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Diese "Gründlichkeit" ist leider oft genug nur eine SCHEIN-Gründlichkeit, die dazu dienen soll, dem Schüler (und natürlich auch den Eltern) vorzutäuschen, dass im Unterricht "so richtig was passiert" und der Schüler "so richtig was zu tun kriegt".
Die Ahnungslosen denken: "Klar - in der Schule muss man viele Rechenaufgaben lösen und viele Aufsätze schreiben, beim Training muss man viele Meter laufen und viele Sets pumpen, also ist es doch richtig, wenn im Klavierunterricht Entsprechendes passiert."
Also sind sie beruhigt bis angetan, wenn der Lehrer immer eine ordentliche Portion an "Fingerübungen" und Skalen und Arpeggios aufgibt, die in einem "Trainings"-Duktus gebimst werden. Der gewöhnliche Faule und Geistesträge freut sich, denn er kann sich sagen: Ich habe jetzt soundso oft oder soundso viele Minuten diese Übungen hier gemacht, also habe ich geübt - Tschakka, Mission erfüllt!
Leider führt das nicht zu Musikmachen und nicht dazu, dass man Stücke befriedigend spielen kann.
Auch wenn jemand sagt, er "includes theory", muss man sehr genau hinschauen. NUR wenn diese Theorie in Verbindung mit wirklicher Musik gelehrt wird und ganz konkret JETZT (also nicht "auf Halde") zum besseren Auffassen und damit Spielen eines Stückes beiträgt (oder natürlich wenn improvisiert, arrangiert oder komponiert werden soll), macht ihr gezieltes Einbringen Sinn. Ein sozusagen paralleles Einbringen ins "Curriculum" nach dem Motto "10 Minuten Technikübungen und Theorie, 20 Minuten Arbeiten am Stück usw." ist abzulehnen. Nur das, bei dem ich als Schüler gemerkt habe: "Ah, wenn ich das und das weiß, spiele (oder improvisiere/komponiere) ich besser", wird auch von mir wirklich "verdaut" und bleibt hängen.
"Non scholae sed vitae discimus" gilt also gewissermaßen auch hier.
Die Ahnungslosen denken: "Klar - in der Schule muss man viele Rechenaufgaben lösen und viele Aufsätze schreiben, beim Training muss man viele Meter laufen und viele Sets pumpen, also ist es doch richtig, wenn im Klavierunterricht Entsprechendes passiert."
Also sind sie beruhigt bis angetan, wenn der Lehrer immer eine ordentliche Portion an "Fingerübungen" und Skalen und Arpeggios aufgibt, die in einem "Trainings"-Duktus gebimst werden. Der gewöhnliche Faule und Geistesträge freut sich, denn er kann sich sagen: Ich habe jetzt soundso oft oder soundso viele Minuten diese Übungen hier gemacht, also habe ich geübt - Tschakka, Mission erfüllt!
Leider führt das nicht zu Musikmachen und nicht dazu, dass man Stücke befriedigend spielen kann.
Auch wenn jemand sagt, er "includes theory", muss man sehr genau hinschauen. NUR wenn diese Theorie in Verbindung mit wirklicher Musik gelehrt wird und ganz konkret JETZT (also nicht "auf Halde") zum besseren Auffassen und damit Spielen eines Stückes beiträgt (oder natürlich wenn improvisiert, arrangiert oder komponiert werden soll), macht ihr gezieltes Einbringen Sinn. Ein sozusagen paralleles Einbringen ins "Curriculum" nach dem Motto "10 Minuten Technikübungen und Theorie, 20 Minuten Arbeiten am Stück usw." ist abzulehnen. Nur das, bei dem ich als Schüler gemerkt habe: "Ah, wenn ich das und das weiß, spiele (oder improvisiere/komponiere) ich besser", wird auch von mir wirklich "verdaut" und bleibt hängen.
"Non scholae sed vitae discimus" gilt also gewissermaßen auch hier.