S
Seniora
Guest
Manchmal ist das Gute so nah, doch wer am falschen Ort sucht, wird niemals fündig.
Anfang der Woche begegnete ich einem kleinen Flügel’chen ziemlich bei mir in der Nähe, wo ich niemals erwartet hätte, ein Instrument für mein vorgesehenes Budget zu finden. Ein früherer Ausflug auf die entsprechende HP ließ mich angesichts der schmucken angebotenen Gebrauchtinstrumente und ihrer adeligen, wohlklingenden Namen lediglich ehrfürchtig werden - „Oh‘ führe mich nicht in Versuchung“!
Mutig geworden durch eine „wunderbare“ Internetbegegnung, befand ich mich dennoch Anfang der Woche in jenem kleinen Pianohaus jenseits der Grenze in Felix Austria und begegne scheinbar auf Anhieb dem Objekt meiner Begierde: Mit seiner Länge von 167 wäre er sogar über die nicht konzertflügeltaugliche Treppe an seinen vorgesehenen, klimatisch und akustisch perfekten Standort zu transportieren. Der bereits 80jährige war in seinem Frack durchaus noch eine elegante Erscheinung und sein Notenpult ließ sogar mein Herz noch höher schlagen. Als sich der Meister (sein Restaurator) vor die Tasten setzte scheinbar tiefgründig zu mir aufschaute und verkündete: „Er hat ein wenig Wiener Klang“, rutscht eben dieses Herz wie paralysiert in abgründige Tiefen. :shock:Oh je, ich liebe doch das Präzise, Klare, bin akustisch von Bechstein, Steinway und allenfalls Blüthner geprägt, dazu noch halb preußischen Geblütes und damit DER Erzfeind schlechthin!!! … und überhaupt, wird man denn jemals einen Bach darauf spielen können - falls man es denn irgendwann einmal könnte - während er vor sich her singt??? Kaum noch nahm ich wahr, dass sein Herr und Meister noch hinzufügte, er habe eine engl. Mechanik.
Als schließlich Klänge den relativ kleinen Raum erfüllten, errötete ich ob meiner schmutzigen Gedanken und war überzeugt davon, Mozart habe das soeben zu hörende Stückchen ausschließlich nur für dieses Instrument geschrieben. Dann, bei meiner ersten Berührung der makellosen Elfenbeintastatur, durch die sich mühelos mit unbeschreiblicher Leichtigkeit Klänge von wunderbarer Farbigkeit erzeugen ließen, passierte das Wunder – :kuss: ich verliebte mich und hatte IHN theoretisch schon längst gekauft, diesen Flügel namens Nemetschke!
Dieser Wiener Schlawi(e)ner stand bereits zwei Tage später an seinem Platz und personifiziert nun für mich irgendwie den „Boesendorfer für’s Volk“. Täglich wächst meine Hochachtung für dieses kleine Flügelchen, auf dem das Tonleiter rauf- und runterspielen bereits ein Genuss ist. Meinerseits werde ich mich nun bemühen, musikalische Folter an ihm nach Möglichkeit auf ein Minimum zu beschränken und für einen angenehmen gemeinsamen Lebensabend sorgen.
( ;) bitte mich nicht allzu ernst zu nehmen! )
Darf ich nun vorstellen - Herr Nemetschke
Anfang der Woche begegnete ich einem kleinen Flügel’chen ziemlich bei mir in der Nähe, wo ich niemals erwartet hätte, ein Instrument für mein vorgesehenes Budget zu finden. Ein früherer Ausflug auf die entsprechende HP ließ mich angesichts der schmucken angebotenen Gebrauchtinstrumente und ihrer adeligen, wohlklingenden Namen lediglich ehrfürchtig werden - „Oh‘ führe mich nicht in Versuchung“!
Mutig geworden durch eine „wunderbare“ Internetbegegnung, befand ich mich dennoch Anfang der Woche in jenem kleinen Pianohaus jenseits der Grenze in Felix Austria und begegne scheinbar auf Anhieb dem Objekt meiner Begierde: Mit seiner Länge von 167 wäre er sogar über die nicht konzertflügeltaugliche Treppe an seinen vorgesehenen, klimatisch und akustisch perfekten Standort zu transportieren. Der bereits 80jährige war in seinem Frack durchaus noch eine elegante Erscheinung und sein Notenpult ließ sogar mein Herz noch höher schlagen. Als sich der Meister (sein Restaurator) vor die Tasten setzte scheinbar tiefgründig zu mir aufschaute und verkündete: „Er hat ein wenig Wiener Klang“, rutscht eben dieses Herz wie paralysiert in abgründige Tiefen. :shock:Oh je, ich liebe doch das Präzise, Klare, bin akustisch von Bechstein, Steinway und allenfalls Blüthner geprägt, dazu noch halb preußischen Geblütes und damit DER Erzfeind schlechthin!!! … und überhaupt, wird man denn jemals einen Bach darauf spielen können - falls man es denn irgendwann einmal könnte - während er vor sich her singt??? Kaum noch nahm ich wahr, dass sein Herr und Meister noch hinzufügte, er habe eine engl. Mechanik.
Als schließlich Klänge den relativ kleinen Raum erfüllten, errötete ich ob meiner schmutzigen Gedanken und war überzeugt davon, Mozart habe das soeben zu hörende Stückchen ausschließlich nur für dieses Instrument geschrieben. Dann, bei meiner ersten Berührung der makellosen Elfenbeintastatur, durch die sich mühelos mit unbeschreiblicher Leichtigkeit Klänge von wunderbarer Farbigkeit erzeugen ließen, passierte das Wunder – :kuss: ich verliebte mich und hatte IHN theoretisch schon längst gekauft, diesen Flügel namens Nemetschke!
Dieser Wiener Schlawi(e)ner stand bereits zwei Tage später an seinem Platz und personifiziert nun für mich irgendwie den „Boesendorfer für’s Volk“. Täglich wächst meine Hochachtung für dieses kleine Flügelchen, auf dem das Tonleiter rauf- und runterspielen bereits ein Genuss ist. Meinerseits werde ich mich nun bemühen, musikalische Folter an ihm nach Möglichkeit auf ein Minimum zu beschränken und für einen angenehmen gemeinsamen Lebensabend sorgen.
( ;) bitte mich nicht allzu ernst zu nehmen! )
Darf ich nun vorstellen - Herr Nemetschke