Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Dann mach ich also weiter:

In diesen Tagen, in denen die Welt in unserer nicht allzu fernen Nachbarschaft in Flammen steht, wäre es -obwohl eine utopische Vorstellung-, dennoch schön, wenn die Soldaten aller Gruppierungen einfach von heute auf morgen in Rente gingen.
Der Kriegslärm verstummt,höchstens noch leise Geräusche des Schlachtgetümmels sind zu hören, vielleicht in ihren Träumen...

Ganz wörtlich wird dieses Bild, wie ich es mir hier ausmale, wohl nicht in diesem kurzen zweiklavierigen Werk musikalisch dargestellt. Aber eine ähnliche Idee liegt ihm zugrunde.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich versuch mal wieder mein Glück: Debussy - En blanc et noir?!?
 
En blanc et noir ist nicht wirklich kurz. Aber atmosphärisch und zeitlich natürlich unbedingt im Zusammenhang des 1.Weltkriegs zu verstehen.

Das gesuchte Stück ist neueren Datums und viel kürzer.
 
Das Stück wurde 1936 erstaufgeführt, mit dem Komponisten an einem der beiden Klaviere.

Wieder "ausgegraben" dann erst 1988.
Da war der Komponist seit 12 jahren tot.
 
Von den bisherigen Hinweisen her könnte es ein Werk von Benjamin Britten sein aber es findet sich nichts entsprechendes in seinem Werkverzeichnis. Da hast Du uns aber einen schönen Brocken serviert:puh::denken:. Schön, dass du mal wieder im Forum bist:-).
 
(Im Flüsterton) PSSST, @pianochris66 : Versuch mal: Lullaby for a retired colonel
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ist es vielleicht Lullaby for a retired Colonel von Benjamin Britten?!?
 
:-DOhh jetzt hat sich das tatsächlich überschnitten :-D
 
Also wenn die Antwort richtig ist (sieht ja gut aus) und dies von walsroderpianist bestätigt wird wäre wohl Rondo mit dem neuen Rätsel an der Reihe;-).
 
Leute, ihr seid echt gut: Pianochris, Rondo; Krautundrüben. Klasse.

Es ist tatsächlich das Lullaby für den pensionierten Colonel.
Leider finde ich keine Aufnahme bei youtube.


Rondo ist dran!

Two Lullabies for two pianos (10 – 16 March 1936, Britten aged 22)

1 Lullaby
2 Lullaby for a retired colonel

Dedication not known
Duration 5’30”

Background and Critical Reception

Another publication of Britten’s not to appear during his lifetime. The Two Lullabies were composed for his BBC audition as a piano duo with Adolph Hallis on 19 March 1936, though only the Lullaby for a retired colonel was played. The pair had to wait until 22 June 1988 for their resurrection, played by Peter Frankl and Tamás Vásáry in Aldeburgh.

This second piece is Britten being mischievous. If anything it is an ‘anti-lullaby’ designed to keep the listener awake for another three minutes, annoying the colonel with simultaneous renditions of military tunes – identified by John Bridcut as The British Grenadiers, Men of Harlech, the Marseillaise and the Last Post. Perhaps it was even a fantasy of Britten’s to administer the same punishment to an existing colonel?!

Thoughts

The first lullaby is an attractive, lilting Berceuse, gently oscillating in a way that recalls Satie or Ravel, then becoming lightly playful before it subsides to sleep.

The second, the ‘anti-lullaby’, is like the non-sleeper that tosses and turns restlessly, too much going on in their head, before putting the light on in a fit of pique. Then not only do they stay awake but anyone within earshot does too! However they just about get away with it, and the restlessness peters out.

Recordings used
 

Mensch da hört man auf die Einflüsterungen und dann wirds wieder nix :-(:-D:-D:-D
Nee klar die Lorbeeren :pokal:gehen an Rondo. Rondo ist dran :herz:
 
Also wenn die Antwort richtig ist (sieht ja gut aus) und dies von walsroderpianist bestätigt wird wäre wohl Rondo mit dem neuen Rätsel an der Reihe;-).

Also, ich sehe hier den eigentlichen Verdienst bei Dir, @pianochris66 :pokal:! Nachdem Du darauf gekommen bist, dass es um ein Stück von Britten geht, war es nun wirklich keine große Kunst mehr auf das richtige Stück zu kommen.

Daher bin ich dafür, dass Du das nächste Rätsel stellst. (Ich habe im übrigen gerade nichts richtig Originelles auf Lager...:konfus:)
 
Dann mache ich mal weiter und wechsle mal wieder zum Jazz, die Frage ist aber sicherlich nicht allzu schwer zu beantworten.

Das nächste Stück ist die wohl bekannteste Komposition eines sehr berühmten, leider viel zu früh verstorbenen Jazzpianisten. Er komponierte es im Alter von Mitte 20 für seine Nichte, deren Name im Titel auch vorkommt und wurde von ihm erstmals 1956 eingespielt: Viele weitere Aufnahmen von ihm und einer Vielzahl von anderen Jazzmusikern sollten bis heute folgen. Wie bei vielen instrumentalen Kompositionen bekam das Stück aufgrund seiner schönen Melodie auch relativ schnell einen Text verpasst der aber nicht vom Komponisten stammt. Wie bekannt diese Komposition ist sieht man daran, dass man bei YT bei Eingabe des Titels fast 80.000 Treffer angezeigt bekommt.
 
Das ist Waltz for Debby: Ein herrlicher Walzer eines der größten Lyriker der Musikgeschichte, Bill Evans.

LG
Andreas
 
Ich hab da was:

Ein Klavierwerk neueren Datums.
Das Herkunftsland des Komponisten liegt, von uns Mitteleuropäern aus gesehen, gewissermaßen "am Rande".
Die Inspiration zu dem mehrsätzigen Werk kam, wie der Komponist anmerkt, einerseits von Gautama Buddha, andererseits von T.S. Eliot.
Allerdings ist es keine Programmmusik, wobei der Untertitel schon auf einen der Bezugspunkte anspielt.

Viel Spaß veim Raten!

LGA
 
Als ich mal bei einer Orchesterprobe war hat mir jemand erzählt, dass sich Peter Lieberson mit Buddha beschäftigt habe und sich Lieberson von diversen poetischen Werken hat inspirieren lassen, u.a. auch von Pablo Neruda.

Suchst Du nach Peter Liebersons 3. Klavierkonzert das er für Peter Serkin komponiert hat?

Aber das „am Rande“ passt wohl nicht ganz.
 
Das ist leider nicht richtig. Orchester ist auch keines dabei.
 

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