Gottesdienste in Zeiten vom Coronavirus

Im Gegenteil, die ungewöhnlichen Umstände sind ein guter Anlaß die vorranging Angst und Schrecken verbreitende Technik mal abgeschaltet zu lassen und sich intensiver mit dem Wort zu befassen.
Ich denke, dass die Online Gottesdienste keine Angst und kein Schrecken verbreiten. Sie sollen (zumindest so bei uns) nicht nur die Gottesdienste ersetzen sonder auch Hoffnung spenden. Unsere Pastorin hat so z.B. die Zeit zwischen Kreuzigung und Auferstehung mit der jetzigen Zeit verglichen, um zu zeigen, dass nach der Zeit des Leides auch wieder eine der Freude kommt.
 
Hallo, im Bistum Regensburg werden aus dem Dom viele Gottesdienste online im Livestream und auch in Gebärdensprache übertragen. In vielen Pfarreien finden auch wöchentlich Gottesdienste ohne Öffentlichkeit statt. Es gibt aber auch viele Messen, die einfach ausfallen. In einigen Gemeinden und Standesämternt wurden bisher auch standesamtliche Trauungen bis Juni abgesagt. Da es momentan keine Spielmöglichkeiten gibt, finden bestimmt viele Musiker aktuell Zeit, um neue Stücke, die sie schon immer einmal spielen und lernen wollten, einzuüben. Viel Spaß beim musizieren und viele Grüße
 
Bei solchen Stücken bewegen wir uns aber doch alle etwas
Einer meiner Orgellehrer erzählte von einem Konzert, das er als Student registrierte.
Der Interpret (Anton Nowakowski) wandte sich nach dem Konzert zu ihm und sagte:
"Heute habe ich mein Konzert zweimal gehört, einmal von mir und das andere mal von Ihnen".

- Mein Lehrer hatte aus lauter Begeisterung mitgesungen...
 
(edit: wahrscheinlich müsste ein Moderator den Zweig hier abspalten, da OffTopic)

Da bin ich zwiespältig (also zuschauen kann ich sowieso nicht, muss ja aber auch nicht). Pedal zB viel zu leise, die technische "Zuhörerposition" befriedigt mich auch nicht wirklich. Auch hat er ordentlich zu arbeiten (Fuge auch gekoppelt), da sind den Artikulationsmöglichkeiten dann doch Grenzen gesetzt, im Rahmen dessen ist das schon sehr gut, aber es geht halt nicht unter eine bestimmte Ebene.

Interessanter finde ich das (auch wenn die Aufnahmequalität auch nicht überragend ist).

View: https://www.youtube.com/watch?v=v_A6nONpuXA

Dieses variantenreiche Spiel mit den Tonlängen (und klare Stimmführungen) finde ich toll (natürlich auch eine Orgel, die sich wohl vergleichsweise "einfacher" spielen lässt). Übrigens irgendwie so 1980 gespielt, machte man da schon "überall" "HIP"? Lehrer nachahmen (wie es leider heute viele Studierende machen) ist ja einfach dagegen. Aber wahrscheinlich ist bei Bach mittlerweile alles ausgereizt...
 
Hab die Osternacht auch per Livestream verfolgt, ebenso wie die Ostergottesdienste. War zwar wirklich alles sehr schön und liebevoll gemacht aber es kommt nicht im entferntesten da ran was die realen Gottesdienste sind....einzige Vorteil; ich konnt zwischendurch eine rauchen ohne daß es der Pfarrer oder die Gemeinde mitkriegt :geheim::heilig:
 
Unsere Andachten sind recht professionell geworden. Wir konnten die Kirche professionell ausleuchten und hatten auch eine ziemlich gute Kamera. Glücklicherweise konnte ein Sohn einer Kirchenvorsteherin, der Veranstaltungstechniker ist, uns da sehr gut helfen.
 

Hab die Osternacht auch per Livestream verfolgt, ebenso wie die Ostergottesdienste. War zwar wirklich alles sehr schön und liebevoll gemacht aber es kommt nicht im entferntesten da ran was die realen Gottesdienste sind
Die Anbetung des Götzen im Wohnzimmer dürfte so ziemlich das Gegenteil eines Gottesdienstes sein. Ich habe mir zu Ostern so ca. fünf Minuten lang Liturgie angesehen, dann abgebrochen und statt dessen die Gitarre zur Hand genommen.

