Erfahrungsaustausch Spätberufene

Mich wurmt es nämlich immer wieder mal ganz enorm, dass ich anscheinend nicht in der Lage bin, Stücke fehlerfrei zu spielen. Und hier im Forum liest es sich für mich oft so, als ob die meisten recht problemlos fehlerfrei spielen und sich sehr schnell nur noch mit der Verbesserung der musikalischen Gestaltung auseinander setzen müssen. Da komme ich dann schon manchmal ins Grübeln, ob ich nicht total untalentiert bin.

Nein, untalentiert mußt du nicht zwingend sein.
Mit deinem mengenmäßgen Übepensum läßt sich auch schon etwas erreichen.

Aber hier liegt noch Potential:

Irgendwelche Pflichtübungen verweigere ich. Ich übe ausschließlich, was mir Spaß macht. Das durchaus auch mal Tonleitern sein, aber fester Bestandteil meiner Überoutine sind technische Übungen etc. nicht. Mag sein, dass mich das im Vorankommen hindert, aber das akzeptiere ich. Es ist ein Hobby. Es soll Spaß machen. Und zwar so viel wie möglich.
 
@Peter:

Das war kein Brief, sondern ein Eintrag in mein Poesiealbum.

Also so ein Mädchending. Wie bereits sehr junge Männer darüber denken und dachten zeigt folgender Eintrag meines kleinen Bruders:

Den Anhang 14265 betrachten

Ich war total sauer und habe mindestens eine Woche nicht mit ihm gesprochen.

Wir lachen so oft darüber :kuscheln:

Du kannst Dich ja beim nächsten Weihnachtsfest mit dem altbekannten Klassiker revanchieren:

"Am Weihnachtsbaume, da hängt ne Pflaume,
wer hat die Pflaume aufgehängt?
Das war mein Bruder, das kleine Luder,
der hat die Pflaume aufgehängt."
 
hallo klein wild vögelein,

warum 5-4-2-1 ? bzw. bei welchen akkorden?
danke


Es handelt sich um diese Akkorde:

1489866742215.jpeg

und diesen Beitrag von Rolf :

https://www.clavio.de/threads/fingersatz-walzer.23099/#post-532853

Ich habe diesen Punkt erst frisch in meinem Programm und will schauen, ob dieser Fingersatz für mich eine Verbesserung bringt. Bin noch dabei auszuprobieren!

Ich hatte diesen eigentlich leichten Walzer schon früher geübt, war aber nie zufrieden mit dem Ergebnis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich denn wieder spielen kann, dann ist der auch dran. Die Noten liegen schon.
Eins von den Stücken, die ich sehr, sehr mag.
Lustig, da nicht allein zu stehen, denn das direkte Umfeld mag ihn nicht ganz so..
LG Barbara
 
ich befürchte, ich werde dann nur noch eine "Leitungsheimer Scheurebe" ;-)zu mir nehmen können oder werde unter Umgehung des dafür vorgesehenen Weges über einen Venen-Katheter versorgt. Für diese Eventualität habe ich vorgesorgt und per Patientenverfügung ein homöopathisches Mittel parat: "Gunpowder" in der Urtinktur :bomb::-D:bye::schlafen:.

Also meine Oma wurde 94 - und trank regelmäßig abends ein Glas Wein, bei Festen gerne auch mehr. Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Weinkonsum und dem Alter gibt, lässt sich leider nicht mehr evaluieren.
Also wer weiß, vielleicht klappt das zum 90er noch mit dem Anstoßen!
 
Wo wir gerade bei Walzern sind, möchte ich meine Empfehlung einfach zu spielender Schubert-Stücke nochmal an Späteinsteiger wiederholen:

D 365 Erste Walzer
D 378 Ländler
D 977 Ecossaisen

Auszugsweise hier versammelt:
HN-1809.jpg
 

Mich interessiert, ob oder wie ihr euer tägliches Übepensum systematisiert.
Habt ihr ein festes Übeprogramm.

Ich zerlege das Stück zuerst in Phrasen, die nicht zu lang sein sollten, aber irgendwie schon einen melodischen Zusammenhang darstellen. Diese Phrasen übe ich dann einzeln, wobei ich immer den ersten Ton der nächsten Phrase mit übe, damit es keine Sollbruchstelle gibt. Ich versuche von Anfang an mit melodischer Gestaltung zu üben, damit ich mir z.B. keine falschen Betonungen angewöhne, und versuche auch gleich die Dynamiken zu spielen. Ich versuche also nicht, dass Stück von vorne bis hinten irgendwie in die Finger zu kriegen und dann erst die melodische Gestaltung einzuarbeiten.
Dann spiele ich den Abschnitt z.B. einmal eher langsam in forte und dann langsam in piano. Ich neige dazu, eher ein wenig zu leise zu spielen, durch das abwechselnde Spiel in forte und piano verbessert sich meine Fähigkeit differenzierter zu spielen. Ich spiele den Abschnitt abwechselnd langsam und sehr schnell. Und ich versuche, den Abschnitt auch mal blind zu spielen. Das Wiederholen der Phrase auf diese unterschiedliche Art und Weise, macht das Üben abwechslungsreich und ich habe das Gefühl, ich gewinne beim Spielen insgesamt eine größere Sicherheit.

Im Moment habe ich gerade dieses Stück begonnen. Irgendwie mag ich den Canon.


View: https://www.youtube.com/watch?v=Zs8eZxzdJ5E
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich wurmt es nämlich immer wieder mal ganz enorm, dass ich anscheinend nicht in der Lage bin, Stücke fehlerfrei zu spielen. Und hier im Forum liest es sich für mich oft so, als ob die meisten recht problemlos fehlerfrei spielen und sich sehr schnell nur noch mit der Verbesserung der musikalischen Gestaltung auseinander setzen müssen.

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Tja, zu denen, die Du hier beschreibst, gehöre ich definitiv auch nicht. ;-)
Damit sind wir schon zu zweit. :-)
 
Mich wurmt es nämlich immer wieder mal ganz enorm, dass ich anscheinend nicht in der Lage bin, Stücke fehlerfrei zu spielen.

Da erhebt sich die Frage, von welcher Art von Fehlern Du sprichst?
Leider gibt es ja eine Skala von "Fehlern". Sie reicht von "im Eifer des Gefechts mal danebengreifen" (das passiert auch den Besten) bis "völliges Blackout" (à la "Kenne ich dieses Stück eigentlich?").
 
Ok, das mit dem Multizitieren muß ich noch üben.
@DonMias
Bin auch Vereinsmitglied. ;-)

Da erhebt sich die Frage, von welcher Art von Fehlern Du sprichst?
Leider gibt es ja eine Skala von "Fehlern". Sie reicht von "im Eifer des Gefechts mal danebengreifen" (das passiert auch den Besten) bis "völliges Blackout" (à la "Kenne ich dieses Stück eigentlich?").

Fast nicht wegzubekommen, weil es mal so gelehrt wurde: einen Fehler sofort zu korrigieren. Ich zwinge mich zum Durchspielen und kurz vor Schluss verschlimmbessere ich dann doch. Grauslich!
Daraus wird ja dann buchstäblich erst der "richtige Fehler".

LG Barbara
 

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