So gehen die Wahrnehmungen auseinander. Ich würde ganz platt sagen, dass nahezu jedes akustische Klavier besser klingt als jedes Digi. Wobei ich sagen muss, dass ich seit ca. 3 Jahren kaum noch an Digis gespielt habe
Akustische Klaviere klingen für mich
alle leicht verstimmt und topfig. Als ich dies mal im Geschäft ansprach, meinte der Verkäufer, dass es ein großer Nachteil sei, dass aufrecht stehende Klaviere geschlossen sind.
Das einzige Klavier dessen Sound mir gut gefiel, war ein 40000€ teueres Bösendorfer.
Hm, ernst gemeinte Frage: An wie vielen und was für Flügeln hast Du schon gespielt? Ich habe schon an so einigen einen "Soundflash" bekommen. Auch an so manchem Pianino. An einem Digi noch nie.
Die Auswahl ist in diesem Laden sehr groß. Spielen darf man da alle.
Höchstwahrscheinlich nicht. Aber ist das wichtig?
Warum denn nicht, wenn
du doch dafür so schwärmst?
Das hatte ich bei unterschiedlichen E-Pianos nicht gehabt und meine Freude am spielen ging so langsam den Bach runter
Das ist interessant.
Lag das vielleicht daran, dass man den Gedanken an ein "echtes" Klavier einfach nicht ablegen konnte und man immer der Meinung war, ein Digitalpiano sei nur ein minderwertiger Abklatsch und muss dringen ersetzt werden?
Das denke ich nämlich auch ständig, könnte aber keinen einzigen vernünftigen Grund nennen, warum ein Digitalpiano seine Arbeit nicht gut erfüllen würde.
E-Pianos haben aber auch ihre Berechtigung und finde jetzt nicht, das hier dagegen "gebashed" wird.
Doch, Digitalpianos werden grundsätzlich belächelt und reichen gerade mal für das untere Spielniveau, so mein Eindruck. Kein Profi käme jemals auf die Idee, ein großes Konzert auf einem Digitalpiano vorzutragen.
Dabei hat die Digitaltechnik in (fast) allen anderen Sparten das analoge Pendant schon lange verdrängt.
Jeder hat halt seine eigene Meinung dazu
Das ist auch gut so, solange sie auch gut begründet ist, ist sie auch wertvoll.
Du spielst nur in Klaviergeschäften, oder? Dort sind aufrechte Klaviere "Low Budget" und werden meistens nach logistischen Kriterien aufgestellt und nicht nach akustischen
Ich weiß nicht, wie du auf "low Budget" kommst, aber dem ist nicht so.
Gut, die "Uprights" stehen 'dicht an dicht' in einem relativ kleinen Raum, aber die Flügel stehen in einer riesigen Halle, wo Wandreflexionen keine Rolle spielen. Der Teppichboden sorgt für einen geringen Nachhall.
Das sollte aber auch kein Kriterium sein, denn wer hat Zuhause ein akustisch optimal gestaltetes Klavierzimmer?
Da sehe ich das Digitale auch klar im Vorteil.
Deshalb sind Modelle, die neu zwischen 10T und 25T € kosten auch seltener zu finden, weil die meisten lieber ein Klavier um die 5T € kaufen, egal ob neu oder gebraucht
Wie kommst du denn darauf?
Dort stehen auch mehrere Bösendorfer bis hin zu 120000€.
Das soll jetzt aber auch kein Klavier/Flügel Bashing werden, denn diese Instrumente reizen mich sehr.
Ich frage mich nur, ob das wirklich sinnvoll ist, soviel Kohle zu verbrennen, um nachher nicht enttäuscht zu sein, oder einer Welle von "analog-Plattenspieler-klingen-ja-tausendmal-besser" Fraktion zu folgen.
Viele Grüße