Araponga
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- 21. Dez. 2021
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Zu dem konkreten Stück kann ich gar nichts sagen, außer, dass ich es unglaublich finde, wie man sowas überhaupt spielen kann, egal nach wie vielen Jahren. Als Ausführende bin ich von solcher Virtuosität unendlich weit entfernt.
Ich kann aber mein Empfinden als Zuhörende äußern. Mich irritiert es, wenn es in der Musik nur um schneller, höher, weiter geht. Ich sehe immer wieder brilliante Techniker (egal welches Instrument), die üben bis zum Umfallen und schier unfassbare Leistungen erbringen, deren Spiel aber irgendwie leer, uninspiriert, unmusikalisch ist. Ich habe vor vielen Jahren mal eine Dire-Straits-Coverband gesehen. Sie haben absolut perfekt gespielt, jedes Knopfler-Solo detailgetreu dargeboten. Aber das Ganze war sowas von emotions- und leblos, dass ich in der Pause gegangen bin, obwohl (oder vielleicht weil) ich großer Dire-Straits-Fan war.
Der entscheidende Punkt ist für mich, dass Technik/Virtuosität nicht zum Selbstzweck werden darf. Technik sollte nur der Werkzeugkasten sein. Je besser die Technik, desto mehr Werkzeuge hat man zur Verfügung. Von daher ist Technik durchaus wichtig und sinnvoll, aber nicht um ihrer selbst willen. Im Vordergrund sollten die Musikalität stehen, der Ausdruck, die Geschichte, die erzählt werden soll.
Mal ein Beispiel aus einem Genre, mit dem ich mich besser auskenne als mit Klassik. Die vier hier finde ich z.B. sehr virtuos (technisch so perfekt, dass es total locker und einfach aussieht), aber zugleich unglaublich musikalisch (ich liebe das Klarinetten-Solo am Schluss). Davon bekomme ich Gänsehaut:
Ich kann aber mein Empfinden als Zuhörende äußern. Mich irritiert es, wenn es in der Musik nur um schneller, höher, weiter geht. Ich sehe immer wieder brilliante Techniker (egal welches Instrument), die üben bis zum Umfallen und schier unfassbare Leistungen erbringen, deren Spiel aber irgendwie leer, uninspiriert, unmusikalisch ist. Ich habe vor vielen Jahren mal eine Dire-Straits-Coverband gesehen. Sie haben absolut perfekt gespielt, jedes Knopfler-Solo detailgetreu dargeboten. Aber das Ganze war sowas von emotions- und leblos, dass ich in der Pause gegangen bin, obwohl (oder vielleicht weil) ich großer Dire-Straits-Fan war.
Der entscheidende Punkt ist für mich, dass Technik/Virtuosität nicht zum Selbstzweck werden darf. Technik sollte nur der Werkzeugkasten sein. Je besser die Technik, desto mehr Werkzeuge hat man zur Verfügung. Von daher ist Technik durchaus wichtig und sinnvoll, aber nicht um ihrer selbst willen. Im Vordergrund sollten die Musikalität stehen, der Ausdruck, die Geschichte, die erzählt werden soll.
Mal ein Beispiel aus einem Genre, mit dem ich mich besser auskenne als mit Klassik. Die vier hier finde ich z.B. sehr virtuos (technisch so perfekt, dass es total locker und einfach aussieht), aber zugleich unglaublich musikalisch (ich liebe das Klarinetten-Solo am Schluss). Davon bekomme ich Gänsehaut: