Erfahrungsaustausch Spätberufene

ich habe "leider" auch ein händchen dafür mir immer wieder "zu schwierige" stücke auszusuchen. mittlerweile nervt es mich aber an stücken mehr als 2 wochen zu arbeiten. aktuell hab ich ein tolles buch gefunden in dem nicht so anspruchsvolle stücke drin sind, und ich es tatsächlich schaffe die stücke in weniger als einer woche zu spielen. kann sein das es stücke unter meinen level sind, aber es motiviert mich gerade total und ich habe nicht ständigt das "das schaff ich nie" gefühl ;-)

lg
Echt?
Ich fange nach 3 Wochen erst an mich mit einem Stück wohlzufühlen. Im Grunde beginnt dann erst die wirkliche Arbeit, es schön klingen zu lassen... :denken:

Aber ich bin auch noch so sehr Anfänger, dass ich vermutlich einfach für alles lang brauche.
Lg
 
Ich fange nach 3 Wochen erst an mich mit einem Stück wohlzufühlen.

naja wer weiß was du spielst und was ich spiele ;-) ich glaube nicht das du für die, meine beiden aktuelle stücke 3 wochen brauchen würdest ;-) (werd dann einen kleinen ausschnitt anhängen) einens meiner längsten stücke war der canon in d, leider hab ich zum schluss hin die motivation verloren. heißt die letzten takte gehen ab, und das schlimmste, das wirklich schön spielen. bis dorthin waren es 37, das sind bei einer durchnittlichen übezeit von 30 min. pro tag mehr als 10 wochen:angst:und ich wurde nicht mal fertig damit, weit nicht. und das demotiviert mich, weil ich zusätzlich finde dass dieses stück nicht sooo schwer ist... naja egal, ich beschäftige mich im moment lieber mit stücken die nicht so lange brauchen...

@Monique. es ist "the joy of recital time" von denes agay, da gibt es eine ganze serie davon. unter anderen auch "the joy of first year" und ich glaube auch "second year"

lg
 
Also mir fällt hauptsächlich das auswendig lernen schwer . Ich übe seit schon 5 Monate den Song " Gabrielle " aus dem Film " Wie im Himmel "
Aber auch nach 5 Monaten liebe ich dieses Stück wie am 1. Tag . Und ich werde es so lange üben bis ich nicht mehr auf die Noten schauen muss . Und dann freu ich mich schon heute drauf mit meinem innersten Gefühlen diesen wunderbaren Song spielen zu können . ;-)
 

Stücke reifen mitunter über einen längeren Zeitraum, entwickeln sich mit zunehmendem Verständnis und Können, klingen nach einer Übepause plötzlich ganz anders, besser, es geht leichter, wieder ein Schritt weiter........nur das ist ein Prozess und der dauert eben, braucht Geduld, die jedoch auch belohnt wird durch die Musik selbst, die du dann zu Gehör bringen kannst. Je komplexer die Stücke, desto länger unter Umständen der Prozess und desto größer auch der Lernzuwachs und Entfaltung des Spieles. Da gibt es meiner Meinung nach aber keine Abkürzungen.
 
Ja, das ist mir schon klar. aber der weg bis zum Reifeprozess wird anders oder länger sein, je nach können.
Was ich damit meine ist folgendes: Sobald ich ein Stück so gut wie möglich durchspielen kann, beginnt für mich der "richtige" Reifeprozess. Heißt, das Notenlesen und auch das treffen der richtigen Tasten ist leicht zu schaffen.
Wenn ich jetzt gerade mal 1 Jahr Klavier spiele, und ein Stück beginnen möchte, sagen wir mal "Burgunde im schiefen Turm" von LasPagnios, dieses Stück aber Schüler in Angriff nehmen, die schon min. 3 Jahre spielen, werde ich vermutlich fast 3x solange brauchen bis zum beginn des Reifeprozesses als meine Kollegen, die schon 3 Jahre spielen. Und noch viel schlimmer, vermutlich werden mir 2 ganze Jahre abgehen, damit ich es auch wirklich so schön klingen lassen kann als meine Kollegen.

lg
 
Warum muss es dann ein Stück sein, welches eigentlich noch zu schwer ist?
 
weil es mir dummerweise passiert das es mir unterkommt, weil es so schön klingt ;-) aber wie schon oben erwähnt, ich halte jetzt mal abstand davon, bzw. versuche es ;-)
 
Hmm....

