Erfahrungsaustausch Spätberufene

@Sonnendeck
Hab keine Sorgen mit dem späten Beginnen. Es ist alles halb so wild. Das Wichtigste haben die "leidgeprüften" Späteinsteiger Dir ja schon geschildert. Was Erwachsenen häufig fehlt (was man aber beim Musizieren vortrefflich lernen kann) ist Geduld! Ebenso sind allzu ehrgeizige Ziele dem Fortschritt nicht förderlich. Wer immer nur die "Appassionata" im Sinn hat, kann sich nur schwer auf das einlassen, was derzeit realistisch ist. Also sich immer das alte Sprichwort vor Augen halten: Der Weg ist das Ziel!

Für Deinen Sohn gibt es nichts Besseres als zu erfahren, daß die tägliche praktische Auseinandersetzung mit dem Instrument keine Schikane ist, die die Eltern ihren Kindern auferlegen. Denn nicht selten kommt ja irgendwann die Frage: "Warum muß ich üben? Und Ihr müßt das nicht!" Wenn beide an demselben Strang ziehen, ist das für beide sehr motivierend - vor allem, wenn Kinder erleben, daß auch Erwachsene nicht alles gleich auf Anhieb können.
 
Kann so sein - muss es aber nicht. :-) Ich bin ebenfalls (relativ) späte (Wieder)Einsteigerin und spiele sowohl regelmäßig vierhändig als auch seit einiger Zeit im Duo mit Querflöte und organisiere 1x monatlich informelle Vorspieltreffen mit anderen Hobbypianisten.

Finde ich super. Aber man muss sich eben selbst drum kümmern und organisieren. Und je nach Umfeld ist das gar nicht so einfach. Wenn du z.B. Geige lernst, fragt dich ziemlich schnell jemand, ob du nicht im Schülerorchester spielen möchtest.
 
Wie @Barratt und @gorgre ganz richtig schreiben, ist das Gehirn ein plastisches Organ. Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass sich die Gehirnstruktur bereits nach wenigen Wochen Klavierspiel verändert: neue Verbindungen werden aufgebaut. (Das gilt natürlich auch für alle anderen Tätigkeiten, die man sich vorstellen kann.)

Von daher (auch wenn das ganz gewiss noch nicht Deine "Altersklasse" ist): In der Arbeit mit Senioren wird neuerdings verstärkt auf Musik gesetzt, teilweise mit ganz einfachen Instrumenten.

Hier ein interessanter Artikel zum Thema:

http://www.swr.de/landesschau-aktue...=1552/did=17300760/nid=1552/mcgv4l/index.html

Verglichen mit denen bist Du ja ein absoluter Jungspund. ;-)
 
Hallo Sonnendeck,
ich bin 70 und habe mich vergangenes Jahr dazu entschlossen, mir ein Digitalpiano (Clavinova CLP 535) zu kaufen und Klavierunterricht zu nehmen. Meine Vorkenntnisse: Notenlesen und häufiges Klimpern von schweren Stücken, ohne ernsthaft zu üben, gutes Musikverständnis und bewandert in der klassischen Musik. Mein KL, mit dem ich sehr zufrieden bin, hat vonvornherein klar gemacht, dass man nur mit systematischem und ökonomischem Üben weiterkommt, Disziplin und einen eisernen Willen mitbringt.

Inzwischen ist ein Jahr vergangen. Mozart Sonaten K 545 und K 331, Bach WTK 1 Präludium und Fuge c-Moll, Beethoven Sonate Nr. 1 op. 2 gehören zu meinen Übungsstücken. Natürlich spiele ich keines der Stücke perfekt, noch nicht in der richtigen Geschwindigkeit und oft gibt es noch blackouts. Trotzdem hätte ich den Fortschritt eines Jahres nicht für möglich gehalten und bin glücklich und zufrieden. Ich bin sehr gespannt wie es nun weitergeht.

