Finersatzwechsel trainieren

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Frank

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Hallo zusammen,

Kennt jemand ein Übungsbuch oder eine Software mit dem man den Fingersatzwechsel trainieren kann?

Erklärung:
Ich würde gerne aus den Gitarrensongbüchern die Lieder spielen.
Ganz einfach, indem ich links die Akkorde oder den Grundton spiele und rechts die Melodie.
Ich habe mir die ganzen Bücher Teil 1, 2 von Herrn Kembel (Vom Blatt spielen gekauft), die aber nur den 5 Tonraum abdecken.

Problem.
Die Songbücher haben keine Fingersätze für Pianospieler


Frage/Vorschlag

Ich weiß, dass es keinen Fingersatz gibt der allgemeingültig ist, dennoch gibt es sicherlich für Anfänger gewisse Regeln die man beachten bzw. einüben kann. Schön wäre da ein Computerprogramm das einem dabei Hilft.

Es sollten z.B. 3 bis 4 Takte angezeigt werden die nachgespielt werden sollen.
Je nach Schwierigkeitsgrad sollte dann 1 bis 2 Wechsel vorgenommen werden müssen.

1. Methode
Der Fingersatzwechsel steht über den Noten, wobei die Note und die Ziffer rot markiert ist, wo der Fingersatz gewechselt werden muss.
2. Methode
Wie Methode 1, bloß, dass erst am Ende der Fingersatz eingeblendet wird, so dass man den danach kontrollieren kann.

Wie gesagt ob Buch oder Software wäre mir beides gleich recht.
Es sollte nur viele Übungen spezielle für den Fingersatz sein, so dass man dies täglich 5-10 Min üben kann.

Vielen Dank
Frank
 
ich verstehe nicht, was du mit "Fingersatzwechsel" meinst

und dass es eine Software gibt, die für kahle Noten Fingersätze erfindet, glaube ich nicht.
 
Hi Rolf,

z.B. bei dem Lied Kokain von Hannes Wader.
Hier ist die Technik, dass ein Wechseln der Finger auf einem Ton statt findet bei "kam von Frankfurt" wo der Ton G zuerst der 3 Finger, dann der 4 Finger spielt.

Ich hoffe du verstehst was ich meine.
Danke
 

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Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Die Songbücher haben keine Fingersätze für Pianospieler
Stimmt. Das liegt daran, dass Songbooks keine Unterrichtsmaterialien sind, im Gegensatz zu Klavierschulen beispielsweise. Außerdem sind Popsongs von der Melodie her meistens so einfach, dass man keine Fingersätze braucht. Man spielt sie so, wie es einem am besten passt.

Die zitierte Stelle in dem H.-Wader-Song hat einen Tonumfang von sechs Tönen, einen mehr, als man Finger an der Hand hat. Deswegen kann man da auf dem ersten G von 5 auf 4 wechseln. Muss man aber nicht, man kann die Melodie auch mit 2 und 4 anfangen, dann hat man einen Wechsel weniger. Ich würde den Song sogar mit 1 und 2 beginnen. Das sind die stärksten Finger. Man kann es also halten, wie man will.

Ganz allgemein macht man immer dann einen Lagenwechsel, wenn die Finger nicht mehr ausreichen, die notierten Töne aus der aktuellen Lage heraus zu erreichen. An diesen Stellen ist dann der Fingersatz meistens angegeben - nicht jedoch in Songbooks! -oder man bastelt sich einen und schreibt ihn in die Noten hinein oder man fragt seinen Lehrer oder sonst jemanden, der das kann.