Mit Ende Zwanzig Anfang Dreissig bin ich, ohne nennenswerte Vorbildung (abgesehen von einem Jahr Unterricht im Rollschuhkunstlaufen als Kind), viel Eis(kunst)gelaufen. Ich habe mich mit sehr viel Elan in die Sache gestürzt und konnte schliesslich alle einfachen Sprünge bis auf den Axel. Irgendwann habe ich sogar eine Lehrerin gefunden, die bereit war einer Erwachsenen Unterricht zu geben - natürlich nur in den Randstunden oder wenn ein "richtiger" Schüler ausfiel.

Letztens habe ich ein paar Videos aus dieser Zeit gesehen. Mit "Eiskunstlauf", so wie man ihn sich vorstellt, hatte das, was ich damals so gemacht hab, wenig zu tun. Auf den Videos sieht man deutlich, dass nicht eine Eiskunstläuferin sondern ein Kartoffelsack versucht schön zu springen und Pirouetten zu drehen.

Manche Wege kennen keine Abkürzung und brauchen ihre Zeit. Und auch wenn ich es geschafft habe, die Sprünge zu springen, fehlte doch sehr viel Basis. So liess mich auch die Lehrerin in den wenigen Stunden, die sie mir gab, Kantenfahren mit langen grazilen Bewegungen üben, anstelle des von mir angestrebten Axel. Heute verstehe ich warum :)

Ich glaube beim Klavierspielen ist das alles gar nicht so anders, nur dass es a) für erwachsene Anfänger einfacher ist, einen Lehrer zu finden und b) Fehler normalerweise nicht so weh tun, da man deshalb nur selten auf die F* fällt.
 

Ich glaub ich muss mein Walzerchen schon aufgeben [emoji23][emoji23][emoji23]
Die rechte Hand läuft ganz gut, auch dieser triolen-quintolen-Takt, mit mehr üben klappt das, aber die Sprünge in der linken Hand und die wechselnden Akkorde machen mich fertig. Da brauche ich einfach viel zu lange für alles. Ich glaube ich muss es hinten anstellen und meiner KL sagen, dass sobald sie meint, dass ich es hinkriegen kann, wir es SOFORT rausholen müssen. Und so lange spiele ich einfach immer mal wieder nur die rechte Hand und freue mich an der schönen Melodie. Die Begleitung habe ich echt vollkommen unterschätzt. So schnell gebe ich eigentlich nicht auf, aber ich brauch auch ne etwas realistische Chance es schaffen zu können und das schaff ich einfach (noch) nicht.
Nun ja, kommt Zeit, kommt Walzer im a-Moll...

Jetzt such ich mal neue Stücke raus. Am besten realistische [emoji23][emoji23][emoji23]

Übrigens liebe ich YouTube, da findet man ja echt alles und es toll sich nicht nur an Hand der Noten ne Ahnung zu bekommen.


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Macht Dir Deine Lehrerin keine Vorschläge, sie weiß doch wahrscheinlich am ehesten, was realistisch ist und Dich voranbringen kann.

Ja natürlich macht sie das! Und sucht immer perfekt fordernde, aber nicht überfordernde Stücke raus. (Und hat bisher auch immer meinen Geschmack getroffen ;-))

Sie hat nur vorgeschlagen, dass ich mir ja was raussuchen kann, wenn ich Lust dazu habe. Wenn nicht, hat sie immer Stücke für mich vorbereitet.

Zu Weihnachten hatte ich nen Sammelband bekommen mit klassischen Stücken, mein Mann hatte "heimlich" nach nem Tipp gefragt. So hat sich das ergeben, dass ich eben auch ne Auswahl an Stücken zu Hause hab. Und ist ja auch mal nett rauszusuchen worauf man Lust hat.