In einem der vorherigen Beiträge wurde postuliert, dass Klavierspielen eine einsame Angelegenheit ist. Dem kann ich nur zustimmen, wenn sich die Einsamkeit auf Menschen bezieht. Man ist aber zweisam mit der Musik. Auf meinem Digitalpiano kann ich auch vierhändig spielen, d.h. ich spiele den Secondo ein und speichere ihn. Dann rufe ich den Beitrag auf und kann den Primo dazu spielen. Das hat mir anfangs viel Spass gemacht, hat mich aber von meinen Übepflichten abgehalten. Ich darf mich nicht verzetteln.

Ich wünsche Dir für Deinen Plan gutes Gelingen und alles Gute
 
Die Übezeiten sind sicherlich nicht unproblematisch, vielleicht muss in Zukunft doch noch über ein Silent-System nachgedacht werden, da eben die wach-Zeiten der Kinder mit meinen Arbeitszeiten kollidieren und der Rest ist eben Mama-Zeit. Am Abend hoffe ich sie im Schlaf nicht zu stören oder dass sie sich halt dran gewöhnen. Wir werden es ausprobieren.

Wirklich nur eine Sache der Gewöhnung. Ich erinnere mich an eine der ersten Übernachtungen im Elternhaus meiner damaligen Freundin (keine Sorge, ich spare die Details aus ;)). Mitten in der Nacht fängt ihr Bruder an, Klavier zu spielen, im Raum direkt über unserem. Ich stand senkrecht im Bett, sie ist nicht einmal wach geworden. Als ich sie am nächsten Tag drauf angesprochen habe, meinte sie, dass sie das gar nicht anders kennt.
 
Hallo Sonnendeck,
willkommen im Club der erwachsenen Klaviereinsteigerinnen! ;-)

Ich verfolge hier schon einige Jahre die Einspielungen von Erwachsenen. Und ich finde, man hört grad am Anfang doch Unterschiede zwischen denen, die vorher noch nie ein Instrument gespielt haben und denjenigen, die schon Erfahrung mit einem anderen Instrument haben. Die mit Erfahrung spielen nämlich grad die erste Zeit viel musikalischer. Liegt vermutlich daran, dass ihr das intelligente Üben schon gelernt habt und auch ein besseres Gehör habt. Also in dem Sinne, dass ihr das was ihr hört viel mehr mit eurer mentalen Vorstellung abgleicht. Du bist auf jeden Fall im Vorteil! :super:

Tja, die linke Hand, die den Bass spielt, ist bei mir natürlich immer die Hand, die die rechte ein wenig bremst. Aber sie einzubinden ist einfach nur eine Übungssache. Und das Üben macht durchaus Spaß, denn die Stimmen in den beiden Händen unterhalten sich ja. Ich spiele die linke Hand mittlerweile beim Üben aber auch sehr gerne immer wieder alleine, denn da verstecken sich oft sehr schöne Melodien drin.

Hier noch eine kleines Spiel, mit dem man die Noten im Basschlüssel leicht lernt:

http://www.musica.at/musiklehre/notenspiel/notenspiel.html
 
Als KlavierspielerIN zum Allein-Spielen verdammt? Aber gar nicht! Ich habe noch vor der ersten Unterrichtsstunde mit anderen zusammen gespielt. Das Klavier ist doch auch eins der geeignetesten Begleitinstrumente für Gesang wie auch für Soloinstrumente. Wem nur die Möglichkeit der Klavierkonzerte mit Orchester einfällt, übersieht unzählige weitere Möglichkeiten.
LG
BP
 
... Wenn du z.B. Geige lernst, fragt dich ziemlich schnell jemand, ob du nicht im Schülerorchester spielen möchtest.
genau dies ist mir passiert und wurde fast zum musikalischen overkill. :-D
Ich wollte sooooo gerne Klavier lernen, aber da hatte ich bei meinen Eltern keine Chance. Erst mal musste man heraus finden, ob "der Bub" überhaupt musikalisch ist. Das hätte man mit ein wenig Zuhören bei mir relativ früh erahnen können. Denn ich konnte schon den River Kwai March pfeifen, da ging ich noch nicht mal in die Schule. Na ja, schlussendlich wurde mir im Gymnasium eine Geige angeschraubt und "der Bub" bekam Unterricht. Ich hasste es. Nach kurzer Zeit wars dann trotzdem so weit, dass ich ins Schulorchester aufgenommen wurde, was nicht unbedingt eine Auszeichnung war. In unserer Schülerzeitung hieß es oft: "Das Schulorchester spielte gegen Mozart. Mozart verlor." Oder: "Schön wars nicht, aber laut." :-D
Aber mein kleiner Bruder, der so musikalisch war wie eine Eisenbahnschwelle, der durfte Klavier lernen. :-((. Da nun schon ein Klavier im Haus stand, klimperte ich halt immer wieder mal vor mich hin, bis man erkannte, dass "der Bub" vielleicht doch Unterricht bekommen könnte. Bis es jedoch so weit kam, stand bereits das Abitur vor der Tür. Gleich danach wollte ich schnell Geld verdienen und sucht mir einen Job. Und schon wars vorbei mit meiner Pianisten-"Karriere". :cry2:
 