CW
 
Kennt jemand ein Übungsbuch oder eine Software mit dem man den Fingersatzwechsel trainieren kann?
(...)
Ich weiß, dass es keinen Fingersatz gibt der allgemeingültig ist, dennoch gibt es sicherlich für Anfänger gewisse Regeln die man beachten bzw. einüben kann. Schön wäre da ein Computerprogramm das einem dabei Hilft.
Aus einem ganz einfachen Grunde heraus gibt es wohl kaum eine Klavierschule oder Lernsoftware, die sich exklusiv mit Fingersätzen und ihrer korrekten Notation abgibt: Das Ermitteln des am besten geeigneten Fingersatzes geschieht innerhalb der Spielpraxis als ein einziger Arbeitsschritt unter vielen, da ja neben den zu bezeichnenden Fingern (die mittels der Tastatur zur richtigen Zeit den richtigen Ton hervorbringen sollen) viele weitere Organe und Körperteile am Spielprozess beteiligt sind. In Klavierschulen und Online-Tutorials erfolgt eine mehr oder weniger gelungene Bezeichnung von Fingersätzen mit dem Ziel, eine sinnvolle Positionierung der Spielhand auf der Tastatur zu erlernen und im Wortsinne zu begreifen. Man müsste also das Fingersetzen vom eigentlichen Spielen trennen können - und genau das geht im Grunde nicht.

Vermutlich hast Du dieses Buch gemeint: Schott Music - Shop - John Kember - Piano Sight-Reading 1 - aber diese Arbeitsmittel können einem bestenfalls die richtige Fingersetzung als Lernschritt vermitteln, die dann bei unbezeichneter Literatur zum Einsatz gelangt. Lernen und das Erlernte anwenden muss dann der Spieler selbst - vermutlich kann einem keine (Lern-)Software praktikable Fingersätze zu sogenannten Lead-Sheets (Noten einer Melodie mit Zuordnung der passenden Harmonien) auf Knopfdruck liefern.

LG von Rheinkultur
 
Ganz allgemein macht man immer dann einen Lagenwechsel, wenn die Finger nicht mehr ausreichen, die notierten Töne aus der aktuellen Lage heraus zu erreichen. An diesen Stellen ist dann der Fingersatz meistens angegeben - nicht jedoch in Songbooks! -oder man bastelt sich einen und schreibt ihn in die Noten hinein oder man fragt seinen Lehrer oder sonst jemanden, der das kann.
Allerdings gibt es unter den fünf Fingern stärkere und schwächere, deren Leistungsvermögen allerdings durchaus trainierbar ist. Um dieses Phänomen zu spüren, empfiehlt sich der Fingerwechsel bei Tonwiederholungen, die es im genannten Wader-Song auch gibt: Ausprobieren und beobachten, womit man sich "am wohlsten fühlt". CW hat im Grundsatz recht: "Songbooks" setzen gewisse elementare "Basics" voraus, die man sich vorab in geeigneten Unterrichtsmaterialien (idealerweise mit Lehrer) angeeignet hat - nicht allzu schwierig, aber notwendig. Deshalb erlebt man es bei Bandproben wohl kaum, dass einzelne Akteure erst ihr Instrument und dann die Grifftabelle zum Tönesuchen auspacken...!;);););)

LG von Rheinkultur
 
Vielen Dank für die tollen Beiträge.

Ich sehe mein Problem darin, dass ich nicht gleich erfassen kann, wohin die Reise geht.
Wie kann man relativ schnell erfassen, ob ich den Fingersatz um einen Ton oder gleich um drei Töne versetzt wird. Wenn ich mich nach dem höchsten Ton orientiere, kann es sein, dass ich den tiefsten Ton nicht mehr spielen kann usw.

Da erhoffte ich mir Übungen, wie man das Auge die Fingerfertigkeit trainieren kann, um das "richtige voraussehen" zu lernen um dann richtig zu handeln.

Versteht ihr was ich meine?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich sehe mein Problem darin, dass ich nicht gleich erfassen kann, wohin die Reise geht.
Nein.

Aber: Gelassenheit ist angesagt. Mit zunehmenden Fertigkeiten wird das jetzt vermeintlich existierende Fingersatzproblem keines mehr sein. Die Fingersatzfrage ist nicht das Hauptproblem beim Klavier spielen. Es ist ein Teilaspekt, nicht entscheident für den Gesamterfolg.

