Sämtliche Klavierkonzerte Bachs sind Bearbeitungen eigener oder fremder Werke, die ursprünglich für ein anderes Solo-Instrument (Violine, Oboe, Orgel) komponiert wurden.
Diese damals gängige Art der Transkription wurde in der Zeit nach Bach nur noch selten praktiziert, aber es gibt solche Werke aus späterer Zeit. Eines davon suche ich hier.
Der Grund für die Transkription war der ziemlich bescheidene Erfolg des Originalwerkes. Auf Wunsch eines befreundeten Pianisten, der auch Musikverleger war, ließ sich der Komponist dazu überreden, das mehr oder weniger durchgefallene Werk zu einem Klavierkonzert umzuarbeiten. Ganz offenbar tat der es nur des Geldes wegen, denn der Klavierpart ist aus pianistischer Sicht reichlich unattraktiv geraten, so dass sich auch das Klavierkonzert nicht durchsetzen konnte. Das einzig interessante an der Transkription ist die neu komponierte Kadenz: Diese ist so originell, dass es davon mehrere Transkriptionen für das ursprüngliche Solo-Instrument gibt.
Das Original-Konzert gehört inzwischen zum Standard-Repertoire; das Klavierkonzert wird so gut wie nie aufgeführt. Einzig die "Rückübertragung" der Kadenz hat "überlebt".
Gesucht sind Komponist und Werk. Extrapunkte gibt es für den Namen des Pianisten, der die Klaviertranskription angeregt hat und für eine Antwort auf die Frage, was an der erwähnten Kadenz so ungewöhnlich ist.
LG, Mick