Hi Sonnendeck,

als Späteinsteiger kann ich Dir kurz meine Erfahrungen schildern.

Hab mir mit 40 mein erstes Instrument gekauft - in diesem Falle ein Yamaha Digitalpiano und hab damit angefangen, aus Tutorials im Internet zu spielen. Zeit für einen Klavierlehrer hab ich nicht, da ich mich aufgrund meiner Arbeit nicht auf bestimmte Zeiten festlegen kann und erst recht nicht will. (Digitalpiano deswegen weil ich das mit Kopfhörern zu JEDER Zeit spielen kann. Üb meistens erst so ab 00 Uhr wenn Family im Bett ist) Und um alle hier zufrieden zu stellen... ja! ich finds toll dass Du Dir einen KL nimmst und es so gleich "richtig" machst. Nur für mich war und ists immer noch keine Option. Muss halt jeder selber sehn...
Zum zweihändigen spielen: Wenn ich als Mann das schaff (die ja bekanntlicherweise immer nur EINE Sache gleichzeitig können :-D) dann schaffst Du das erst recht! Die beiden Gehirnhälften zu synchronisieren ist gar nicht so schwer und Bedarf nur der Übung, Übung und nochmals Übung am Besten in ganz kleinen Abschnitten und ganz ganz vielen Wiederholungen.
Nach 2 Jahren spielens ohne Noten, hab ich nun beschlossen, mir das Notenspiel selber beizubringen und kann einfache Stücke wie "Oh Tannenbaum" *lach schon vom Blatt spielen. Bin also schon ganz nah dran das Blattspiel in Perfektion zu beherrschen... :-D

Und ich finde, man hört grad am Anfang doch Unterschiede zwischen denen, die vorher noch nie ein Instrument gespielt haben und denjenigen, die schon Erfahrung mit einem anderen Instrument haben. Die mit Erfahrung spielen nämlich grad die erste Zeit viel musikalischer.
Tja Nora, du mit deinen feinen Öhrchen :zunge::schweigen: wirst bei mir auch nach 2 Jahren nicht feststellen dass ich wesentlich musikalischer spiel als am Anfang. Liegt aber nicht daran, dass ich noch nie vorher ein Instrument gespielt hab, sonder weil ichs vorher nicht konnte... und jetzt auch noch nicht :-D:cry2: Ahsoo... Sonnendeck.... im Link unten (in der Signatur) kannste ja mal gucken ob Du nen Unterschied von einem meiner ersten Lieder (Kiss the Rain) zu einem der letzten (Shrek - Soundtrack) erkennen kannst... ;-)

Und Sonne! Ein Tipp von mir... bewahre Dir einfach den Spass am Klavierspiel und stress Dich nicht in irgendwelche Strukturen die dir der Alltag aufzwingen will, oder auch so mancher hier drin... :geheim:

Lieben Gruß aus Bayern,
Steve
 
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Willkommen :)

Ich bin auch Wiedereinsteigerin nach ~20 Jahren mit 3 kleinen Kindern und zeitintensivem Hobby. Da muss das Klavierspielen halt schmelzen und zwischen die Ritzen passen. Bis jetzt passt es. Meine Welt wird seit 6 Monaten immer noch groesser und ich bedaure es keine Sekunde wieder angefangen zu haben.