Mir schon klar, warum das stattfindet - schon aus einem gewissen Selbsterhaltungstrieb der Hauptamtlichen heraus. Einige "Video Churches", die man dann als Empfehlungen auf YouTube bekommt, wollen einem das sogar schon als die neue und moderne Form des Gottesdienstes verkaufen. Das halte ich aber für ganz eine große Täuschung.
 
Online Gottesdienste können die echte Gemeinschaft im Gottesdienst nicht ersetzen, genauso wie Kaffetrinken per Facetime o.ä. nicht dasselbe ist wie zusammen Kaffee trinken.
 

Wessen bitte? Glaubst Du, dass Gemeindemitglieder heimlich begonnen haben, um das Goldene Kalb auf dem Eßtisch zu tanzen?


Mir schon klar, warum das stattfindet - schon aus einem gewissen Selbsterhaltungstrieb der Hauptamtlichen heraus.

Das ist also "klar". Nun, Klarheit ist ja ein gradierbares Konzept. Ich wiederum kenne Leute, die es bedauern, dass es bei uns keine Video-Andachten aus der eigenen Kirche gibt. Denn es ist tatsächlich ein himmelweiter Unterschied, ob der/die eigene Pfarrer/-in das macht, oder ein Entertainer aus einer amerikanischen "Video Church".
 
kurzes Update zu unserer Situation:
Der Youtubekanal der Kirchengemeinde hat 29 Abonnenten (und zwei Videos).
Die Andacht zum Karfreitag (ca. 18min) hat 883 Aufrufe, 33 Likes und 3 Disslikes.
Die Andacht zum Ostersonntag (ca. 18 min) hat 339 Aufrufe und 21 Likes (keine Disslikes).
Im Vergleich zu anderen Gemeinden ist unser Angebot wohl recht gut geklickt. Und das, obwohl wir "nur" etwa 3800 Gemeindemitglieder haben.
 
Die Likes/Dislikes würde ich ja nicht so ernst oder gar persönlich nehmen. Sind die Videos denn öffentlich? Kommentare dazu, die manchmal mehr über die Kommentierenden als den Clip sagen, sind oft ganz lustig/unterhaltsam. Schwierige Sache, weil ganz unterschiedliche Ansprüche daran gestellt werden. Eigentlich sollte man bei kleinen Kirchengemeinden nicht mehr als eine gemeinte "Verbundeheit" mit den Mitgliedern erwarten, da darf es auch mal falsch tönen oder langweilig sein.

Ich wollte eigentlich in nichts diesbezügliches reinhören, wurde aber gerade doch kurz schwach.
Ich weiß eben ganz sicher zu differenzieren zwischen gutwilligen, jetzt durchaus überrumpelten Nebenamtlern und Profis, aber gerade deswegen: ich stolperte gerade über Martinskirche Kassel. Wurde da nicht viel "neu getönt" früher (Ziegler, Bornefeld-Orgel). Jetzt hat man dieses "sauteure" neue Riesending mit "bewegender" Haarpracht und exquisiten Vierteltönen dort und ich hör eigentlich bisher immer nur "altes", handwerklich okay (kriegen so aber auch gute Nebenamtler hin), aber nicht mehr. Mensch, wo ist Mut und Kreativität geblieben?? Oder bin ich da völlig durch den Wind?
ZB auch an Ostern dieses allgegenwärtige totgenudelte, überhaupt nicht wirklich passende "Von guten Mächten", muss das sein? Und dann noch diesen stinklangweiligen Telemann... Gerne lasse ich mich kritisieren, dass ich was an der Waffel habe...

PS Der Trend bei Orgelaufnahmen geht übrigens zum Zweitmikrofon, ich dachte, das weiß eine "Medienagentur" ("Tele-Männer")

PS ZDF-Fernsehgottesdienst aus Mainz, da finde ich die Choralbegleitung eigentlich ganz schön/kreativ (allerdings unter "unwirklichen Zuständen"). Katholisch eben...
 
kurzes Update zu unserer Situation:
Der Youtubekanal der Kirchengemeinde hat 29 Abonnenten (und zwei Videos).
Die Andacht zum Karfreitag (ca. 18min) hat 883 Aufrufe, 33 Likes und 3 Disslikes.
Die Andacht zum Ostersonntag (ca. 18 min) hat 339 Aufrufe und 21 Likes (keine Disslikes).
Im Vergleich zu anderen Gemeinden ist unser Angebot wohl recht gut geklickt. Und das, obwohl wir "nur" etwa 3800 Gemeindemitglieder haben.

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