Fingerübungen kannst Du dennoch machen, ohne Ende. Sie schaden nicht, sie nützen. Sie machen nur keinen Spaß, jedenfalls mir nicht. Aber das ist lange her.......

CW
 

Viel spielen, Geduld haben. Die Regel, nach der Du suchst, ist relativ einfach: Es muss angenehm zu spielen sein. Insofern sind fertige Fingersätze immer nur Vorschläge, denn jede Hand ist anders. Also suche die Fingersätze und Lagenwechsel nicht mit einer Computersoftware, sondern mit Deinen Händen. Erstelle Dir Deine eigenen Regeln.
Mit der Zeit ergibt sich das von ganz alleine. Über so ein Stück wie Kokain wirst Du bald gar nicht mehr nachdenken müssen, da sich das Vorauslesen und "was spiele ich jetzt mit welchem Finger" automatisiert hat.

Dieses automatische Vorauslesen und Fingersetzen sieht man deutlich an den Beiträgen von Rolf und CWToons. Beide erkennen auf Anhieb die komplette Zeile, sehen den zu erfassenden Tonraum und fangen entsprechen individuell an (ich hätte vermutlich auch mit 1-2 angefangen, dann (mehrfachen* ) Lagenwechsel auf G.

*wenn der KL zuschaut :)

Gute Übungen sind Auf- und Abwärtsfolgen mit unterschiedlicher Anzahl an Tönen (2, 3, 4, ....8,....12...).
Beispiel abwärts, 3 Töne, C-Dur: C H A H A G A G F ....
Beispiel aufwärts, 2 Töne: c d d e e f f g.....
Kann man auch kombinieren (4 aufwärts, 2 abwärts).
Je nach Tonfolge und Tonart wirst Du schnell die für Dich passenden Lagenwechsel herausfinden.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Vielen Dank für die tollen Beiträge.

Ich sehe mein Problem darin, dass ich nicht gleich erfassen kann, wohin die Reise geht.
Wie kann man relativ schnell erfassen, ob ich den Fingersatz um einen Ton oder gleich um drei Töne versetzt wird. Wenn ich mich nach dem höchsten Ton orientiere, kann es sein, dass ich den tiefsten Ton nicht mehr spielen kann usw.

Da erhoffte ich mir Übungen, wie man das Auge die Fingerfertigkeit trainieren kann, um das "richtige voraussehen" zu lernen um dann richtig zu handeln.

Versteht ihr was ich meine?
Hallo Frank,
Vielleicht solltest du uns einmal wissen lassen, was bzw. wie du die Stücke spielen willst....
Da man Blattspielen anders übt als das Erarbeiten von Repertoire...
Die von mir fett hervorgehobenen Teile lassen sehr auf ein von dir geplantes gezieltes Training des Blattspiels schließen. Orientierungsprobleme sind nämlich schlecht...:D:D:D Aber durch gezieltes Üben sollte das eigentlich nicht passieren....
LG frnci
PS: Oha andere waren schneller als ich, egal ich lass meinen post stehen^^
 
Hallo zusammen,

danke für die vielen Antworten und Tipps.
Werde ich beherzigen.

Vielleicht solltest du uns einmal wissen lassen, was bzw. wie du die Stücke spielen willst
Die Lieder die in den Songbüchern für Gitarre stehen, wie
Simon und Gafunkel
Cat Stevens,
Westernhagen
Maffay
Lindenberg
usw.

Ich habe mir das ganze so vorgestellt.
Linkehand spielt nur den Grundton oder den Akkord, während die rechte Hand die Melodie spielt.
Ausschmücken mit Zwischentönen usw. muss bei meinem derzeitigen Leistungsstand nicht sein.

Hauptsächlich geht es mir wie gesagt darum, Lieder aus Songbüchern mit Melodie zu begleiten.

