Die Frage aller Fragen: Was soll ich studieren?

Orgelstunde - die habe ich morgen auch wieder! Auch wenn ich leider nur mit den Händen orgeln kann, mein linker Fuße ist leider ob einer medizinischen Behandlung noch etwas eingeschränkt - ich sage nur: Sport ist Mord! :D

Und einen Termin mit dem Pastor (Domzeremonial) muss ich auch mal wieder machen, wir haben uns letztens bei der Seligsprechung in der Sakristei des Domes darüber noch nett unterhalten: Er meinte, ich sollte ihn einfach mal anrufen, dann würden wir kurzfristig einen Termin machen, am besten abends - da hätte er am ehesten Zeit! :D
 
Und wer hat all die Seiten bezahlt? - der Pastor, Du oder gar Deine Mutter? :D :D :D
 
Und wer hat all die Seiten bezahlt? - der Pastor, Du oder gar Deine Mutter? :D :D :D

Guude Güüüüüüde - Buuubsche!!!!
Du mußt noch viel viel lernen (obs Lesen alleine ausreicht?!?):

Die Grundlage "unserer" Volkswirtschaft ist die Nicht-Bezahlung
der Haushalts-Arbeit. Selbstverständlich hattse das obendrein noch
von Ihrm Haushaltsgeld abgeknappst - wo denkst Du hin?!?

Dein
Wirtschaftsminister
 
Parallel kannst Du nicht beides machen, beide Studiengänge sind mit immensem zeitlichen Aufwand verbunden.

Falls Du wirklich beides machen möchtest, ist die Reihenfolge sinnvoll, die Lotusblume vorschlug. Ob man nach einem erfolgreich absolvierten Studium noch mal ein anderes dranhängen möchte, ist sicher sehr individuell ... meistens will man dann endlich mal richtig arbeiten und nicht wieder zurück in die Propädeutik (das Medizinstudium soll dem Vernehmen nach erst NACH dem Physikum Laune machen - und wenn Du nach dem med. Staatsexamen nicht irgendwo eine Assistelle annimmst, sondern noch mal ein Musikstudium dranhängst, kannst Du Dir das Medizinstudium auch gleich verkneifen).

Du kannst ja das Schicksal entscheiden lassen und Dich für beide Fächer bewerben. Vielleicht wirst Du Wartesemester sinnvoll auffüllen müssen. ;)
 
Vorsicht, da würde ich mich informieren, Wartesemester zählen doch nur, wenn man währenddessen nichts anderes studiert, oder? Hab ich mal gehört.
Also, schmink dir mal die Idee mit "zu alt" ab. Die Frage ist eher, ob du dir so ein langes Studium finanzieren kannst. Es gibt immer wieder Leute, die auch noch viel später Medizin studieren (ich kenne - 27, 40, 50 - jährige). Wenns jemand zahlt, kannst du das machen. Wenn dus selber zahlst, wirds äußerst stressig. Bafög kriegst du nur (wenn überhaupt) für den ersten Studiengang, und einen Studienkredit würde ich mir nicht ans Bein hängen, wenns geht.

Ansonsten - Kirchenmusik und Schulmusik sind verhältnismäßig sichere Berufe, als Musikwissenschaftler muss man erfinderisch sein, als Dirigent wird man evtl. zum Musikwissenschaftler, als Pianist muss man Glück haben, und in allen Musikerberufen und als Mediziner muss man viel arbeiten. Aber als Mediziner verdient man mehr :P Jedenfalls irgendwann.
Du kannst in die Richtung Musikermedizin gehen, da gibts nicht gar so viele, die das kompetent beherrschen.
 
Vorsicht, da würde ich mich informieren, Wartesemester zählen doch nur, wenn man währenddessen nichts anderes studiert, oder? Hab ich mal gehört.
Also, schmink dir mal die Idee mit "zu alt" ab. Die Frage ist eher, ob du dir so ein langes Studium finanzieren kannst. Es gibt immer wieder Leute, die auch noch viel später Medizin studieren (ich kenne - 27, 40, 50 - jährige). Wenns jemand zahlt, kannst du das machen. Wenn dus selber zahlst, wirds äußerst stressig. Bafög kriegst du nur (wenn überhaupt) für den ersten Studiengang, und einen Studienkredit würde ich mir nicht ans Bein hängen, wenns geht.

