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Wu Wei
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Wie gesagt, ich habe diese Frage in diversen Foren selbst aufgeworfen, weil ich vor allem in Literatur über Komponisten des 18. Jahrhunderts diese differenzierte Verwendung der einzelnen Tonarten mit Blick auf ihren individuellen Charakter öfters beschrieben fand und nach einer allgemeingültigen Beschreibung der Tonarten suchte. Mittlerweile haben mich die erhaltenen Antworten eher in Richtung nüchtern-objektiver Naturwissenschaft gebracht, wobei ich natürlich niemandem seine subjektive Einschätzung streitig machen will. (Man beachte auch den letzten Satz unten zum absoluten Gehör.)
Hierzu aber noch folgender Textauszug:
"...
Bei wohltemperierten Stimmungen entsteht eine Tonartencharakteristik. Jede Tonart bekommt eine andere Färbung, mit der die Komponisten des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts fest rechneten und ihre Kompositionen auch dementsprechend anlegten. Dieses Charakteristikum wirkt sich gleichzeitig aber negativ auf die Musik des späten 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts aus. Modulationen erzeugen gleichzeitig auch einen Wechsel in der Klangfarbe, den die Komponisten, deren Musik auf Homogenität angelegt ist, sicher nicht wünschen. Bei "gemäßigten" Temperaturen, ist dieser Nachteil nicht so ausgeprägt, denn ihr Farbenreichtum in der Tonartencharakteristik ist nicht so groß.
...
Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist uns die gleichschwebende Temperatur, besser gleichstufig genannt, vertraut, denn die meisten "modernen" Instrumente werden in dieser Weise gestimmt. Das pythagoräische Komma wird dabei auf alle Quinten in gleicher Weise verteilt. Daher sind alle Intervalle außer der Oktave verstimmt. Besonders bei einer Orgel, mit ihren vielen Obertönen, entsteht dadurch bei allen Tonarten ein unharmonisches Klanggefüge, denn die reinen Obertöne der Pfeifen oder der Aliquotregister decken sich nicht mit den temperierten (verstimmten) Intervallen. Der Nachteil, daß alle Tonarten gleich und kraftlos klingen, wird nur bei Leuten ausgeglichen, die ein absolutes Gehör haben und durch die Tonhöhe Unterschiede in den Tonarten empfinden. ..."(Quelle)
Hierzu aber noch folgender Textauszug:
"...
Bei wohltemperierten Stimmungen entsteht eine Tonartencharakteristik. Jede Tonart bekommt eine andere Färbung, mit der die Komponisten des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts fest rechneten und ihre Kompositionen auch dementsprechend anlegten. Dieses Charakteristikum wirkt sich gleichzeitig aber negativ auf die Musik des späten 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts aus. Modulationen erzeugen gleichzeitig auch einen Wechsel in der Klangfarbe, den die Komponisten, deren Musik auf Homogenität angelegt ist, sicher nicht wünschen. Bei "gemäßigten" Temperaturen, ist dieser Nachteil nicht so ausgeprägt, denn ihr Farbenreichtum in der Tonartencharakteristik ist nicht so groß.
...
Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist uns die gleichschwebende Temperatur, besser gleichstufig genannt, vertraut, denn die meisten "modernen" Instrumente werden in dieser Weise gestimmt. Das pythagoräische Komma wird dabei auf alle Quinten in gleicher Weise verteilt. Daher sind alle Intervalle außer der Oktave verstimmt. Besonders bei einer Orgel, mit ihren vielen Obertönen, entsteht dadurch bei allen Tonarten ein unharmonisches Klanggefüge, denn die reinen Obertöne der Pfeifen oder der Aliquotregister decken sich nicht mit den temperierten (verstimmten) Intervallen. Der Nachteil, daß alle Tonarten gleich und kraftlos klingen, wird nur bei Leuten ausgeglichen, die ein absolutes Gehör haben und durch die Tonhöhe Unterschiede in den Tonarten empfinden. ..."(Quelle)