Man sollte schon wissen, was man kann und was man nicht kann bzw. dies so früh wie möglich erkennen. Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich sagen, dass ich unfassbar viel Zeit damit verschwendet habe, eine a-moll-Sonate von Scarlatti zu üben (die mit den synchronen Trillern am Anfang). Ich bin daran gescheitert. Vielleicht ist es auch eine Typfrage, aber ich übte damals extrem ehrgeizig an dem Stück, so ehrgeizig, dass nur Termine, die ich wahrnehmen musste (zum Glück) mein wohl schon nicht mehr ganz gesundes Üben unterbrachen. Diese Phase an der Sonate dauerte ein paar Monate, danach wusste ich, dass es nichts bringt, sich festzubeißen und erst recht nichts, sich die Zähne an etwas auszubeißen. Mittlerweile gebe ich Unerreichbares auch einfach auf. Faul oder ohne Ansprüche bin ich deshalb keineswegs.