Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Ja, genau das ist das gesuchte Werk. Veröffentlicht wurde es erst 2006 und fehlt dadurch auf vielen Gesamteinspielungen. Ich habe es eigentlich nur durch Zufall kennengelernt, weil ich mir die hörenswerte Gesamteinspielung der Werke Ravels durch Florian Uhlig zugelegt habe.

Damit ist Mick an der Reihe.

Viele Grüße!
 
Sämtliche Klavierkonzerte Bachs sind Bearbeitungen eigener oder fremder Werke, die ursprünglich für ein anderes Solo-Instrument (Violine, Oboe, Orgel) komponiert wurden.

Diese damals gängige Art der Transkription wurde in der Zeit nach Bach nur noch selten praktiziert, aber es gibt solche Werke aus späterer Zeit. Eines davon suche ich hier.

Der Grund für die Transkription war der ziemlich bescheidene Erfolg des Originalwerkes. Auf Wunsch eines befreundeten Pianisten, der auch Musikverleger war, ließ sich der Komponist dazu überreden, das mehr oder weniger durchgefallene Werk zu einem Klavierkonzert umzuarbeiten. Ganz offenbar tat der es nur des Geldes wegen, denn der Klavierpart ist aus pianistischer Sicht reichlich unattraktiv geraten, so dass sich auch das Klavierkonzert nicht durchsetzen konnte. Das einzig interessante an der Transkription ist die neu komponierte Kadenz: Diese ist so originell, dass es davon mehrere Transkriptionen für das ursprüngliche Solo-Instrument gibt.

Das Original-Konzert gehört inzwischen zum Standard-Repertoire; das Klavierkonzert wird so gut wie nie aufgeführt. Einzig die "Rückübertragung" der Kadenz hat "überlebt".

Gesucht sind Komponist und Werk. Extrapunkte gibt es für den Namen des Pianisten, der die Klaviertranskription angeregt hat und für eine Antwort auf die Frage, was an der erwähnten Kadenz so ungewöhnlich ist.

LG, Mick
 
Zuletzt bearbeitet:
Gesucht sind Komponist und Werk. Extrapunkte gibt es für den Namen des Pianisten, der die Klaviertranskription angeregt hat und für eine Antwort auf die Frage, was an der erwähnten Kadenz so ungewöhnlich ist.
Das hört sich alles an nach der Umarbeitung von Beethovens Violinkonzert op. 61 für Klavier auf Anregung durch Muzio Clementi:
http://www.henle.de/de/detail/index...ert+op.+61a+nach+dem+Violinkonzert+op.+61_815

Neuartig war es in der Tat, dem Soloklavier in der Kadenz eine Paukenstimme an die Seite zu stellen.

LG von Rheinkultur
 
Alles richtig, alle Extrapunkte gewonnen! Damit darfst du dir wieder etwas neues ausdenken, lieber @Rheinkultur!

LG, Mick
 
Damit darfst du dir wieder etwas neues ausdenken, lieber @Rheinkultur!
Das tue ich gerne - bleiben wir bei der Kategorie "weniger häufig gespieltes Klavierkonzert". Das von mir gesuchte Werk wechselte zwar nie den Solopart, veranlasste aber mehrfach Kollegen zur Umarbeitung, vorrangig aufgrund der als zu lang empfundenen Werkdauer. Davon blieb auch der Mittelsatz nicht verschont, indem dem Klaviersolisten weitere Soloparts aus dem Orchester an die Seite gestellt werden; zeitweilig geht es fast kammermusikalisch zu. Die Eingriffe von fremder Hand beschränken sich nicht nur auf Kürzungen, sondern beinhalten auch veränderte Tempo-Vorgaben. Mittlerweile gibt es Bestrebungen, wieder zur ursprünglichen Fassung zurückzukehren.

Welches Konzert meine ich?

LG von Rheinkultur
 

Genau. Machst Du weiter?

Dass es so selten gespielt wird, verstehe ich überhaupt nicht.
Finde ich auch schade. Das dürfte mit der Popularität seines Vorgängerwerks zusammenhängen, hier um 1925 von einem Wegbegleiter des Komponisten gespielt:



Gerade der Mittelsatz (der eigentlich ein Tripelkonzert ist) gehört für mich zum Besten, das Tschaikowsky je komponiert hat.
Sehe ich auch so. Des weiteren ist wohl die Pletnev-Einspielung nicht zu toppen. Dieser Mitschnitt mit dem 84-jährigen Shura Cherkassky hätte für mich vergleichbare Qualitäten - leider basiert er wieder auf der das Werk verstümmelnden Siloti-Fassung:



LG von Rheinkultur
 

Ja - und zwar noch einmal mit einem wenig gespielten Klavierkonzert. Es gibt drei Fassungen des gesuchten Werkes - mit jeder Überarbeitung wurde das Konzert ein wenig kürzer. Gewidmet ist es einem Landsmann des Komponisten, der sich ein Jahr später mit einem eigenen Klavierkonzert dafür bedankte. Dieses Konzert wird allerdings noch seltener gespielt als das hier gesuchte ...

LG, Mick
 
Im Mittelsatz des gesuchten Konzertes zitiert der Komponist einige Takte aus einer (eigenen) Etüde.

LG, Mick
 
Ist das Konzert von Rachmaninoff? 4. Kk, und Etude Tableaux aus op. 33 no. 3 nach der ursprünglichen Zählweise?

LG, Daniel
 
Hallo allerseits,

Leider werde ich wohl erst am Mittwoch dazu kommen ein Rätsel zu verfassen. Ich hoffe, dass dies nicht allzu schlimm ist.

LG, Daniel
 
Hallo allerseits,

hier kommt das versprochene Raetsel (wenn auch mit eintaegiger Verspaetung).

Gesucht ist das einzige Klavierkonzert (und nach meinen Recherchen auch einzige Klavierwerk) eines ziemlich unbekannten britischen Komponisten. Ich waere wohl nie auf diesen Komponisten gestossen, wenn ich nicht Physik studieren wuerde. Sein Sohn erreichte naemlich einige Bekanntheit als theoretischer Physiker. So findet sich in der Quantenmechanik eine spezielle Reihenentwicklung, welche seinen Namen (und somit auch den Nachnamen des gesuchten Komponisten) traegt.

Mal schauen, vielleicht reicht das schon aus.

Liebe Gruesse,

Daniel
 

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