Erfahrungsaustausch Spätberufene

Oh das war ein Witz.
Ich hab jede Gitarre ziemlich lang ausgesucht und so viele in der Hand gehabt, bis ich die richtigen gefunden hab.
Da geht mir keine von weg...
Sogar meine e Gitarre darf hier bleiben obwohl ich nicht weiß, wann die das letzte mal Strom abbekommen hat
 
"gut, dass kann ich nicht, aber ich denke wer Bach spielen kann, schafft auch Roland Kaiser!"

Ehrlich gesagt bekomme ich bei so einer Aussage eine Krawatte, was da alles an Überheblichkeit drinsteckt.

Wir hatten das Thema schonmal nebenan in einem Thread. Klassischer Unterricht, der sehr an Noten orientiert ist, befähigt eben nicht automatisch dazu, mit ein paar Akkorden eine Liedbegleitung runterzuspielen oder mal eine Melodie über ein paar Akkorde zu improvisieren. Du hast dadurch auch kein Repertoire an Begleitpatterns und Licks.

Dann kannst du nämlich irgendwann Bach spielen, aber wenn im Radio Roland Kaiser läuft, spielst du dazu nicht mit, weil du ohne Noten aufgeschmissen bist.

Sorry, schon wieder OT, aber ich wollte nur sagen: Wenn du Pop-Piano spielen möchtest, suche dir einen Lehrer, der es anbietet. Du wirst es nicht quasi im Vorbeigehen im klassischen Unterricht lernen.
 
Ehrlich gesagt bekomme ich bei so einer Aussage eine Krawatte, was da alles an Überheblichkeit drinsteckt.

Wenn du Pop-Piano spielen möchtest, suche dir einen Lehrer, der es anbietet. Du wirst es nicht quasi im Vorbeigehen im klassischen Unterricht lernen.
hoffentlich ist es eine hübsche Krawatte :-D
Denn ich weiß zwar nicht warum hier in jedem zweien Beitrag "Noten" erwähnt werden aber ich bin sicher dass jemand der ernsthaft klassisch spielt, einen Roland Kaiser (der übrigens nicht schlecht ist und hier nur als Beispiel herhalten muss) eher vom Blatt spielt als jemand der nur Pop (und im besten Fall ohne Noten) spielt etwas klassisches hin bekommt.

Außerdem gibt es auch Noten von Roland Kaiser, und ich denke, bei genügend Literatur bekommt man recht schnell ein Bild von den gängigen Pop Figuren und Akkorden.
Was den Punkt "und wenn im Radio..." Betrifft.
Ich weiß worauf du hinaus willst aber da kommt es schwer darauf an ob du einen Bach spielst, weil es so schön elitär ist Bach zu spielen und du deshalb nur das Stück durch spielst, oder ob du einfach klassische Stücke nimmst um das Konstrukt "musik" zu verstehen.
Spielst du nur nach, kannst du sicher nichts aus dem Radio begleiten.
Verstehst du Musik, brauchst du auch kein Radio :super:
Und ich hab nur alle 14 Tage Unterricht, da bleibt auch genug Zeit um selbst etwas anzugehen.

Im übrigen, und nehm das bitte nicht persönlich, verstehe ich nicht, warum Leute im Internet so gerne "wechsel den Lehrer" schreiben, auch wenn Sie weder den Schüler, noch den Lehrer und schon gar nicht das Schüler- Lehrer Verhältnis kennen.
Ich zb mach lange genug Musik um wenigstens einschätzen zu können, ob mir der Unterricht etwas bringt, und fühle mich bei meinem aktuellen Lehrer sehr wohl.
Diesen nun zu wechseln, nur weil mir eine mir vollkommen unbekannte Person im Internet das empfiehlt..... No Way :)
 
Ich habe die Tage darüber nachgedacht und nachgespürt, was eigentlich die Faszination am Klavierspielen ausmacht.
Für mich als Mama ist es wie ein Abtauchen in eine andere Welt. Heraus aus dem Trott und den alltäglichen Problemen.
Vor allem wenn ich meine (leichten) Mozart Stückchen spiele wird mein Kopf ganz leer.

