LeVolVik
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@LeVolVik du wolltest auf die einzelnen Punkte eingegangen sehen:
Gleichberechtigung kann es gar nicht geben. Es gibt Dinge, die biologisch einfach nicht beide Geschlechter betreffen. Ein Mann wird z.B. niemals seine Schwangerschaft abbrechen.
Und in Sachen Rechte gibt es wahrscheinlich für Frauen sogar mehr Vorteile als für Männer. Wenn einer der beiden Partner die Verhütung boykottiert, überlege mal, wer dann häufiger zahlen muss. Überlege auch mal, wer meist im Zweifel das Sorgerecht bekommt im Falle eines Streits. Alle Dinge, die mit Sorgerecht, Schwangerschaftsabbruch, Unterhalt und dergleichen zu tun haben, sind eigentlich im Zweifel vorteilhaft für die Frau geregelt.
Frauen werden dafür sicherlich gesellschaftlich häufig benachteiligt und das ist auch wichtig, etwas dagegen zu tun. Hier gibt es sicherlich zum Teil Benachteiligung auf dem Arbeitsmarkt und in manchen Kulturkreisen in besonders hohem Maße werden Freiheitsrechte von Frauen durch Familien massiv beschnitten, was seltsamerweise, obwohl es ein viel drastischeres Problem als irgendwelche Binnen-Is und Gendersternchen ist, von jungen Feministinnen kaum diskutiert wird.
Wenn ich mich aber nach bestandener Masterarbeit an meiner TU für eine Stelle bewerben werde, die nach Tarif garantiert gleich bezahlt wird, werde ich dort in nahezu jeder Stellenanzeige lesen, dass im bei gleicher Eignung Frauen bevorzugt werden. So einfach ist das also nicht.
Wenn es anerzogene Unterschiede gibt - und die gibt es zweifellos, da muss man sich nur mal ansehen, wie die Rolle der Frau in Schweden ist und wie die in Afghanistan ist - ist es aber völlig falsch, daraus zu schließen, es gäbe keine biologischen Unterschiede. Spritz dir mal ordentlich Testosteron und dann sag mir, ob deine Stimmung sich ändert oder nicht. Den Einfluss der Hormone auf die Stimmung wirst du alle vier Wochen aber auch so spüren.
Gerüche haben mit Berufsbezeichnungen eher entfernt zu tun.
Die Autorin möchte also Leute zu irgendetwas motivieren. Warum? Wozu soll man Leute motivieren, man kann sie auch selbst entscheiden lassen.
Ist doch völlig OK, wenn Frauen lieber Linguistik, Zahnmedizin und Biologie studieren und Männer lieber Physik, Maschinenbau und Informatik. Woher kommt die Annahme unter vielen Feministinnen/Neofeministinnen (die "alte Garde" um Schwarzer und co. leugnet eigentlich biologische Unterschiede nicht), die im Übrigen selten freiwillig Maschinenbau studieren, dass der bei Männern beliebtere Job automatisch der höhere ist?
Studien zeigen im Übrigen (ich finde die gerade nicht), dass in arabischen Ländern der Frauenanteil in MINT-Studiengängen höher ist als z.B. in Skandinavien. Läuft wohl gut da mit der Gleichberechtigung?
Grund dafür ist, dass MINT-Berufe neben Medizin und Jura meist prestigeträchtiger sind als z.B. Geisteswissenschaften und junge Frauen deshalb da mehr von der Familie dahin gedrängt werden, während in Schweden die jungen Frauen studieren, worauf sie Lust haben.
Du kommst auch aus der geisteswissenschaftlichen Ecke nehme ich an? Warum studierst du nicht/ hast nicht Physik, Mathematik, Maschinenbau, Informatik oder Elektrotechnik studiert?
Hat irgendjemand dich davon abgehalten? Ich höre von Frauen fast immer, dass die darauf keine Lust haben und von Männern, dass die da lieber mehr Frauen hätten.
Soll man dann deiner Meinung nach mit Sprache auch mehr Männer dazu bringen, Zahnmedizin oder Tiermedizin zu studieren oder ist es anders herum OK?
Leider entwickelt sich auch (ich kenne deine Quellen und deren Urheber nicht gut genug und möchte sie ausdrücklich nicht als so etwas diffamieren) eine Pseudowissenschaft a la Queer-Theorie, die als Wissenschaft verkauft wird, um irgendeine Weltanschauung zu propagieren. Dass alle sexuellen Vorlieben anerzogen seien, widerspricht allereinfachster Evolutionsbiologie. So schnell verschwinden Milliarden Jahre Evolution nicht aus dem Hirn.
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Ich wollte ja nur eine gute Diskussion
Ich halte einige deiner Erwiderungen allerdings für Strohmänner. Niemand bestreitet, dass es biologische Unterschiede gibt. Ich kenne niemanden, der/die unter Gleichberechtigung das versteht, als das du es gerade verkauft hast (gleiche biologische Rechte etc).
Ich fände eine höhere Männerquote selbstverständlich auch wünschenswert in Berufen wie Tiermedizin oder Grundschullehramt. Mir geht es aber nicht um meine Meinung, sondern Punkt ist folgender: Du sagst man solle doch alle das studieren lassen, worauf sie Lust haben. DA GENAU möchte ich hinkommen. Wie die verlinkten Studien aber unterstreichen, wird Frauen in ihrer Sozialisation ein Denkrahmen mittels Sprache vorgegeben: "Ingenieure", "Pianisten", "PutzFRAU". Ergo ist die Berufswahl keine freie Entscheidung, sondern oftmals die bequeme, weil gesellschaftlich vorgezeichnet. Und das würde ich gerne zugunsten einer unvoreingenommenen Entscheidung ändern. Gilt übrigens auch für Jungs. Warum muss ich als Junge ein blödes Gefühl haben, wenn ich Reitlehrer werden will? Das ist doch bescheuert. Aber eines von vielen Beispielen, wo Biografien verbaut werden, weil es einen gesellschaftlichen Rahmen gibt, aus dem viele sich nicht trauen auszubrechen.
Und zu deiner TU-Stellenausschreibung. Ich gehe stark davon aus dass das daran liegt, dass weniger als die Hälfte Frauen in dem Beruf sind. Bei Grundschullehramtsstellen findest du sowas nicht (behaupte ich, habe nie eine gelesen).