Digitalpianao Fragen zum Kauf

Wieviel Polyphonie wird benötigt

  • 256 sollte es schon sein

    Stimmen: 4 40,0%
  • 192 reicht für normales spiel ohne schnickschnack vollkimmen aus

    Stimmen: 3 30,0%
  • Hör auf dein ohr und herz

    Stimmen: 4 40,0%

  • Umfrageteilnehmer
    10
Solange die Frage lautetet 192 oder 256, kann man sagen: Sch... drauf! Anders wäre es bei zb 96 vs 256. Ansonsten: Hör auf Ohr und Bauch/Herz, aber lausche auch Deinen Fingern!
 
Die Anzahl der Situationen, in denen sich ein Klavierspieler aufgrund einer Polyphonie von selbst „nur“ 96 Stimmen seines Digitalpianos in irgendeiner Weise beschränkt fühlt, tendiert gegen Null.
 
Der Wert ist zum Vergleich meist irrelevant weil die Hersteller unterschiedlich zählen. Manche zählen jedes einzelne Layer als eine Stimme (da kommt man schnell auf 256), andere nur die gleichzeitig erzeugten Grundtöne.
 
Z.B. ein leiser Ton plus ein lauter Ton plus die ganzen dazugehörigen Neben- und Obertöne plus das Pedalgeräusch plus das Tastengeräusch...
Du siehst, mit zwei Tönen kann man schnell 50fache Polyphonie erreichen, wenn man es rechnerisch darauf anlegt. Alleine das kräftige Drücken des Pedals bringt 88 Töne zum schwingen.
 
Früher hatten die Digis teils nur 32 Polyphonie oder weniger.
Die Dinger klangen aber auch schrecklich steril und unlebendig.
Den großen Fortschritt brachten Konzepte wie Saitenresonanz, Mehrfachanschlag einer Saite, echte Saiten-Schwingungen bei Pedalbetätigung statt irgendwelche Filter-Effekte etc.

Das kostet alles massiv viel zusätzlicher Polyphonie - Pedal treten und 1 (!) Saite anschlagen, schon haste bei manchen Digis bis zu 7 schwingende Obertonreihen-Saiten (7er Polyphonie).
Dann noch paar Akkorde etc. - schwupps biste bei 150 und mehr.
Pedal-Glissando - 250 kein Thema.

Man kann das aber kaum vergleichen zwischen Digis, manche nutzen immer noch Effektfilter um Polyphonie zu sparen. Manche Digis sind cleverer als andere, wie man damit umgeht wenn die Polyphonie-Grenze gespengt wird und blenden sehr geschickt die leistesten und am längsten stehenden Töne aus (Cut-Off).

Platt: Mehr Polyphonie -> lebendiger wirkender Klang, weil man mehr mit Saiten-Resonanzen arbeiten kann. Weniger Polyphonie -> man kann trotzdem damit leben, klingt evtl. weniger gut, aber man kann damit üben.
 
Hör auf Dein Ohr und Dein Geldbörserl.

Alles genannten Digis sind in einem südostasiatischen Schwellenland billiglohngefertigt und basieren auf geloopten und gelayerten Sampels. Das ist Technik aus den 80-ern des vorigen Jahrtausends. ;)

Ich hatte eine ähnliche Motivation beim Kauf meines Digis, wie OP, und bin nach einem MP7 beim einem günstigen Yamaha P-45 als Midi-Keyboard mit primitiver Lautsprecheroption und PianoTeq am MacBoo als Klangerzeuger gelandet. Mit Pianoteq reichen mir 48-stimmige Polyphonie, da Pianoteq den Ton errechnet und nicht loopt, nicht layered, und keine getrennt aufgenommenen Nebengeräusche einmischen muss. ...