Andere meditieren, ich spiele Klavier.... :-D
 
hoffentlich ist es eine hübsche Krawatte :-D
Denn ich weiß zwar nicht warum hier in jedem zweien Beitrag "Noten" erwähnt werden aber ich bin sicher dass jemand der ernsthaft klassisch spielt, einen Roland Kaiser (der übrigens nicht schlecht ist und hier nur als Beispiel herhalten muss) eher vom Blatt spielt als jemand der nur Pop (und im besten Fall ohne Noten) spielt etwas klassisches hin bekommt.

Pop-Piano zu lernen, bedeutet nicht, Popmusik nach Noten vom Blatt zu spielen, wo jedes Arpeggio ausgeschrieben steht. Das denken manche rein klassische Klavierlehrer, ist es aber nicht. Es bedeutet, sich mit den Harmonien auseinanderzusetzen, Melodien nach Gehör nachspielen zu können, eine Begleitung dazu spielen zu können, ohne sie notiert vor sich zu haben, Verzierungen zu setzen, wo sie passen und vielleicht sogar ein bisschen zu improvisieren.

Und sowas muss man gezielt lernen und üben. Mancher Lehrer macht das, andere aber nicht und es ergibt sich mit Sicherheit nicht von selbst, wenn man nur lange genug Bach nach Noten nachspielt.

Im übrigen, und nehm das bitte nicht persönlich, verstehe ich nicht, warum Leute im Internet so gerne "wechsel den Lehrer" schreiben, auch wenn Sie weder den Schüler, noch den Lehrer und schon gar nicht das Schüler- Lehrer Verhältnis kennen.
Ich zb mach lange genug Musik um wenigstens einschätzen zu können, ob mir der Unterricht etwas bringt, und fühle mich bei meinem aktuellen Lehrer sehr wohl.
Diesen nun zu wechseln, nur weil mir eine mir vollkommen unbekannte Person im Internet das empfiehlt..... No Way :)
Keine Sorge, ich nehme nichts persönlich, was nicht persönlich ist. Nur, wenn ein Lehrer auf den Wunsch, Pop-Piano zu lernen, sinngemäß mit "Lern erstmal Bach!" antwortet, dann muss ich sagen: Sorry, das ist Blödsinn. Entweder, weil er es nicht besser weiß oder weil er es so nicht unterrichtet und trotzdem den Schüler halten möchte. Ob der Schüler den Lehrer wechseln will, muss er selbst entscheiden, aber es gibt eben Lehrer, bei denen man sowas lernen kann.

Im Übrigen will ich hier niemandem Bach madig machen, falls das so 'rüberkommt. Bach zu spielen kann viel Spaß machen, auch klassischer Unterricht ist toll, und große Musik nach Noten spielen zu dürfen kann sehr erfüllend sein.
 
Hey,

Ich glaub wir reiten auf der selben Welle und zanken uns nur weil es das Internet ist:-D

Du hast vollkommen Recht und einem Elton John abstreiten wollen das er Klavier spielen kann, nur weil er kein Bach, Mozart oder Beathoven spielt, ist voll daneben.

Mein Lehrer sagte auch nicht "spiel erstmal Bach!".
Seine ersten Worte waren eigentlich "gut, ich mache dich erstmal zu einem Pianisten." Was mich schon beeindruckt hat.
Das er dafür eben Klassik nimmt, nun, dagegen hab ich nichts.
Meinen Weg, den bestreite ich schon selbst.
Und es ist schon cool, sowohl als auch spielen zu können.