Ergänzung: und sie sucht ganz oft Sachen raus, bei denen ich erstmal denke, dass ich das niemals kann. Dann mach ich mich ran, denke immer noch, dass ich das nicht kann und dann klappt's doch! Und ich bin glücklich ;-)

Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
@Sonnendeck !
In meinem Kawai DP ist in der Lessonfunktion der Walzer von Chopin abgespeichert !
Vielleicht ist das bei Yamaha DP auch so ?
Ich lasse dann die linke Hand vom DP spielen und ich spiele die rechte dazu!
Musikalische Grüsse und viel Spass:bye:
von Robinson
 
@Sonnendeck !
In meinem Kawai DP ist in der Lessonfunktion der Walzer von Chopin abgespeichert !
Vielleicht ist das bei Yamaha DP auch so ?
Ich lasse dann die linke Hand vom DP spielen und ich spiele die rechte dazu!
Musikalische Grüsse und viel Spass:bye:
von Robinson

Coole Idee! Hab bis eben nichtmal geschnallt, dass mein Digi sowas hat [emoji23][emoji23][emoji23]
Aber daher auch das beiliegende Notenbuch [emoji23][emoji23][emoji23]
Sind auch drei Chopin Walzer dabei, aber nicht der in a-Moll. Macht aber nichts, muss ja nicht alles im ersten halben Jahr spielen, was ich so spielen will [emoji6][emoji41]


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Ich glaub ich muss mein Walzerchen schon aufgeben [emoji23][emoji23][emoji23]
Die rechte Hand läuft ganz gut, auch dieser triolen-quintolen-Takt, mit mehr üben klappt das, aber die Sprünge in der linken Hand und die wechselnden Akkorde machen mich fertig. Da brauche ich einfach viel zu lange für alles.
Dann ist es wirklich noch viel zu früh, ich treffe ja immerhin schon alles auf Anhieb im Tempo. Dennoch übersteigt Takt 21 noch meine Fähigkeiten (wenigstens habe ich einen Fingersatz gefunden, der gleichmäßig genug klingt). Chopin liebte es, solche Schwierigkeiten einzubauen, damit Amateure seine Stücke in Ruhe lassen. :lol:
 
Chopin liebte es, solche Schwierigkeiten einzubauen, damit Amateure seine Stücke in Ruhe lassen. :lol:

Gewusst wie [emoji6]

Und der Fiesling lässt es so aussehen als seien da ja nur ein paar Akkorde und lässt die Begehrlichkeiten wachsen. Erst im zweiten Blick kommen die Gemeinheiten zu Tage. Der hat sich bestimmt nen Ast abgelacht wieder mal Anfänger zu verarschen.





Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
@ Sonnendeck , genau zu dieser Erkenntnis bin ich auch gekommen . Der fängt so harmlos an und dann kommen die Gemeinheiten . Das war echt ein Fiesling :lol: Aber auch ein Genie , das muss man ihm lassen
 
die Sprünge in der linken Hand und die wechselnden Akkorde machen mich fertig. Da brauche ich einfach viel zu lange für alles. Ich glaube ich muss es hinten anstellen und meiner KL sagen, dass sobald sie meint, dass ich es hinkriegen kann, wir es SOFORT rausholen müssen. Und so lange spiele ich einfach immer mal wieder nur die rechte Hand und freue mich an der schönen Melodie. Die Begleitung habe ich echt vollkommen unterschätzt. So schnell gebe ich eigentlich nicht auf, aber ich brauch auch ne etwas realistische Chance es schaffen zu können und das schaff ich einfach (noch) nicht.

Jetzt verstehe ich - der Aktionsradius der linken Hand (bzw. des linken Arms) ist die Herausforderung. :idee:

Solche "Sprünge" muss man aber eh gezielt üben, die kommen nicht "irgendwann von selbst" mit zunehmender Routine. Der Charme des a-Moll-Walzers liegt (finde ich) nicht zuletzt in seiner augenscheinlichen Schlichtheit. EIGENTLICH ein perfektes Übungsstück, um diese "Sprünge" zu üben. Kannst Du singen oder wenigstens summen? Da Du früher oder später sowieso die "Sprünge" in der linken Hand üben musst, könntest Du Deine gegebene Grundmotivation ausnutzen, um speziell die linke Hand zu üben. Die Melodie ist "summbar", die könntest Du summen und die Begleitung dazu spielen. Was in dem entzückenden a-Moll-Walzer in der Begleitung passiert, findet man in ähnlichen Varianten ganz oft, warum das Pattern nicht an so einem machbaren Wunschstück vor-üben?

Was meinste, wie schön das auf Deinem Contur klingen wird. :herz: Der ist von seinem Klangcharakter wie geschaffen für dieses Stück.
 

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