Etwas anfangen ist immer gut, denn wenn Du nicht mehr magst oder es nicht geht oder es keinen Spass (mehr) macht, kannst Du ja immer noch aufhoeren. Du verlierst nichts. :)

Von den Taelern, Fragen (und der Frustration) kann ich sicher ein Lied singen. Mein gelaeutertes Ich kann Dir aber versichern: Es ist, was Du draus machst und als das jede Sekunde wert.

PS Ich habe ein Klavier mit Silent Option, auf das ich geschworen habe, bis wir die Kids fuer zwei Wochen den Grosseltern verkauft hatten und ich 'jederzeit' auf dem akustischen Klavier spielen konnte. Ein echtes Klavier ist schon viel schoener.
Kopfhoerer aufsetzen und nicht mitkriegen, dass little Miss Naseweis nochmal aufsteht und ein Buch lesen geht, hat aber auch was fuer sich. Dann findet man halt das schlafende Kind auf dem Sofa:)
 
Die beiden Gehirnhälften zu synchronisieren ist gar nicht so schwer und Bedarf nur der Übung, Übung und nochmals Übung am Besten in ganz kleinen Abschnitten und ganz ganz vielen Wiederholungen.

Besser hätt' ich's auch nicht auf den Punkt bringen können! :-D
Wobei Sonne ja diese Art zu Üben vermutlich auch bei der Klarinette schon anwendet. Oder übt man da anders?

Tja Nora, du mit deinen feinen Öhrchen :zunge::schweigen: wirst bei mir auch nach 2 Jahren nicht feststellen dass ich wesentlich musikalischer spiel als am Anfang. Liegt aber nicht daran, dass ich noch nie vorher ein Instrument gespielt hab, sonder weil ichs vorher nicht konnte... und jetzt auch noch nicht :-D:cry2:

Tja, dass sich Stevies Aufnahmen schon vor zwei Jahren genau so gut anhörten wie die aktuellen ist ein Phänomen.
Würde ich mich jetzt nicht dran orientieren. :lol:


Und Sonne! Ein Tipp von mir... bewahre Dir einfach den Spass am Klavierspiel und stress Dich nicht in irgendwelche Strukturen die dir der Alltag aufzwingen will, oder auch so mancher hier drin... :geheim:

Ich denke nicht, dass Dir irgendwer aus dem Forum etwas aufzwingen will. Guck einfach, was für Dich passt. Das mache ich auch. ;-)

Ich war grade als völlige Anfängerin sehr dankbar für die kompetenten Tipps hier aus dem Forum. Denn die Klavierstunde ist ruckzuck vorüber und viele Fragen fallen einem erst später ein. Da ist es toll, hier reinschauen und Fragen stellen zu können.
 
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Hallo,
Ich bin eine Neueinsteigerin mit drei Kindern. Mein Mann und ich haben uns selbst ein Digi zu Weihnachten geschenkt und lernen seither gemeinsam.

Wir begannen nachdem wir einen guten Freund verloren hatten, wodurch wir daran erinnert wurden, dass man seine Träume nie aufschieben sollte!!!

Wir sind eine recht musikalische Familie, Dh wir haben schon immer sehr viel gesungen. Mein Ältester (9) spielt seit 9 Monate. Tenorhorn, der Mittlere (7) E-Bass.
Die jüngste würde gerne Gitarre oder Querflöte lernen, aber dafür hat sie mit ihren nicht mal 4 Jahren noch Zeit.
Der Zeitpunkt mit einem Instrument zu starten war bei den Jungs optimal! Sie sind das Lernen, Hausaufgaben machen bereits gewöhnt und sie spielen nicht mehr so viel, haben daher Zeit ein Instrument zu üben.

Ich bin Tanzlehrerin, arbeite deshalb nachmittags und abends und könnte theoretisch auch am Tag üben. Praktisch habe ich dafür zu viel Arbeit mit Haushalt und vorbereiten.
Allerdings belohne ich mich für erledigte Aufgaben mit : einmal ein Stück durchklimpern. Da unser Digi im Wohnraum steht kann ich auch während des Kochens kurz spielen.
Richtig üben schaffe ich aber normalerweise nur zur Schlafenszeit. Dh Mittags wenn die Kleine schläft und abends.
Abends übt mein Mann während ich die Kleine ins Bett bringe, danach bin ich dran.