@Tanzpause ich versteh dich voll.
Dabei treiben mich meine Ohren und dieses Verlangen nach hören ans Klavier.
Ich spiel seit dem ich das Klavier hab, mit so einem Drang zur Perfektion.
Und bisher wurde nicht ein Takt langweilig, egal wie oft ich den Spiele :)
 
Ich habe mich übrigens ganz bewusst für klassischen Unterricht entschieden, möchte aber irgendwann auch mal tolle Popsongs auf dem Klavier spielen. So Schnulzen wie all of me oder Love me like you do oder Hello, ach da fallen mir so viele schöne Songs ein...
Bin bei der Klarinette mit ner klassischen Ausbildung unheimlich gut gefahren und kann mir kaum eine bessere Grundlage vorstellen. Zum Großteil aber wahrscheinlich auch, weil ich es eben so kennengelernt habe, mir das ganze Spaß gemacht hat und erfolgreich war. Hatte ne ganz tolle und versierte Lehrerin, haben Kammerorchester-Workshops gemacht und auch einiges mit nem Klarinetten-Quartett, auch Wettbewerbe gespielt. Das war super! Aber mal eben so was jazziges Improvisieren könnte ich nicht, ist aber auch nicht mein Ding, daher wird beim nächsten Instrument der gleiche Weg eingeschlagen, das ist meine Komfortzone.

Mein Mann kommt aus ner echt unmusikalischen Familie, kann mit Klassik nicht so viel anfangen. Bin gespannt, ob sich das mit Klassik im Haus ändert.
Auf alle Fälle werde ich ihm irgendwann zum Hochzeitstag unseren Hochzeitswalzer, nothing Else matters, auf dem Klavier Vorspielen! Er soll ja auch was von meinem Unterricht haben ;-)


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Schön für dich...

Was soll denn dieses vollkommen ungefragte anspringen auf irgendwelche Dinge, die sowas von OT sind??? Aber egal, in der Tat ist die automatische Signatur, die von Tapatalk eingestellt wird nicht besonders attraktiv und ich habe sie gerne deaktiviert.
 
Huhu
Ich bin ebenfalls späte Schülerin und habe mit 32 Jahren angefangen durch Zufall Klavier zu spielen. Ich hatte keine musikalischen Kenntnisse und musste sogar das Noten lesen lernen.
Es hat aber sehr viel Spaß gemacht und ich kam in der ersten Zeit gut voran. Später ist es etwas schwieriger geworden und es hat länger gedauert bis sich Erfolge eingestellt haben. Was sehr interessant ist, das sich die Art des Lernens und Verstehens im laufe der Zeit immer mehr verändert hat.
Im normalen Leben versuche ich ca 1.5 Std zu üben was selten in letzter Zeit hinhaut. Ich habe einen kleinen Job und kümmer Mich um Haushalt, Garten und die Kinder. Oft kommen die Kinder und wollen etwas oder Termine stehen an. Mütter kennen das
Selten schaffe ich es auch nicht zu üben aber dann merke ich das es mir fehlt. Zum Glück habe ich sehr nette Nachbarn die es nicht stört wenn ich bis 22 Uhr übe. Da hat ein E piano wirklich Vorteile Insgesamt habe ich erst 2,5 Jahre hinter mir und bin auf die nächsten Jahre gespannt.
 

Das klingt super!

Wir werden's jetzt erst mit dem akustischen Klavier probieren und falls meine Übe-Zeiten so gar nicht Familien- bzw. nachbargerecht sind würde ich mir wohl eher ein EPiano zusätzlich besorgen als ein akustisches mit Silent Funktion. Ich wache halt auch am Wochenende oft echt früh auf und bin vor allen anderen wach, da wäre Klavierspielen super, aber das könnte halt problematisch werden. Wir schauen jetzt erstmal.
 
Oh, und die Spedition hat sich mittlerweile gemeldet, am Donnerstag kommt das lang ersehnte Schätzchen!
Und ich hoffe echt, dass es durchs Treppenhaus passt, anhand der Maße war sich der Spediteur nicht ganz sicher er meinte es bliebe nur es auszuprobieren... Na dann hoffen wir mal. Alternative Kran finde ich nicht so besonders attraktiv...
 
Meine 2 Cent dazu (Wiedereinsteiger, 52 Jahre, voll berufstätig mit täglich 3 Stunden Fahrzeit):
Man braucht Konsequenz, Disziplin und einen fähigen Lehrer. Was bei mir gut funktioniert sind fixe Zeitblöcke für Werk- und Wochenendentage. Da läßt sich dann das Leben drumherum organisieren und priorisieren. Klar ist auch dass für andere Hobbies wenig Zeit bleibt. Wir hatten das hier mal auch vor einigen Wochen diskutiert, Klavierüben vs. Fitnessstudio, Sozialkontakte oder Wohung saubermachen.
Und unterschätze das Potential zur Sehnenscheidenentzündung nicht. Bin seit mehreren Wochen rechtshändig lahmgelegt.

