Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Das kann nur das von Friedrich Trautwein entwickelte (Mixtur-)Trautonium gewesen sein, das es nie zum Volkstrautonium gebracht hat. Hindemith hat als erster dafür geschrieben, und das gleich dreimal ("Des kleinen Elektromusikers Lieblinge") - und Oskar Sala war gewissermaßen der Vorzeigesolist.

LG von Rheinkultur
 
Selbstverständlich ist es das. Es ist sogar eine Aufnahme erhalten:
 
Eine kleine Dokumentation über elektronische Instrumente zur anlogen Klangerzeugung ist hier verfügbar: Analoge Klangsynthese - Trautonium (1930)

Nicht uninteressant, zumal diese Instrumente jahrzehntelang von vielen Komponisten zum Einsatz gebracht wurden. Erst im Laufe der Zeit setzte sich das Prinzip durch, die Instrumente mit einer (spielbaren) Pianotastatur auszustatten und damit grundsätzlich allen Spielern von Tasteninstrumenten die Bedienung zu ermöglichen. Wenn man so will, handelt es sich in allen Fällen um Vorläuferinstrumente des modernen Synthesizers. Nicht in der Übersicht enthalten ist das Elektronium, das u.a. Stockhausen verwendet hat:
Stockhausen: "Prozession" 1/3 - YouTube
Stockhausen: "Prozession" 2/3 - YouTube
Stockhausen: "Prozession" 3/3 - YouTube

LG von Rheinkultur (der sich dann wohl mal wieder ein Rätsel ausdenken muss)
 
LG von Rheinkultur (der sich dann wohl mal wieder ein Rätsel ausdenken muss)
Kein Widerspruch? Nun denn.

Bachs "Wohltemperiertes Klavier" deckt alle Dur- und Molltonarten in aufsteigender Folge ab - dank der neuen gleichschwebend temperierten Stimmung ein erstmals realisierbares Projekt, dem in späteren Zeiten vergleichbare aus fremder Hand folgen sollten. Eines davon suche ich: Es ist nach der Preisgabe der Dur-Moll-Tonalität entstanden, ohne aber die Bindung an einen bestimmten Zentralton preiszugeben. In dem gesuchten Klavierzyklus folgt die Wahl der Grundtöne einem bestimmten Konzept, das einer musiktheoretischen Schrift entspricht. Welches Werk und welche Schrift sind gemeint?

Werde nach der Chorprobe heute spätabends/nachts wieder vorbeischauen und freue mich auf die Lösung...!

LG von Rheinkultur
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mist zu spät. Das wollte ich auch gerade posten.
C G F A E Es As D B Des H Fis hatte ich schon im Zwischenspeicher.
 
Werde nach der Chorprobe heute spätabends/nachts wieder vorbeischauen und freue mich auf die Lösung...!
mick hat den richtigen Riecher gehabt und wohl einen neuen Rekord im Schnell-Lösen eines Musikrätsels aufgestellt! Und das, während ich mich auf das Fahrrad geschwungen habe, um im Nachbarort den Frauenchor auf sein Jubiläumskonzert einzustimmen! Wäre es nicht so schnell gegangen mit dem "tonalen Spiel", hätte ich meine Standardlosung auf den Weg gebracht: Gehen mehrere richtige Lösungen ein, gewinnt die falsche!

Die Reihe der zugrundeliegenden Zentraltöne entspricht den Vorgaben der "Unterweisung imTonsatz", die aus den Bauprinzipien der Naturtonreihe eine Tonfolge für die tonalen Zentren herstellt.

LG von Rheinkultur
 
Nicht nur das WTK diente anderen Komponisten als Vorbild - auch andere Werke hatten ihre "Nachahmer":

Gesucht wird ein Klavierzyklus, der sich an Bartóks Mikrokosmos anlehnt. Ebenso wie bei Bartók gibt es mehrere Bände, im Gegensatz zu Bartóks Werk sind aber alle Stücke für Anfänger vollkommen ungeeignet.

Interessant ist, dass einige Stücke aus dem Zyklus den Inhalt auch optisch wiederspiegeln. Das Bild zeigt das letzte Stück aus dem ersten Band. Die Noten sehen aus wie ... na, was?

raetselbildmblcj.png


Wer errät, was die Partitur darstellt, kann die Lösung schnell ergoogeln.

Wie heißt der Komponist, wie heißt der Zyklus?