Ansonsten - Kirchenmusik und Schulmusik sind verhältnismäßig sichere Berufe, als Musikwissenschaftler muss man erfinderisch sein, als Dirigent wird man evtl. zum Musikwissenschaftler, als Pianist muss man Glück haben, und in allen Musikerberufen und als Mediziner muss man viel arbeiten. Aber als Mediziner verdient man mehr :P Jedenfalls irgendwann.
Du kannst in die Richtung Musikermedizin gehen, da gibts nicht gar so viele, die das kompetent beherrschen.
Die letztgenannte Kombination wäre tatsächlich von Interesse: Während sich die Sportmedizin längst gut etabliert hat, ist das Gebiet der Musikermedizin erst in einem recht frühen Entwicklungsstadium, für das es kaum spezielle Ausbildungsangebote gibt (z.B. in Hannover). Ein zunehmender Bedarf an entsprechenden Spezialisten zeichnet sich ab, da in vielen Arbeitsbereichen für Berufsmusiker die physische und psychische Belastung stetig zunimmt. Die Altersfrage stellt sich vorrangig in jenen Branchen mit hohen Bewerber- und Absolventenzahlen - und das sind keineswegs alle Berufszweige: An anderer Stelle wurde hier schon erörtert, dass es einerseits Klaviersolisten wie Sand am Meer gibt, andererseits aber gute Korrepetitoren vielfach händeringend gesucht werden. Allerdings ist das Studieren mit Tätigkeiten verbunden, mit denen in ein Berufsziel investiert wird, ohne damit gleichzeitig Geld zu verdienen - das muss man sich erst mal leisten können, vor allem, wenn eine Familie ernährt werden will. Zum Stichwort "Wartesemester": Der Bezug zum eigentlichen Studienziel muss im Zweifelsfall herzustellen sein - und das ist bei zwei voneinander unabhängigen Studienzielen (Musik einerseits und Medizin andererseits) naturgemäß problematisch, auch wenn es punktuelle Berührungspunkte gibt (Musikermedizin). Etwas überschaubarer wäre es, wenn die beiden Studienziele in der gleichen Fachrichtung lägen - dann gäbe es wechselseitige Anrechnungsmöglichkeiten für Studienleistungen im jeweils anderen Studiengang...!

LG von Rheinkultur
 
Herzlichen Dank für die vielen schnellen und sehr interessanten wie auch hilfreichen Antworten:

Ich werde mich auf jeden Fall auf beides bewerben und wer weiß - vielleicht stellt sich die Frage auch gar nicht, weil ich zum Beispiel in einem von beiden gar nicht sofort genommen werde, das kann ja jedem mal passieren. Sollte ich jedoch sowohl für meine Traumuni für Medizin als auch für Musik eine Zusage bekommen, dann muss ich mich entscheiden, beides gleichzeitig anfangen geht ganz klar nicht!

Musikermedizin finde ich durchaus interessant. Sie erstreckt sich ja nicht nur auf die Therapie und Prophylaxe von "Musikerkrankheiten" u. ä., sondern untersucht auch die Interdependenzen von Musik und dem menschlichem Körper allgemein. Außerdem finde ich, dass es eine Arzt ungemein sympathischer macht, wenn er nicht nur naturwissenschaftlich denkt und ein "Fachidiot" ist, sondern eine allgemeine humanistische Bildung besitzt, die sich eben besonders auch auf Musik erstreckt.

Was auch noch eine Frage wäre, ist, welche musikalische Richtung ich studieren soll: Ich schwanke da zur Zeit zwischen Kirchenmusik, Komposition, Orchesterleitung/Dirigieren und Musikwissenschaften, da sie alles Teile meines musikalischen Interesses darstellen. Ich will nicht nur am Instrument sitzen und alleine spielen, ich will auch selbst komponieren, analysieren, leiten, interpretieren, (lehren), musikwissenschaftliche Essays schreiben...:D :D :D

Eben ganz im Sinne des klassischen Musikers, der nicht sein Fach studiert, sondern Musik!

Herzliche Grüße

Euer Lisztomanie

P.S.: Diese Vielfalt macht übrigens sowohl Musik als auch Medizin und Theologie für mich so ungemein interessant! - Ein eintöniges Studium wäre nichts für mich! Ich will aber auch nicht alles nur so ein bisschen machen, sondern auch wirklich tiefe Einblicke in das gewinnen, was ich mache und lerne.
 

Huhuu Marco ;)

Mach doch so:

Erst Paralleles Musikstudium UND Bibliothekswissenschaften ( wegen Deinen bibeliophilen Interessen dacht ich eigtl., das könnte auch passen für Dich ), und danach:

Arztstudium, denn dadurch, dass Du vorher die ganzen Bibliotheksbücher, mit denen Du zu tun bekommen hast, also diese Schätze an Wissen, auch gelesen hast, kannste ja schon das Medizin, Chemie, und Menschenaufbau- und Leichenkunde Zeug schon VORHER, und im Medizinstudium wirds nicht so anstrengend ;);)

LG, Olli !! ;)
 
P.S.: Wenn ich jetzt mit 17 einfach mal Kirchenmusik studiere, dann bräuchte ich dafür 8 bzw. 12 Semester und wäre dann mit 21 bzw. 23 fertig

Lieber Marco,

ich will deinen Enthusiasmus überhaupt nicht verwässern, aber ich glaube, daß es bei deinen Berechnungen ein Problem gibt, nämlich daß Du einfach Fristen aus Studienordnungen zum Nennwert nimmst. Was hast du für einen Abschluß nach 8 Semestern? BA? Naja. Einen Master mußt Du mindenstens draufsetzen, womit wir bei 10 Semestern wären. Theoretisch - denn dann kommt das ins Spiel:

