*frisches Wortspiel über Löffel einfügen *
@Ralph_hh einerseits hilft das "kennen" eines Stücks. Und mit kennen meine ich nicht "oh das hab ich gerade gelernt und daher im Kopf".
Sondern eher so Sachen wie;
was sind Standard Motive in den Stück?
Wo wiederholt sich welcher teil?
Wann wechselt die Tonart und wohin wechselt sie (was wiederum zu den Grundlagen "Tonart erkennen" und "in den Tonarten auskennen" führt)?
Wo sind die Passagen welche volle Aufmerksamkeit benötigen?
Wie ist die Gestaltung angelegt?
Wann und wie lange kommt welches Pedal?
So Sachen und wahrscheinlich noch hundert weitere die ich noch nicht kenne
Außerdem solltest du dir Rouitine verschaffen. Nicht nur beim Spielen sondern auch beim aufnehmen.
Wenn du dich selbst selten bis nie aufnimmst, dann ist jede Situation mit Kamera einfach nur Stress.
Also ruhig regelmäßig beim üben die Kamera mit laufen lassen.
Verabschiede dich außerdem vom Gedanken "first take" und alles sitzt.
Auch Profis nehmen nicht "einmal" auf, sondern benötigen viele Anläufe.
Im besten Fall kannst du das Stück in mehre Teile zerlegen und Stück für Stück aufnehmen und später zusammen schneiden.
Ich hab bisher voll gerne diese "First take" Nummer versucht, dabei muss dir aber "schön spielen" wichtiger sein als "fehlerfrei", weil du das sehr wahrscheinlich eh nicht hin bekommst, außerdem werden die Stücke irgendwann zu groß dafür.
Ich hab es mit Händels Sarabande in D versucht, aber mich nach der hundertsten Aufnahme dafür entschieden, das mir schon ab diesen Punkt die Stücke zu groß sind. Oder ich muss mit 200 Fehlern pro Versuch leben.
Aktuell beende ich gerade Diabelli op 151 no 1 und auch wenn schon alles im Kopf sitzt, ich glaube nicht das ich es am Stück aufnehmen würde.
Das wäre für mich so eine stressige Belastung, da würde ich eher jeden Teil einzeln machen.