Gruß, Mick
 
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Crumb Makrokosmos.

Lotosblume, Dein Bauch hat recht! Die ersten zwei Bände beschäftigen sich mit Sternbildern; das abgebildete Stück heißt "Spiral Galaxy":



Ich lerne übrigens gerade einen anderen Klavierzyklus von Crumb für ein Weihnachtskonzert :-) - das ist wirklich großartige Musik. Leider wird Crumb in Deutschland wenig aufgeführt, aber es lohnt sich, sich einmal damit zu beschäftigen!

Gruß, Mick
 
Das Pendant kenne ich nicht, aber das populäre Werk ist garantiert das Gebet einer Jungfrau.

Gruß, Mick
 
Ich vermute sehr stark, dass es sich hier um das "Gebet einer Jungfrau" von Tekla Baderzewska handelt. Das Gegenstück von der selben Komponistin ist dann das "Erhörte Gebet" (sic.).
Worum sie wohl gebetet haben mag ?
 

Hi all,

@ Tekla Badarzewska-Baranowska: Es gibt wohl noch ein drittes Gebet von Thekla Badarzewska-Baranowska, das "Gebet der Mutter" ( Steht im Harenberg Klaviermusikführer ), doch das "Gebet der Mutter" wurde ein Flop.

Wohingegen das m.E. schöne "Gebet einer Jungfrau" , Zitat Harenberg:

Eingang in die Kataloge von 163 Verlagen in aller Welt fand.

- auch in verschiedenen Besetzungen.

Auch konnte das von Euch schon genannte "erhörte Gebet" noch einigermaßen vermarktet werden. Im Gegensatz zu - wie gesagt - dem Gebet der Mutter.

LG, Olli !
 
Also hier ein neues Rätsel:
Der Komponist des gesuchten Stückes wird von Alfred Einstein so charakterisiert:" Als Komponist, als welcher er trotz einer reichen Schulerfahrung als Autodidakt zu gelten hat, strebt er nach reiner Expression (Naturalismus) und pflegt die Groteske."


Er galt als pianistisches Wunderkind.

Gesucht wird von ihm ein Duostück für zwei Streicher.
 
Lieber Troubadix,

Volltreffer.
Nun warten wir gespannt auf dein Rätsel.

Grüße
Andreas
 
Gesucht ist wieder eine Duo (diesmal zwei Klaviere) von einem in Deutschland leider etwas unterrepräsentierten Komponisten. Der Name des Stückes ist der eines literarischen Genres, das im Mittelalter entstanden ist. Manchmal kommen in diesem Genre Windmühlen vor...

Viele Grüße!
 
Zu schwierig? Der Lösungsweg …

- Welches literarische Werk aus dem frühen 17. Jahrhundert hat wegen Windmühlen Einzug in den heutigen Sprachgebrauch gefunden?

- Was ist die Hauptfigur dieser Geschichte (+Adjektiv)?

- Wie lautet besonders im englischen Sprachraum der Fachbegriff für dieses Genre (Hauptfigur+Adjektiv), das im 12. Jahrhundert entstanden ist und letztendlich auf die Suche nach dem Heiligen Gral zurückgeht?

- Welches Werk der Spätromantik für zwei Klaviere trägt denselben Namen, wie dieses Genre?

Viele Grüße!
 

- Welches literarische Werk aus dem frühen 17. Jahrhundert hat wegen Windmühlen Einzug in den heutigen Sprachgebrauch gefunden?

Don Quijote

- Was ist die Hauptfigur dieser Geschichte (+Adjektiv)?

Ein Ritter / ritterlich?

- Wie lautet besonders im englischen Sprachraum der Fachbegriff für dieses Genre (Hauptfigur+Adjektiv), das im 12. Jahrhundert entstanden ist und letztendlich auf die Suche nach dem Heiligen Gral zurückgeht?

Ritterroman / eng. chivalric novel

- Welches Werk der Spätromantik für zwei Klaviere trägt denselben Namen, wie dieses Genre?

Keine Ahnung!
 
Da stehen auch andere auf dem Schlauch, zum Beispiel ich. Im Spätmittelalter ist die Ballade als Werkgattung der epischen Dichtung hervorgegangen. Anton Rubinstein hat die Figur des Don Quichotte musikalisch charakterisiert und Tschaikowsky 1871 daraus ein Stück für Klavier vierhändig gemacht. Man darf echt gespannt sein...!

LG von Rheinkultur
 

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