Gottesdienste in Zeiten vom Coronavirus

Frag doch Deine Pastorin - und die sollte von ihrer zuständigen Landeskirche doch die entsprechenden Infos haben. Bzw. wenn Ihr das vorhabt, dann könnt Ihr Euch ggf. gemeinsam informieren, was zusätzlich zu den Empfehlungen der Kirchenverwaltung in Eurem Bundesland gilt.
Wir können hier nur herumraten.
 
Weil die Kirche kein öffentlicher Raum(?) ist und meine Organistentätigkeit möglicherweise nicht als Beruf anerkannt wird.
Das wird die meisten Orgelspieler betreffen. Musst du üben? Wirst du bezahlt für einen Dienst?
Ob Kirchen öffentliche Räume sind, darüber wird sich lang und breit streiten lassen. Ehe das geklärt ist, ist die Geschichte eh vorbei.
 
Ich spiele im Ehrenamt (ohne jegliche Vergütung). :heilig::super:
Ehrenamtliche Tätigkeiten sind unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen erlaubt.
Geht es euch hier ums Geld oder um die Sache?

:017:
 
Ich spiele nicht des Geldes wegen, es ist aber ein willkommener Nebeneffekt.
Und als ich einmal bei einer (standesamtlichen) Hochzeit Ed Sheeran gespielt habe, hätte ich das nicht kostenlos gemacht. In der Kirche würde ich vermutlich nochmal einen Aufschlag verlangen, mit soetwas meine Seele zu quälen und den Raum zu entweihen.
 
Der alte Mann will aber nicht, das dir das Geld egal ist. Er besteht darauf, dass du es verachtest. ;)

Nö.
Es gibt unglaublich viele Leut's, die verdienen ihre Brötchen hart.
Mit Musik Geld verdienen ist in der Regel brotlose Kunst.
Deshalb bin ich sehr dankbar, dass mein Dienst an der Orgel über so viele Jahre ohne Geldgier geschehen konnte. Da hat mir altefrau auch den Rücken frei gehalten. Danke.
:017:
 
Ich spiele nicht des Geldes wegen, es ist aber ein willkommener Nebeneffekt.
Und als ich einmal bei einer (standesamtlichen) Hochzeit Ed Sheeran gespielt habe, hätte ich das nicht kostenlos gemacht. In der Kirche würde ich vermutlich nochmal einen Aufschlag verlangen, mit soetwas meine Seele zu quälen und den Raum zu entweihen.

... freiwillig spiele ich auch nicht jeden Wunsch.
Es ist mitunter abartig, was manche Erdenbürger einem abverlangen! :bomb:
:017:
 

Wir nehmen am Dienstag zwei Andachten mit Orgelmusik und Flöten auf. Eine für Ostern und eine für Karfreitag.
 
Wir haben morgen eine online Gottesdienst für alle Baptistengemeinden gemeinsam.

Ich werde am Nachmittag in der Kirche auf dem Flügel Lobpreis erklingen lassen in Verbundenheit mit meinen Gemeindemitgliedern und so den auferstandenen Herrn feiern.:-)
 
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Ein schlichter Liederzettel, der mir heute Mut gemacht hat. Erstmals seit Wochen (außer zu notwendigen Besorgungen und Einkäufen) konnte ich morgens mein Zuhause verlassen, um in einer Nachbarstadt unter strengen Auflagen einen Gottesdienst zu spielen, Dieser fand statt in einer Krankenhauskapelle mit der Gemeindereferentin am Altar und mit mir am Orgelpositiv. Die Patienten konnten in den Krankenzimmern per Videoübertragung dabei sein, sofern sie das Fernsehgerät auf den Kanal 20 eingestellt hatten. Einige Minuten vor Beginn erfolgte ein kurzer Hinweis auf diesen Ostergottesdienst über die hauseigene Sprechanlage. Zelebrantin, Organist und eine Videokamera in der ansonsten leeren Kapelle; zwischendurch mal ein Platzwechsel am Altar, damit ich die Lesung und die Fürbitten vortragen konnte - ungewohnte Eindrücke und Empfindungen, obwohl man diese Situation ja von Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen im Studio kennt.

Vielleicht markiert das Hochfest von der Auferstehung Jesu Christi einen Wendepunkt hin zur schrittweisen Aufgabe der strikten Isolation, die einem mitunter zur Zeit fast die Luft zum Atmen nimmt, als wenn bei einem selbst die Krankheit bereits ausgebrochen wäre. Hoffen wir also auf bessere Tage. Und hoffen wir, dass uns diese Hoffnung Kraft für einen Neubeginn gibt.

LG von Rheinkultur
 
Ich feiere keine "Online-Gottesdienste" am Bildschirm, nur weil Versammlungen gerade verboten sind. Diese Ersatzhandlungen sind für mich im Kern spirituell entleert.

Im Gegenteil, die ungewöhnlichen Umstände sind ein guter Anlaß die vorranging Angst und Schrecken verbreitende Technik mal abgeschaltet zu lassen und sich intensiver mit dem Wort zu befassen.
 
Ich feiere keine "Online-Gottesdienste" am Bildschirm, nur weil Versammlungen gerade verboten sind. Diese Ersatzhandlungen sind für mich im Kern spirituell entleert.

Im Gegenteil, die ungewöhnlichen Umstände sind ein guter Anlaß die vorranging Angst und Schrecken verbreitende Technik mal abgeschaltet zu lassen und sich intensiver mit dem Wort zu befassen.
Diese Sichtweise macht Dir doch niemand streitig.

Bei so einem Krankenhaus-Gottesdienst wird ja keinem Patienten die Entscheidung verwehrt, an Angeboten der Klinikseelsorge teilzunehmen oder auch nicht. Gerade jetzt in Kontaktsperrezeiten wird zugleich auf das Angebot der Rundfunk- und Fernsehanstalten verwiesen - bei den gut gemachten Übertragungen fehlt vielen aber auch der persönliche Kontakt zum Seelsorger, mit dem man vor Ort den Gottesdienst feiern kann. Deshalb beschränkt sich die Tätigkeit eines Krankenhaus-Seelsorgers nicht nur auf das Abhalten eines Gottesdienstes pro Woche (der zur Zeit nicht stattfinden kann), sondern vielmehr die Erreichbarkeit für den oftmals in der Mobilität eingeschränkten Patienten ist die zentrale Aufgabe schlechthin (z.B. das Geben der Krankenkommunion). Ist diese im persönlichen Gespräch nicht gegeben, gehören Briefe, Mails und sonstige Dokumente in den Dialog mit Kontakt haltenden Ansprechpartnern und Interessenten. Die Arbeit sei unter dem Strich gar nicht weniger - und es wird vielerorts ein echtes Bedürfnis nach Beistand in Spiritualität und Glauben artikuliert, versichern mir die beteiligten Seelsorger(innen).

Die Folterinstrumente im sakralen Raum sind Videokamera und Mikrophone und auf der Empfängerseite Glotze und Lautsprecher respektive Kopfhörer.
;-);-);-);-)
LG von Rheinkultur
 

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