Da unser Haus sehr hellhörig ist üben wir zu diesen Zeiten nur mit Kopfhörer.
Wir haben die Vereinbarung, dass wir uns spätestens um 21 Uhr auf der Terasse oder Couch treffen. Wenn einer von uns dann noch arbeiten muss geht der andere ans Instrument.


Für unsere Kinder ist das tägliche Üben zu einer Selbstverständlichkeit geworden, weil sie ja sehen, dass wir auch fleißig sind.
Wenn ich mal ein Stück spiele während die Kinder im Raum spielen etc, werde ich im Normalfall mindestens 3x unterbrochen. Ich sehe es als sportliche Herausforderung weiterzuspielen während ich antworte. Mein Mann kann damit nicht umgehen.

Anfangs waren die Jungs öfter frustriert, als sie merkten, dass wir sehr viel schneller vorankommen als sie, bzw dass es sich am Klavier sofort nach erkennbarer Musik anhört. Auch daran haben sie sich mittlerweile gewöhnt. Wir versuchen einfache Stücke gemeinsam mit Ihnen zu spielen. Das ist dann oft eher Katzenmusik, aber sehr lustig.

Meine Lehrerin lobt übrigens nie, was wohl weniger daran liegt, dass ich so grottig spiele, als vielmehr daran, dass ich selbst nie zufrieden bin. Ich höre immer etwas an meinem Spiel das schlecht war und bin selbst nie zufrieden. Ich weiß nicht, ob das daran liegt, dass ich Späteinsteiger bin oder an meinem Perfektionismus...

Lg
 
Meine Lehrerin lobt übrigens nie, was wohl weniger daran liegt, dass ich so grottig spiele, als vielmehr daran, dass ich selbst nie zufrieden bin. Ich höre immer etwas an meinem Spiel das schlecht war und bin selbst nie zufrieden. Ich weiß nicht, ob das daran liegt, dass ich Späteinsteiger bin oder an meinem Perfektionismus...
Das sagste was. Ich wäre gern nochmal so zufrieden mit meiner Klimperei, wie ich es noch vor zwei Jahren war. :lol:
 
Ihr Lieben, ihr seid einfach super! Ich sauge eure Beiträge nur so auf! Und meine Vorfreude wird immer größer!

Die "Einsamkeit" des Klavierspielens ist genau das, was mich reizt. Ich habe lange überlegt, ob ich mir nicht wieder ein Orchester suchen sollte, aber da ist mir zu viel vorgegeben an Terminen, das schaff ich einfach nicht. Und da das Wochende kurz aber heilig ist, mag ich nicht verplant sein. Klavierspielen hingegen kann ICH einbauen wie es passt, da ich die Termine bestimme. Und beim Klavierspiel klingt es halt durch die Begleitung komplett. Alleine Klarinettespielen ist irgendwie doch öde. Und es ist schon auch ein kleines Träumchen mit dem Sohn 4 händig zu spielen oder eben auch ich mit der Klarinette und er am Klavier. Das Töchterchen darf singen, der Mann darf zuhören LOL

Ich hatte auch erst über autodidaktisches Lernen nachgedacht, aber damit wäre ich nicht froh geworden und ich finde es auch viel weniger sinnvoll. Bin total froh, dass ich den Gedanken schnell verworfen habe und mich auf Lehrer-Suche gemacht habe. So fällt mir hoffentlich auch langfristig das dranbleiben leichter.

Oh, ich freu mich so!

Und ja, üben kenn ich ja zu genüge... Und sei's nur ein Tonwechsel, der erst allein, dann im Zusammenhang und dann im größeren Zusammenhang geübt wird. Da glaub ich, weiß ich ganz gut, was auf mich zukommt. Und ich freu mich total drauf! Gerade bei meinem Bürojob, den ich sehr liebe, aber so ne "handwerkliche Produktivität" fehlt mir manchmal. Das habe ich in der Musik immer als äußerst befriedigend erlebt, es tut sich was und es klingt dann (im besten Fall) schöner als vorher, oder es klingt überhaupt ;-)


