Fragt man zehn kompetente (sic!) Klavierbauer, erhält man zwölf Meinungen. Als statistisches Mittel ergibt sich allerdings: Wenn die Stellung der Flügelrollen Auswirkungen auf Stimmhaltung etc. haben, sollte man sich schleunigst ein anderes Fabrikat zulegen (bevor der Flügel wohlmöglich beim nächsten Forte-Akkord zusammenbricht). Die Rastenkonstruktion eines modernen Flügels muß noch ganz anderen Kräften standhalten. (NB: Bei historischen Instrumenten mag es sich durchaus anders verhalten.) Aber es ist wohl so wie bei anderen modernen Mythen: Wenn man die Flügelrollen sorgfältig ausrichtet, danach gut schläft und sich als besserer Claviot fühlt, dann hat auch dieser Mythos seine Schuldigkeit getan.