- Dabei seit
- 21. Jan. 2007
- Beiträge
- 11.555
- Reaktionen
- 17.618
Heute Abend habe ich die Toccata in c moll von Cécile Chaminade aufgenommen.
Es hat damit folgendes auf sich:
Vor ein paar Wochen begegnete mir durch Zufall diese Komponistin bzw. die Toccata, ich fand sie reizvoll (habe sie in "videos" verlinkt), hab das aber wieder vergessen.
Am Dienstag bin ich irgendwie wieder daran erinnert worden, ich habe das Stück wieder gehört und war plötzlich, nun da ich es etwas besser kannte, total begeistert und wie besessen davon. Ich habe es ziemlich oft angehört und der Ohrwurm hat mich mehrere Nächte am (Ein)Schlafen gehindert.
Ich wollte nun mal testen, in wie kurzer Zeit ich das Stück üben kann; das Interessante (für mich) ist, dass ich ausnahmsweise recht genau weiß, wie lange ich wann und wofür geübt habe.
Da ich ja öfter gefragt werde, wie lange ich übe, wie lang ich für Stücke brauche usw. dachte ich, ich teile diese Erfahrung mit euch.
Mittwoch nachmittag:
Ich beginne das Stück zu üben. In ca. 4 Stunden erarbeite ich es so weit, dass ich es ungefähr von vorne bis hinten durchspielen kann (inklusive Fingersatz).
Donnerstag:
Vormittags übe ich 3 Stunden, nachmittags nochmal 2. In dieser Zeit lerne ich das Stück auswendig und verfeinere es.
Vormittags lerne ich das Stück systematisch von hinten nach vorne auswendig, in dem ich mich jeweils einzelnen Abschnitten widme, die ich übe, bis ich sie kann, während ich immer wieder auch die bereits gelernten, anschließenden Abschnitte wiederhole. Nachmittags werden Schwachstellen ausgebessert, Erinnerungslücken behoben, alles vertieft usw.
Abends bzw. nachts beschäftige ich mich nochmal kurz mit dem Stück und spiele es ca. 3 mal durch (teils mit Noten, teils ohne)
Freitag:
Ich kann das Stück bereits auswendig und feile noch daran herum, auch immer wieder mit Blick in die Noten. So übe ich ca. 1,5 Stunden.
Anschließend übe ich anderes oder spiele gar nicht Klavier, während ich aber immer wieder zur Toccata zurückkehre und sie durchspiele.
--- Am späten Nachmittag hatte ich Klavierunterricht und habe das Stück dort vorgespielt. Später am Abend habe ich es dann aufgenommen.
Toccata in c-moll von Cécile Chaminade
Kaum nötig zu erwähnen, dass dies keine fertige Interpretation ist. Das ist weniger zum Anhören und Schönfinden gedacht, eher als eine Art "Bestandsaufnahme". Sie übersteuert leicht und die Aufnahmebedingungen waren nicht optimal (ich habe nicht den Flügel geöffnet, der Raum war recht klein, das Micro nicht optimal positioniert usw.).
Insgesamt hat es mich also ca. 11 Stunden innerhalb von 3 Tagen gekostet, das Stück soweit zu erlernen, wie es auf der Aufnahme hörbar ist.
Was ich dabei wieder festgestellt habe ist, dass das Gehirn Zeit braucht, um allein zu arbeiten.
Nach den 4 Stunden am 1. Tag war mir klar, dass ich nicht effektiv würde weiterarbeiten können, bevor ich nicht geschlafen habe, und auch nach dem Auswendiglernen am 2. Tag war Schlaf unbedingt von Nöten, um Sicherheit zu erlangen.
Nützlich sind aber auch schon zeitliche Unterbrechungen innerhalb eines Tages, wie die 3 + 2 Stunden Üben an Tag 2 bzw. das "immer wieder kurz durchspielen" an Tag 3.
Es hat damit folgendes auf sich:
Vor ein paar Wochen begegnete mir durch Zufall diese Komponistin bzw. die Toccata, ich fand sie reizvoll (habe sie in "videos" verlinkt), hab das aber wieder vergessen.
Am Dienstag bin ich irgendwie wieder daran erinnert worden, ich habe das Stück wieder gehört und war plötzlich, nun da ich es etwas besser kannte, total begeistert und wie besessen davon. Ich habe es ziemlich oft angehört und der Ohrwurm hat mich mehrere Nächte am (Ein)Schlafen gehindert.
Ich wollte nun mal testen, in wie kurzer Zeit ich das Stück üben kann; das Interessante (für mich) ist, dass ich ausnahmsweise recht genau weiß, wie lange ich wann und wofür geübt habe.
Da ich ja öfter gefragt werde, wie lange ich übe, wie lang ich für Stücke brauche usw. dachte ich, ich teile diese Erfahrung mit euch.
Mittwoch nachmittag:
Ich beginne das Stück zu üben. In ca. 4 Stunden erarbeite ich es so weit, dass ich es ungefähr von vorne bis hinten durchspielen kann (inklusive Fingersatz).
Donnerstag:
Vormittags übe ich 3 Stunden, nachmittags nochmal 2. In dieser Zeit lerne ich das Stück auswendig und verfeinere es.
Vormittags lerne ich das Stück systematisch von hinten nach vorne auswendig, in dem ich mich jeweils einzelnen Abschnitten widme, die ich übe, bis ich sie kann, während ich immer wieder auch die bereits gelernten, anschließenden Abschnitte wiederhole. Nachmittags werden Schwachstellen ausgebessert, Erinnerungslücken behoben, alles vertieft usw.
Abends bzw. nachts beschäftige ich mich nochmal kurz mit dem Stück und spiele es ca. 3 mal durch (teils mit Noten, teils ohne)
Freitag:
Ich kann das Stück bereits auswendig und feile noch daran herum, auch immer wieder mit Blick in die Noten. So übe ich ca. 1,5 Stunden.
Anschließend übe ich anderes oder spiele gar nicht Klavier, während ich aber immer wieder zur Toccata zurückkehre und sie durchspiele.
--- Am späten Nachmittag hatte ich Klavierunterricht und habe das Stück dort vorgespielt. Später am Abend habe ich es dann aufgenommen.
Toccata in c-moll von Cécile Chaminade
Kaum nötig zu erwähnen, dass dies keine fertige Interpretation ist. Das ist weniger zum Anhören und Schönfinden gedacht, eher als eine Art "Bestandsaufnahme". Sie übersteuert leicht und die Aufnahmebedingungen waren nicht optimal (ich habe nicht den Flügel geöffnet, der Raum war recht klein, das Micro nicht optimal positioniert usw.).
Insgesamt hat es mich also ca. 11 Stunden innerhalb von 3 Tagen gekostet, das Stück soweit zu erlernen, wie es auf der Aufnahme hörbar ist.
Was ich dabei wieder festgestellt habe ist, dass das Gehirn Zeit braucht, um allein zu arbeiten.
Nach den 4 Stunden am 1. Tag war mir klar, dass ich nicht effektiv würde weiterarbeiten können, bevor ich nicht geschlafen habe, und auch nach dem Auswendiglernen am 2. Tag war Schlaf unbedingt von Nöten, um Sicherheit zu erlangen.
Nützlich sind aber auch schon zeitliche Unterbrechungen innerhalb eines Tages, wie die 3 + 2 Stunden Üben an Tag 2 bzw. das "immer wieder kurz durchspielen" an Tag 3.