Stunde Zeit fürs Klavier habe (die 2. Stunde geht dann noch fürs Sax drauf), erfordert es viel Disziplin, die Tonleitern, Akkorde, Arpeggios, Hanon etc. auf ein vernünftiges Maß zu beschränken, damit die Etüden und Stücke nicht zu kurz kommen (die mir natürlich mindestens ebenso Spaß machen).

Wu Wei
 
Ich finde Hanon als "Warm-Up" durchaus geeignet. Ich spiele immer ein paar Wochen Tonleitern in diversen Tonarten (hab da so n 'Tonleitermuster' - is nich so langweilig, wie normale Tonleiter) und dann auch ab und zu mal wieder ein paar Wochen Hanon. Zum Beispiel, wenn ich weiß, dass meine Außenfinger nicht gut laufen, such ich mir einen Hanon raus, der speziell das trainiert. Spiele den aber auch nur in C-Dur.

Ich finde auch, dass man Einspiel-Übungen nicht mit Putzen vergleichen kann. Putzen ist rein zum Nutzen, keiner macht das aus Spaß und es erfordert nicht unbedingt Fingerfertigkeit oder Gelenkigkeit. Die Bewegungen sind eher ziemlich grob. Klavier spielt man aus Spaß an der Sache und nicht zum Wohl der Allgemeinheit. Meiner Ansicht nach, gehört Technik einfach dazu!
 
Hi!
Also ich hab mir Hanon jetzt auch mal bestellt. Wollt mal gucken, wie das so ist ;).
Jetzt hab ich eine Frage zum Üben, und zwar:
Bearbeitet ihr jede Übung solange, bis ihr sie total könnt und geht dann zur nächsten über (oder lasst auch welche weg?!), oder sucht ihr euch Bestimmte aus um spezielle Dinge zu üben?

Danke im Vorraus :)

Mfg,
Mirko
 
wie gesagt, wenn man seine schwächen kennt und weiß, was man trainieren muss, reicht ein blick auf die noten und man sieht, welche finger das speziel fordert.
 
Wu wei!

Und ich dachte schon, niemand mehr spielt Tonleitern...
Sax ist im übrigen auch ein tolles Instrument, gefällt mir. Aber ich glaube, da würde mir beim Spielen vom Reinblasen ganz schlecht :oops:

Moserin!

Ja, das Klavierspiel mit Putzen zu vergleichen finde ich auch ein wenig gewagt. Das Putzen ist auch lang nicht so komplex wie das Klavierspiel und ich denke,
daß es gar nicht so gut ist, sich Stücke "schablonenartig" einzuprägen, sondern das zu übende Stück aufzuschlüsseln, um so viel wie möglich herauszuholen.
So - daß Ihr das auch alle wißt: Ich mag Tonleitern und das ist auch gut so!!!
 

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