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Ich denke nicht, dass Dir irgendwer aus dem Forum etwas aufzwingen will. Guck einfach, was für Dich passt. Das mache ich auch. ;-) Ich war grade als völlige Anfängerin sehr dankbar für die kompetenten Tipps hier aus dem Forum. Denn die Klavierstunde ist ruckzuck vorüber und viele Fragen fallen einem erst später ein. Da ist es toll, hier reinschauen und Fragen stellen zu können.
Nora hat natürlich Recht - wie immer :angst::denken: und... diesmal hätte ICH´s nicht besser sagen können ;-)

Aber wenn ich mal fragen darf, Sonne: Du schreibst, im September gehts los mitm Unterricht und dem Klavierspiel... ähm bekommst Du da dann auch erst dein Klavier oder hast Du das jetzt schon da stehen? Weil "rumklimpern" aufm Klavier kannste ja auch schon mal ohne Lehrer... nur um ein Gefühl für Tasten und dem ganzen Teil an sich zu bekommen. :denken:

Und... um Deinen Sohn mach ich mir gar keine Gedanken. Ich hoffe nur dass er einen guten KL hat, der Ihn auch motiviert, denn Spass ist bei den Kindern ALLES!. Ich seh´s an den meinen. Die haben sich bisher nie für das Klavierspiel interessiert. Nur wenn ICH dran sitzt, dann wollen sie mitspielen - hab ja schon ein od. zwei 3-Händige Stücke aufgenommen^^ Aber was noch wichtiger und sehr interessant ist: Ich habe Ihnen ein leichtes Stück gezeigt, dass Sie üben können für Weihnachten. "Alle Jahre wieder" und "Oh du fröhliche" jede ein eigenes Stück - und sie haben bisher immer nur mit einer Hand gespielt. Diese lernen sie jetzt aber 2Händig - in ner einfachen Version - und man glaubt nicht, wieviel Ehrgeiz die Kinder an den Tag legen, wenn sie merken dass das gar nicht so schwierig ist und sie auch mit 2 Händen spielen können. Sie sitzen dann da und streiten sich, wer zuerst üben darf :-D:angst: Ich dachte ich gebe Ihnen das Stück JETZT schon mal für Weihnachten weil ich meine zwei kenn und Sie bestimmt Wochen brauchen um sich dranzusetzen und zu üben, aber Sie hatten soo viel Fun, dass sie das ganze Stück an einem einzigen Tag aufgesaugt haben und jetzt nur noch üben damits wirklich richtig flüssig und rund läuft. Hoffe sie könnens zu Weihnachten dann noch *lach denn jetzt wo sies schon einigermassen können ist der Übeeifer, es "perfekt" zu spielen nicht mehr so groß :dizzy:

Wünsch Dir nen tollen Start sobald es losgeht und bin mir sicher, dass Du sehr viel Spass dran haben wirst. Klavier / Piano ist ein tolles Instrument und für mich fast schon bisschen zur Droge geworden. Einmal infiziert kommt man davon nicht mehr so leicht weg ;-) Aber auch hier reingucken und den einen oder anderen Thread durchzulesen ist ja auch schon sich mit Musik beschäftigen :konfus::-D

Have a nice day!
Steve
 
Hallo @Sonnendeck,

ich gehöre auch zu den Spätberufenen und habe erst mit 41 richtig angefangen Musik zu machen. Seit dem bin ich aber recht eifrig dabei. Vor ungefähr 2 1/2 Jahren habe ich dann noch mit dem Klavier begonnen und das ist schon eine ganz schöne Herausforderung wenn man noch Orchesterinstrumente spielt. Da hat der Tag einfach nicht genug Stunden um allem gerecht zu werden, vor allem wenn man noch den ganzen Tag arbeitet. Aber ich möchte keins meiner Instrumente missen.

Beim Klavier spielen genieße ich, dass ich mein eigenes Lerntempo haben kann und auch mitbestimmen kann, welche Stücke ich spielen möchte und mir die Zeit nehmen kann, die ich brauche. Beim Orchester ist das, wie du ja aus eigener Erfahrung weißt ganz anders. Und da hat man natürlich ständig Termine.

Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Spaß mit dem Klavier, es ist wirklich ein tolles Instrument und es wird dir sicherlich viel Freude machen. Und wenn du dich auf das eine Instrument konzentrierst wird sich der Erfolg auch viel schneller einstellen.:super:

Liebe Grüße
Pianini;-)
 
Das jetztigen "rumklimpern" ist Salz in offene Wunden! Unser Klavier (ein kleines Langlauer Feurich) kommt erst in 2 Wochen, wir sind erst umgezogen und es war erst nicht klar, ob wir zu Mitte oder Ende August einziehen, da habe ich es auf Anfang September bestellt und hibbel jetzt wie verrückt! (Auch schon beim Pianohaus angerufen, aber frühere Lieferung eher unwahrscheinlich, weil die Spedition grad so viel zu tun hat *seufz*)



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Ach so, bzgl. Klavierlehrerin haben wir ganz großes Glück! Unser Sohn kennt sie schon, da er schon drei Jahre bei ihr im Kinderchor singt, sie ist Kirchenmusikerin und kann neben ihren hervorragenden musikalischen Qualitäten ganz toll mit Kindern. Er mag sie sehr und da sie sich schon kennen, gibt's gar keinen Grund für ausgeprägte anfängliche Schüchternheit.


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Hey cool bleiben:coolguy:

Mit 32 Jahren gehöre auch ich nicht mehr zu den jüngsten Einsteiger.
Seit Ende Juni bin ich dabei mit meinem Lehrer ein echter vollblut Konzert Pianist zu werden, oder zumindest so was ähnliches:-D
Ich selbst Spiel klassische Gitarre seit einigen Jahren, muss aber sagen: seit dem mein D Piano hier steht, sind die Gitarren eigentlich nur Wand Deko.
Denn es stimmt: die größten Schritte machst du am Anfang.
Und daher genieße ich es gerade, wieder etwas total neues zu lernen.
Durch mein Digital Piano hab ich den Vorteil das ich beim üben nicht unbedingt auf die Uhr schauen muss.
Ich nehm mir meine Stunde einfach vor dem zu Bett gehen, oder wenn ich mal wieder viel früher als mein Wecker wach bin.
Wichtig ist halt eher das du dir die Zeit regelmäßig nimmst.
Lieber jeden Tag nur 30 Minuten als die Woche gar nichts zu machen und dafür am Wochenende nicht weg von den klimperkasten zu kommen.
Allerdings kostet dich Zeit fürs Klavier auch immer Zeit bei etwas anderem.
Jetzt zb. Scheint die Sonne und das Wetter ist so toll, dass ich mich so gerne auf mein Moped stürzen möchte und einfach bisschen Kopf frei fahren..... Verliere ich halt Zeit am Klavier :-(

Ich selbst nehme auch nur alle 14 Tage Unterricht, weil ich halt zeitlich sehr gebunden bin (job, Familie, Band) und eigentlich auch in der falschen Musik Richtung.
Mein Lehrer ist echt fix und gut, allerdings ein purer Klassiker. Als ich ihn mit meinen Wunsch konfrontierte Pop Piano spielen zu wollen, meinte er nur "gut, dass kann ich nicht, aber ich denke wer Bach spielen kann, schafft auch Roland Kaiser!"
Und ich Frage mich ernsthaft wer Roland Kaiser ist, und wann der Kerl vor mir das letzte mal die Charts gehört hat:angst:

Ich bin seit dem die erste Skepsis verflogen ist, massiv dran, richtig gut am Klavier zu werden. Und wenn es auch ein "einsames" Instrument ist, da wo ich lebe ist es egal eh schwer, andere Musiker zu finden.
Mittlerweile genieße ich auch den Gedanken "herr" über 88 Tasten zu sein, und eigentlich auch ganz gut ohne mit Musiker auskommen zu können.

Für mich, als doch Theorie festen Musiker, tritt nochmal der "aha" Effekt auf.
Weil ich nochmal meine ganzen Musik theoretischen Grundlagen auf kleine, einfache Stücke anwenden kann und so als Bonus erneut "begreifen" kann.

Ernsthaft, das Klavier ist dass Instrument, dass ich schon viel viel früher entdeckten hätten müssen.
Wenn es weiter so läuft, könnte ich mir sogar vorstellen das es mein Haupt Instrument wird und die Gitarren..... Ebay?!?!:-D
 

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