HTH
 
...Alles genannten Digis sind in einem südostasiatischen Schwellenland billiglohngefertigt und basieren auf geloopten und gelayerten Sampels. Das ist Technik aus den 80-ern des vorigen Jahrtausends. ;)

Ich hatte eine ähnliche Motivation beim Kauf meines Digis, wie OP, und bin nach einem MP7 beim einem günstigen Yamaha P-45 als Midi-Keyboard mit primitiver Lautsprecheroption und PianoTeq am MacBoo als Klangerzeuger gelandet. Mit Pianoteq reichen mir 48-stimmige Polyphonie, da Pianoteq den Ton errechnet und nicht loopt, nicht layered, und keine getrennt aufgenommenen Nebengeräusche einmischen muss. ...

Das hatten wir schon x mal. Pianoteq ist im Prinzip ein Synthesizer, also Technik der 60er Jahre.
Pianoteq ist aber natürlich von der Synthesizern der 60er genauso weit entfernt wie moderne Sampler von der Samplern der 80er.
Das ist alles gar kein Qualitätskriterium, sondern am Ende zählt, was hinten rauskommt.
Und was hinten rauskommt, da klingt Pianoteq immer noch deutlich künstlicher als moderne Sampler, gleichwohl Pianoteq-Klänge mit ihrer sterilen Klarheit und perfekten Resonanzsimulation auch ihren eigenen Zauber haben. Bei mir liegts meist in der Ecke, weil ich immer zu den Samplern zurückwechsle.
Digis haben natlich oft nicht das Niveau von 100 GB Softwaresamplern, aber so schlecht klingt die Mittelklasse nicht mehr - wenn man die Tischtröte P45 nicht als Maßstab nimmt.
 

Ich spreche auch von Moog im Bezug auf Synthis:
https://de.wikipedia.org/wiki/Moog-Synthesizer
Beide Grundkonzepte sind uralt, Klangerzeugung mit Samples oder Klangerzeugung mit parametrisierten Schwingkreisen. Das sagt rein gar nix über "zukunftsfähiger" oder "moderner" oder sowas aus und schon gar nicht über die Qualität des Resultats.
Moderne Sampler sind genauso weit weg vom Mellotron wie Pianoteq vom Moog.
 
Richtig @Andre73, wobei in den 60er und 70er ob Samples oder Sythis hat man nie Klavierklänge nachgemacht (zumindest ist es mir nicht bekannt). Somit ist der Vergleich zu den 60's sowieso überflüssig.
 
Richtig @Andre73, wobei in den 60er und 70er ob Samples oder Sythis hat man nie Klavierklänge nachgemacht (zumindest ist es mir nicht bekannt). Somit ist der Vergleich zu den 60's sowieso überflüssig.

Und auch hier bezog ich mich nur darauf, dass gern das Alter der Technologie-Prinzipien genutzt wird, um Qualität zu suggerieren. OK, man hat beim Synthesizer-Ansatz deutlich länger gebraucht, um Klänge zielgerichtet zu simulieren statt nur eigene Klänge zu erzeugen. Da hatte es der Sampler einfacher und war erst mal schneller beim Klavierklang. Aber ansonsten haben sich beide Technologien seit ihren Anfangstagen massiv weiterentwickelt und z.B. längst nix mehr mit einfachem Abspielen von Samples zu tun oder längst nicht mehr mit der Berechnung das Abstrahlverhaltens einer eingespannten Saite.
 
beim einem günstigen Yamaha P-45 als Midi-Keyboard mit primitiver Lautsprecheroption und PianoTeq am MacBoo als Klangerzeuger gelandet.

Habe ich das richtig verstanden: Du betreibst dein P45 per Midi an Pianotec und bist mit dem Sound zufrieden?

Bei mir hört sich das immer blechern oder wie aus dem Nebenraum an. Welchen Trick verwendest du?:denken:
 
Nein, die Lautsprecher vom P-45 werden im Normalfall natürlich nicht verwendet.
Pianoteq spielt bei mir die meiste Zeit zum stillen Üben über ein MacbookPro in gute Kopfhörer, - oder über ein USB Audiointerface in Monitorlautsprecher von Adam.

Für meine Ohren ist Pianoteq um Klassen besser als jeder loopende Sampler.
 

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