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hierzu sind speziell die Preludes op.74 interessant!3. Mit dem Prometheus-Akkord endet Skrjabins harmonische Entwicklung nicht. Er hat sie bis zum Schluss ständig erweitert und variiert.
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hierzu sind speziell die Preludes op.74 interessant!3. Mit dem Prometheus-Akkord endet Skrjabins harmonische Entwicklung nicht. Er hat sie bis zum Schluss ständig erweitert und variiert.
hierzu sind speziell die Preludes op.74 interessant!
Das notierte fis ist akustisch auf dem Klavier in der Tat mit dem klingenden ges identisch, das als tiefalterierte Quinte auflösungsbedürftig nach f wäre, wenn man denn den Akkord dominantisch deuten wollte. Sabanejews Obertonthese könnte zwar die Entscheidung rechtfertigen, den zweiten Ton als fis zu deklarieren, der allerdings mit dem 11. Naturton physikalisch gar nicht genau übereinstimmen kann - dazu müsste man sich die Naturtonreihe verkürzend in gleichschwebend-temperierter Stimmung zurechthören.Die "Chopin-Sexte" im Dominantseptakkord (die Chopin so inflätionär häufig verwendete, dass das den Spitznamen Chopinakkord erhielt) findet sich freilich bei Weber, Beethoven und Mozart ebenfalls recht oft: die Ahnenreihe wird also länger :)
Immerhin, die Herleitung c-g-b-e-a (Chopin) regte c-g-b-e-a-d (mit None, z.B. bei Wagner und Liszt) und dann eben c-ges-b-e-a-d ist überzeugend - allerdings, ohne dir zu viel vorweggreifen zu wollen, wurden alterierte Dominatseptakkorde vor Skrjabin meist aufgelöst (außer in Wagners Walküre und Tristan, wo der D7 als Konsonanz erscheint) - Skrjabin aber wird diesen Akkord nicht mehr dominantisch verwenden, sondern als "Klangzentrum"
das alles ist mir bekannt - schaden kann dabei aber nicht zu erwähnen, dass sowohl in der "Todverkündung" (Walküre) als auch im Tristan (schon am Anfang) der gewohnte auflösungsbedürftige Dominantseptakkord als Ende einer Progression von Dissonanzen eingesetzt wird und dadurch (beinah) als Konsonanz erscheint - Wagner schrieb nicht ganz grundlos an Liszt "ja kann man das überhaupt noch komponieren nennen?". Ohne diese "Vorarbeit" sind die nachfolgenden nicht nur Skrjabinschen Neuerungen kaum denkbar, zumal man gerade bei Skrjabin sehr schön nachvollziehen kann, wie sein Weg von Chopin über Wagner/Liszt (und wohl auch Debussy) zu seiner "Harmonik" führte. Oder anders gesagt: aus dem Nichts tauchten weder Skrjabin noch Schönberg auf :)@rolf: Im Tristan-Vorspiel wird die funktionale Bindung nur verschleiert respektive erweitert, aber nicht aufgegeben. Der erwähnte "Tristan-Akkord" ist als H-Dur-Terzquartakkord mit tiefalterierter Quinte erklärbar, die sich als Doppeldominante in die Dominante E7 fortsetzt.(...)
...sachma, Schlauberger, weißde vielleicht noch so´n paar wohlgedrechselte Sätzlein (gerne abwechslungshalber mal mit Inhalt) zum Skrjabin Alexander aus Russland mitzuteilen, oder schwebste mal wieder dräuend hoch oben am Firmament? :D:D:D:DDrohung oder Versprechen? Oder gar Beides?!?
Wagner schrieb nicht ganz grundlos an Liszt "ja kann man das überhaupt noch komponieren nennen?". Ohne diese "Vorarbeit" sind die nachfolgenden nicht nur Skrjabinschen Neuerungen kaum denkbar, zumal man gerade bei Skrjabin sehr schön nachvollziehen kann, wie sein Weg von Chopin über Wagner/Liszt (und wohl auch Debussy) zu seiner "Harmonik" führte. Oder anders gesagt: aus dem Nichts tauchten weder Skrjabin noch Schönberg auf :)
Skrjabin aber wird diesen Akkord nicht mehr dominantisch verwenden...
ja und nein:Das ist sicher richtig. Noch interessanter finde ich, ob die Tristan-Harmonik ohne Liszt denkbar wäre.
düster ist das berühmte Klangzentrum nicht
Zitat von Faubion Bowers:Die 6.Sonate ist ein Stern der Unterwelt. Ihr dunkler und böser Aspekt umfasst Entsetzen, Schrecken und das allgegenwärtige Unbekannte.
so lange die Tremoli triolisch laufen, sind sie nicht nur wegen der tückischen Überbindungen im erforderlichen Tempo arg schwierig und oftmals auch unbequem (besonders heikel sind diese Triolen, wenn man sie mit beiden Händen abwechselnd spielt, was gelegentlich sein muss)Die interessanteste Figuration dieses Stückes ist das endlos scheinende Tremolo. Diese flirrende Kette von alternierenden Klängen soll das Feuer symbolisieren und ist ein Element, dass uns so oder so ähnlich auch in den letzten drei Sonaten häufig begegnet.
die Harmonik entsetzt mich nicht - ich spiele ja u.a. die 10. Sonate (und bin schon gespannt, wie du sie vorstellen wirst)Mich würde an dieser Stelle ein kleines Feedback speziell zu den beiden zuletzt vorgestellten Sonaten freuen.
manchmal heißt es auch, dieses Poeme seie viel früher konzipiert/entstanden - ganz sicher ist nicht, ob es nach der 10. Sonate komponiert wurde
Sonate I - Berman
Sonate II - Zimerman, Pogorelich, Ashkenazy
Sonate III - Margulis
Sonate IV - Shukow, Szidon
Sonate V - Feinberg, Ponti
Sonate VI - Rudy, Shukow, Ponti
Sonate VII - Szidon, Shukow, Ponti
Sonate IX - Horowitz, Margulis,
Sonate X - Horowitz
Vers la flamme - Horowitz