Flügel auf Parkett rollen

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Meine Rollen standen nach außen. Das hat mich nie gekümmert, es hat mir gut gefallen. Nach dem Lesen dieses Fadens konnte ich nicht anders. Ich drehte die Rollen nach innen.
Danach habe ich getestet.
Was soll ich sagen - das Präludium lief fehlerfrei!
Jetzt muss ich das doch glatt mal probieren. Vielleicht läuft es dann bei mir auch endlich mal fehlerfrei...;)
 
Mein Flügel hat wacklige Füße und ich habe die Rollen einfach so gestellt, wie er am stabilsten steht. Abgesehen davon glaube eher an Ästhetik als an die Instabilität des Flügelkörpers, den man durch die Rollen beeinflussen kann.

Die Teflon-Gummi-Untersetzer kann ich übrigens sehr empfehlen. Das Verschieben geht sowohl auf Teppich und als auch auf harten Böden absolut super. Die benutze ich gerne.

Liebe Grüße
Martin
 
Wirken sich diese Bauteile auch auf die (In)Harmonizität der Saiten aus?

Das wär's doch! :super::super:

Grüße

Toni

P.S. vielleicht nützen die Teile auch, wenn frau/man sie unter die Beine des Klavierhockers legt...:lol::lol:
 
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Für das Geld dieser Dinger kann man sich ja ein Klavier kaufen... :konfus::denken::blöd::-(
 
bitte gestattet mir als technisch interessiertem Laien einen Denkansatz:
die Stellung der Rollen hätten imho einen Einfluss auf den Flügel, wenn die relativ schlanken Beine direkt am Flügel befestigt wären. Sind sie aber nicht. Dazwischen finden noch breite Hölzer Platz. Ich weiß leider nicht, wie diese heißen. Aber sie müssten doch physikalisch gedacht auftretende Hebelwirkungen, die von den Rollen auf die Beine übertragen werden, auffangen, bevor sie direkt auf den Flügel treffen.
Oder habe ich da irgendeinen Denkfehler drin?
Allenfalls sollte man die Rollen in dieselbe Richtung drehen, in die die Längsseite der breiteren Hölzer zeigt.
Also die vorderen Rollen in "anterior-posterior" Richtung des Flügels und die hinteren Rollen in Querrichtung.

Viele Grüße
hennes
 
Bei der Stärke der Rastenbalken eines Flügels und der nochmaligen Verschraubung dieser Konstruktion mit der gußeisernen Platte und der daran anliegenden 20 t Zugkraft der Saiten spielt die Stellung der (Konzert)Rollen und der daraus resultierenden "Kräfte" nach meiner Meinung keine Rolle.
Gibt es irgendeinen Beweis für die These des "Verzugs"? Warum werden die Konzertrollen dann so gebaut, es wäre doch relativ einfach die Achse neutral zu setzen?
 
Warum werden die Konzertrollen dann so gebaut, es wäre doch relativ einfach die Achse neutral zu setzen?
Hervorragende Frage! Vielleicht genau deswegen?

Solange jemand, der verdammt viel über Physik im Flügelbau und die Spannungsverhältnisse des Reso weiß, mir persönlich versichert, dass es sehr wohl eine Rolle spielt, werde ich das unbewiesen glauben. Immerhin steckt dahinter in keinem Fall ein Gewinn- oder Marketinginteresse. Das Einfordern von Beweisen überlasse ich anderen.
;-)
 

ich glaube (ohne es zu wissen), dass bei rein achsensenkrechter Anordnung der Rollen die Auslenkung i.e. die Belastung auf die Befestigung der Rollen eine mehrgerichtete wäre. Einfach gesprochen, es wäre ein hin und her, was evtl. zu einem Ausbrechen der Befestigung führen könnte. Die nicht achsensenkrechte Befestigung hat nur eine einzige Lastachse und führt daher zu einer einzigen Auslenkungs-Richtung.
Wo sind die Physiker und Statiker hier? Hilfe!

Viele Grüße
hennes
 
Warum werden die Konzertrollen dann so gebaut, es wäre doch relativ einfach die Achse neutral zu setzen?

Um das zu beantworten, muß man kein Physiker sein, ein wenig Praxis genügt: Die Rollen haben deswegen einen Nachlauf, d.h. die waagerechte Rollenachse liegt deswegen nicht in der Verlängerung der senkrechten Drehachse des Tellers, damit die Rollen sich von allein in die richtige Richtung drehen, wenn man den Flügel bewegt. Wäre es anders, wäre die Richtung, in die man den Flügel schiebt, weit schlechter zu steuern.
Das ist also alles ganz einfach und jedermann einsehbar, der schon einmal einen Flügel mit solchen Rollen geschoben hat. Die Idee, sie seien deswegen so angebracht, damit sie irgendwie am Flügel herumbiegen können, ist aber lustig.
 
Die ganze Angelegenheit brachte Steinway ins Spiel. Regulieranweisung Nr. 1 : bringe die Konzertrollen im die richtige Stellung ...


LG
Michael
 
Ach so! Steinway! Dann muss ich mich ja nicht angesprochen fühlen und kann die Rollen am Bösendorfer wieder umdrehen. ;-):puh:
 
Was biegt sich da im Zehntelmillimeterbereich so, daß es den Klang beeinflußt? Und erklärst du mir, wie du das nachgemessen hast?

Vermutlich hat Steinway nachgemessen, sonst würden sie wohl nicht dies verlautbaren:

Regulieranweisung Nr. 1 : bringe die Konzertrollen im die richtige Stellung ...

Bei Rastbalken in Armdicke kreuz und quer unter den Flügeln und viel Eisen darüber kann ich es mir aber eigentlich auch nicht vorstellen.

Jetzt wissen war aber wohl noch immer nicht, wie der Flügel verschoben wurde? Auf Teppichstücken, auf Wolldecken, auf den Rollen? Oder habe ich was überlesen?
 
Ich mache es lieber auf meinen Rollbrettern, mit denen kann man den Flügel mit den kleinen Fingern wegrollen.

Als Michael mir den Rat gegeben hat den Bösendorfer zu versetzen, weil der Klang vom Laminatboden "zurückkommt", meinte er, es mache nichts aus den Flügel auf eigenen Rollen zu verschieben. Mir war Angst und Bange zumute denn das Laminat hat an dieser Stelle einige Schwächen im Gefüge. Es ist aber nichts passiert. Der Flügel stand dann an einer Stelle wo der Klang für Michael besser war aber so hätte ich den Bösendorfer - auch bei bestem Klang - nicht stehengelassen. Denn das sah schlimm aus und hat die ganze Harmonie des Raumes zerstört. An dieser Stelle hätte ich mich beim Spielen nicht wohl gefühlt. Also haben wir ihn wieder zurückgerollt.

Wir haben dann einiges ausprobiert: Schaumstoff zwischen die Rasten (klang irgendwie "wolkig") gestopft und dann Schaumstoff und Decken unter dem Flügel verteilt. Das hat den Klang verändert und ich habe mir im Möbelhaus (in dem jeder gedutzt wird) einen flauschigen Teppich gekauft der jetzt unter dem Bösendorfer liegt. Der Unterschied im Klang ist beeindruckend und nicht nur ich habe ihn wahrgenommen. Auch eine Clavionistin, die den Bösendorfer mit nacktem Laminat unter ihm kennt war erstaunt über die Klangveränderung.
 
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