Ich will in allem der Beste sein. Ich kann mich nicht auf eine Sache festlegen, und versuche in allem was ich mache durch überdurchschnittliches Wissen und exzellente Leistung zu glänzen
Du wirst erleben, daß Dir die von der Studienordnung vorgesehene Zeit einfach nicht reicht, weil hinter jeder musikwiss. Frage, die Du geklärt hast, sich zwei neue auftun. Und schon sind wir, bis alles bürokratisch abgewickelt ist, bei 11-12 Semestern. Dann aber ... verlangt Dein achilleisches aristeúein aei die Anfertigung einer Diss. von Dir. Tätest Du das nicht, begingest Verrat an Deinem eigenen Anspruch und bliebest in den Reihen der akademischen Infantrie, statt als Achill im Streitwagen den anderen voranzubrausen. Also rechnen wir noch drei Jahre dazu. Und danach? Sitzt Du schon so fest im wissenschaftlichen Gleis, daß Du da nicht mehr herauskommst, ja das vermutlich gar nicht mehr willst. Denn Du willst dann Erfolge sehen und nicht, wie Barrat zu Recht sagt, ins wiss. Propädeutikum zurückfallen.

Ich denke, Du tust gut daran, Dich zunächst voll und ganz auf ein Fach zu konzentrieren. Danach kannst du immer noch nach Beckenbauers goldener Lebensregel handeln: Schau mer mal, dann sehn mir's scho.

Grüße,

Friedrich
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Liszti,

Also: Ich würde die Entscheidung nicht unbedingt dem Zufall überlassen, überleg dir wirklich, was du willst. Eine nicht bestandene Prüfung kann da natürlich trotzdem helfen ("Oh, ich merke, ich will das aber unbedingt jetzt sofort!"), melde dich ggf. an mehreren Unis an.
Zur Musikermedizin: Ich war kürzlich hier Hochschule für Musik Würzburg : Symposium , die HfM Würzburg plant nach "eigenen" Angaben, ein Zentrum für Musikermedizin einzurichten, der auch einen entsprechenden Master beinhaltet. Für welche Sorte Absolventen er ist, weiß ich nicht - wohl eher für Musikstudenten, wenn er an der Hochschule angeboten wird.
Allerdings, um ein breit gebildeter [Arzt] zu sein, musst du nichts anderes studieren, das geht auch ohne, und da haben wir auch im Forum einige gute Beispiele.

...welche musikalische Richtung...: Ich schwanke ... zwischen Kirchenmusik, Komposition, Orchesterleitung/Dirigieren und Musikwissenschaften, da sie alles Teile meines musikalischen Interesses darstellen. Ich will nicht nur am Instrument sitzen und alleine spielen, ich will auch selbst komponieren, analysieren, leiten, interpretieren, (lehren), musikwissenschaftliche Essays schreiben...
Ich verstehe dein breites Interesse, aber bedenke bitte, dass die Studiengänge teilweise sehr unterschiedliche Anforderungen stellen, das alles auf sehr hohem Niveau, und deshalb (teilweise Jahre im Voraus) vorbereitet sein müssen!
Besonders Komposition und Dirigieren, da brauchst du entsprechend Kompositionen zum Vorlegen (hast du wohl, ok), bei Dirigieren musst du schon dirigieren können wenn du anfängst. Jedenfalls, wenn du an eine Hochschule kommen willst, wo du mit dem Abschluss auch nur den Hauch einer Chance auf eine Kapellmeisterstelle haben willst.

Und du musst dich auch ein bisschen entscheiden - willst du "Fachidiot" sein und damit die Möglichkeit haben, auf einem Gebiet hervorragend zu werden, dann studiere nur dieses Fach. Willst du aber alles können, kannst du nicht überall hervorragend sein. Dann bieten sich Kirchenmusik und Schulmusik an, auch Komposition bietet ein recht breites Studium, aber es ist sehr davon abzuraten, nur das zu studieren. In Kombination mit Medizin natürlich möglich.

Was hast du für einen Abschluß nach 8 Semestern? BA? Naja. Einen Master mußt Du mindenstens draufsetzen, womit wir bei 10 Semestern wären.
Leider immernoch zu wenig. Ein Musik-BA dauert mindestens acht Semester, manche sogar länger, und ein Master dauert in der Regel vier. Wären also mindestens 12. Und auch das nur, wenn du nirgends verlängerst, kein Urlaubssemester nimmst (brauchst - auch z.B. aus Gesundheitsgründen), ins Ausland willst etc.

Musikstudium ist ziemlich eintönig. Mir haben da jedenfalls die allgemeinen "Schulfächer" sehr gefehlt. Viele Pflichtvorlesungen fand ich zudem überflüssig (z.B. Klavierliteraturkunde für Klavierstudenten)
Das kann ich überhaupt nicht bestätigen, ich hab einen super Klavierliteraturkunde-Prof und gehe jetzt schon zum 3. Mal freiwillig hin. Ansonsten ist es natürlich schon so, dass der Anspruch der Theorie-Fächer für jemanden wie dich eher gering ist, denn auch die Nicht-Muttersprachler müssen das bestehen können. Aber man kann sich intellektuellen Input ja woanders holen, wenn man will.
 

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