Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Dass Komponisten gerne Tanzmusik ihres Landes verarbeiten, ob für Tasteninstrumente oder Ensembles, ist ja eine Binse. Der Komponist, um den es hier geht, ist nun noch einen Schritt weitergegangen, indem er zwei sehr bekannte Bearbeitungen früherer Komponisten als Basis in einer recht ungewöhnlichen Besetzung verarbeitete. So kann man denn einen Chor erleben, der sich begleitet vom Orchester auf den Rythmen eines feurigen Tanzes mit den drei Worten Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit bis zum Orgasmus hochschraubt.

Um welches Werk handelt es sich?
 
Ich denke an Ravels Bolero, der einer der harmloseren Zwischenschritte sein könnte.
 
Nein, Ravels Bolero ist ganz kalt.

Ich gebe mal einen weiteren Tip: einer der Zwischenschritte wurde von einem komponierenden Mönch geschrieben.
 
Ok, noch ein Tip. Das Jahr der Uraufführung des gesuchten Werkes markierte einen besonderen Punkt für das Land mit mehreren wichtigen Jubiläen und Veranstaltungen. Das gesuchte Werk ist praktisch die Ouvertüre für eine der Veranstaltungen, welche sich über da ganze Jahr hinzog. Der Titel des Werkes reflektiert dies.
 
Noch ein paar sachdienliche Hinweise zum Komponisten: auch seine beiden Onkel waren durchaus bekannte Komponisten. Er trägt einen für sein Land ungewöhnlichen, weil deutschen, Namen. Der Vorname lässt sich mit einem Jubiläum verbinden, welches im Jahr der Uraufführung des gesuchten Werkes gefeiert wurde. :-) Und er hat etwas mit Gottfried von Einem gemeinsam...
 
"Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit": "paz justiça e liberdade" oder "paz justicia y libertad"?
Bei der Google-Suche fällt auf, daß die portugisische (brasilianische) Version eine größere Neigung zu dieser Reihenfolge hat.
 
Halffter ist richtig, aber das Stück meiner Meinung nach nicht. Ich denke da an eines, das auf dem berühmten Fandango von Padre Soler beruht. Hat irgendwas mit irgendeiner Kulturhauptstadt zu tun...
 
Wir kommen der Lösung näher...

Die Kantate ist die Gemeinsamkeit mit Gottfried von Einem, von der ich geschrieben hatte. Beide Komponisten haben von der UNO einen Auftrag für eine Kantate erhalten. Halffter zum 20. Jahrestag der Verkündigung der Menschenrechte, von Einem zum 30. Jahrestag der Gründung.

Das gesuchte Werk ist aber ein anderes.
 

Da Mick momentan nichts einzufallen scheint, drängle ich mich mal rein.
Statt Clavio zu lesen war ich viel an der frischen Luft unterwegs, und da
DSCN0631e.JPG
assoziierte ich ein Klavierwerk: es trägt einen Titel, der gut zum Bilde paßt.
 
@mick kommt nicht in die Pötte. Damit der Thread hier nicht wieder in den Dornröschenschlaf versinkt, drängle ich mich da jetzt auch mal kurz vor.

Was macht ein Opernkomponist, wenn er ein Klavierkonzert schreibt? Nun, wie könnte es anders sein, er schreibt ein Rezitativ und eine Arie hinein. Als unser Komponist starb, ging schnell das Gerücht um, er wäre vergiftet worden. Das Gerücht wurde zwar durch eine Obduktion widerlegt, war aber vielleicht nicht ganz abwegig, wenn man bedenkt, dass er erst kurz zuvor aufgrund seiner politischen Aktivitäten zum Tode verurteilt worden war. Nur dem Einsatz seiner zahlreichen Fans ist es zu verdanken, dass er schliesslich das Schafott mit dem Exil tauschen durfte.

Um welches Klavierkonzert handelt es sich?
 
Neues Rätsel:

Ich suche ein Klavierstück, das ursprünglich als Begleitmusik zu einer Pantomime komponiert wurde. Diese Pantomime wurde für eine Kleinkunstbühne entwickelt; wegen expliziter sexueller Anspielungen wurde sie allerdings vor der Premiere aus dem Programm gestrichen. Auch eine später geplante Aufführung in einer anderen Stadt kam nicht zustande, und so wurde das gesuchte Werk erst ca. 90 Jahre nach seiner Entstehung uraufgeführt.

Der gesuchte Komponist war übrigens der Schwager eines anderen, heute bekannteren Komponisten. Dieser schrieb ebenfalls Musik für die oben genannte Kleinkunstbühne.
 
Zitat von mick:
Neues Rätsel:

Ich suche ein Klavierstück, das ursprünglich als Begleitmusik zu einer Pantomime komponiert wurde. Diese Pantomime wurde für eine Kleinkunstbühne entwickelt; wegen expliziter sexueller Anspielungen wurde sie allerdings vor der Premiere aus dem Programm gestrichen. Auch eine später geplante Aufführung in einer anderen Stadt kam nicht zustande, und so wurde das gesuchte Werk erst ca. 90 Jahre nach seiner Entstehung uraufgeführt.

Der gesuchte Komponist war übrigens der Schwager eines anderen, heute bekannteren Komponisten. Dieser schrieb ebenfalls Musik für die oben genannte Kleinkunstbühne.
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Das ist es:



Erst ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod wurde das Stück uraufgeführt, nachdem es einst sowohl in Berlin (Überbrettl) als auch Dresden nicht zur Premiere kam. Verschwägert war er mit Arnold Schönberg, der ebenfalls für die Berliner Kleinkunstbühne schrieb.

LG von Rheinkultur
 
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