Vielen Dank
Frank
 
Dann ein weiterer Übetipp (evtl. für den späteren Leistungsstand):
Pattern für die linke und auch die Rechte Hand üben (also rhythmische und klangliche Tonfolgen im jeweiligen Akkord).
 
Ich habe mir das ganze so vorgestellt.
Linkehand spielt nur den Grundton oder den Akkord, während die rechte Hand die Melodie spielt.
Ja, so funktioniert es, das Prinzip ist richtig. Die meisten machen es so.

Allerdings braucht man auch für die einfachsten Popsongs ein gewisses Maß an pianistischen Fertigkeiten. Ob Du die hast, kannst nur Du selber wissen. Falls noch nicht, ist Unterricht der erfolgversprechenste Weg, anstatt alleine ´rumzufrickeln. Da hüpft man nur von einer Sackgasse in die nächste.

CW
 
Nein, das Prinzip ist NICHT richtig.

So macht es vielleicht Klein Klimperfritzchen, aber leider überhört er, daß das Ergebnis doof klingt.

Auf dem Klavier funktionieren hingegen folgende grundsätzliche Begleitarten:

- links Basstöne, rechts Akkordtöne unter die Melodie

- links Begleitung mit gebrochenen Akkorden oder mit Sprüngen Bass - Akkord - Bass - Akkord usw.; jedenfalls so, daß enge Intervalle im Bassbereich, die matschig klingen könnten, vermieden werden

- Aufteilung auf beide Hände nach Bedarf; je nachdem, wie es am besten zu spielen ist, übernimmt z. B. die linke Hand den Basston und einen Akkordton, die rechte Hand einen weiteren Akkordton plus die Melodie.

Es hat schon sehr seinen Grund, daß Kompositionen und Arrangements, die man so bekommt, eben nicht Eure angeblich normale und funktionierende Methode einsetzen. Das ist nicht aus Schwierigkeitsverliebtheit, sondern nur, weil es sonst nicht klingt. Peng, aus.

LG,
Hasenbein
 
Empfehle übrigens, vielleicht in einiger Zeit, für Frank folgendes, da mir der Name "Simon & Garfunkel" auffiel:

0860012778 - AbeBooks

Einige sind einfach ( z.B. Scarborough fair ) , mehrere sind kniffliger bzw. knifflig ( z.B. Bridge over troubled water ).
Das entscheidende ist bei dem Buch: Es gibt: Singstimme und Text, mit Gitarrengriffen vermerkt, ( obere Zeile ), und darunter Klavier, wobei darauf geachtet wurde, zumindest so oft wie möglich Singstimme auch vom Klavier mitspielen zu lassen. Sollte das mal nicht so sein, kann man gleich mal üben, in 3 Zeilen Klavier zu spielen. Braucht man später manchmal. Wenn man hingegen nur eine Hand oder einfache Fingersätze üben will, kann man ja oben die Sing-Melodie spielen.

Das Buch hat mehrere Vorteile, ist NICHT dümmlich gesetzt, macht Spaß, und darum liegt es hier. ;)

LG, Olli !
 
Vielen Dank nochmals.

Sicher ist das was Hansbein sagte die schönste klingende Methode.
Leider erfordert dies aber auch jahrelanges Training.
Ich belgeite sonst immer mit Gitarre, würde aber auch gerne am Klavier spielen. Ist lauter, steht schon im Übungsraum.
Begleitpettern kenne ich am Klavier. Macht auch Spaß, da man auf anhieb sehr viele Lieder begleiten kann.

Aber wie gesagt, mir geht es um Sonbooks, wenn die Kidis ihre Lieder mitbringen, würde ich die Melodie einfach gerne mitspielen können (so wie auf der Gitarre) bloß halt noch links den Akkord oder den Basston dazulegen.

Nochmals vielen Dank für euere tollen Beiträge und für die Übungstipps.
Ich lasse mir jetzt von Pianodisc das neue V5 einbauen, so kann ich auch abends üben. Vielleicht klappt es dann mal besser.

Danke
 

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