Jedenfalls lass uns wissen wie der Klaviertransport am Donnerstag funktioniert hat. Dass man mit dem Stimmen einige Wochen zum Akklimatisieren warten sollte wirst Du sicher schon wissen.

Wegen Nachbarn: ich spiele nicht vor 9 Uhr früh und nicht nach 9 Uhr abends, mit der üblichen Mittagspause zwischen 1 und 3. Das funktioniert gut.
 
Ja, nicht vor 9 und nicht nach 9 ist sicher immer im sicheren Rahmen. Nur die Randzeiten gehen dann flöten, denn sonntags ab 6.30 ist halt suboptimal, aber ich wach und die Familie noch nicht ;-) ich schau einfach, wie ich meine übe-Zeiten rausschlagen kann und dann sehe ich weiter.

Einen Riesen Vorteil hab ich grad, derzeit pendle ich fast 60km ein Weg, werde aber bald versetzt und kann dann mit dem Rad zur Arbeit und brauche auch gemütlich höchstens 15 Minuten. Yeah!

Und ja, in 6-8 Wochen wird gestimmt.
 
Klar ist auch dass für andere Hobbies wenig Zeit bleibt. Wir hatten das hier mal auch vor einigen Wochen diskutiert, Klavierüben vs. Fitnessstudio, Sozialkontakte oder Wohung saubermachen.

Das kann ich nur unterstreichen. Klavier ist ein sehr zeitaufwändiges Hobby und man kann es auch nicht so gut mal zwischendurch ein paar Monate ruhen lassen. Je weniger sonstige Hobbies man pflegt, desto besser.

Bei mir ist es auch immer ein Jonglieren mit den Zeiten. Beruf und Pendeln nehmen schon viel Zeit ein. Da ich den ganzen Tag sitze, kann und will ich auf Sport nicht verzichten. Und die Freundin will auch etwas Zuwendung haben :). Kritisch wird es dann, wenn Unvorhergesehenes dazukommt, z.B. regelmäßige Arzttermine unter der Woche. Dann wird es schon mal schwierig, eine Stunde zu finden, in der man fit im Kopf ist und konzentriert üben kann.
 
Na dann drück ich die Daumen, dass Euer Klavier am Donnerstag geliefert wird und ohne Probleme durch das Treppenhaus passt.

Als kompletter Neueinsteiger ohne Notenkenntnisse habe ich mit 47 letztes Jahr Anfang Oktober angefangen alle 14 Tage Unterricht zu nehmen. Bin voll berufstätig und wir haben zwei Mädels. Meine ältere Tochter hat zusammen mit mir den Unterricht beim gleichen Klavierlehrer begonnen, jedoch wöchentlich . Da wir in einem Mehrfamilienhaus wohnen, haben wir uns ein D-Piano (Yamaha CLP-470) gekauft.

Übe meistens gleich nach dem ich von der Arbeit nach Hause komme und dann noch mal bevor ich in die Kiste gehe ca. je ne halbe Stunde. Am Wochenende kann das auch schon mal um 1:00 bis 3:00 Uhr nachts sein.

Inzwischen weiß ich, dass ich ziemlich talentfrei bin, mein Klavierlehrer meint aber (Zitat): "Da gibt es noch härtere Fälle". Trotzdem habe ich viel Freude daran und ich mach mir möglichst keinen Druck, den hab ich im Arbeitsleben genug. Ziel hab ich keines, der Weg ist für mich das Ziel. Und wenn ich mal an einem Tag keine Lust zum Üben hab, dann lass ich es einfach sein.

Dir und Deinem Sohn wünsche ich viel Freude beim Lernen und den Erfolg, den Ihr Euch wünscht.

Gruß rudi
 
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