zu pianoteq:
wenn das für dich eine offenbarung war, würde ich vermuten, dass du noch nicht so sehr viele große, gute sample-bibliotheken probiert hast. zB die von galaxy. bei genügend dynamikstufen und weiteren details kann man auch sehr schön phrasieren.
in meinen ohren hat pianoteq - genauso übrigens wie der lounge lizard für rhodes - etwas unnatürlich glattes. ich vermisse die eigenheiten jedes einzelnen tons. das gibt dann für mich einen plastikhaften eindruck. bei guten libraries, zB auch scarbee für rhodes, vermisse ist das nicht so. bei guten piano-libraries werden auch dinge wie das mitschwingen einzelner gehaltener saiten nachgebildet. das kostet allerdings auch speicher und vor allem prozessorzeit; darum kann man solche funktionen einstellen, damit es nicht knackst. je fitter der computer, desto besser funktionierts.
sehr spielbar ist bei mir alicia's keys, wobei dort der klang des gesampelten yamaha C3 schon ein paar schwächen hat, die ich zum teil von meinem eigenen G1 wiedererkenne, zum teil aber bei meinem eigenen instrument beseitigen (lassen) würde, wie zB zu langes nachklingen der bass-saiten. artvista's sample von einem steinway B klingt sehr hübsch und voll im bass, hat aber nicht die gleiche differenzierung und spielbarkeit in den mitten zu bieten. "nur" 8 separat gesamplete dynamistufen pro note und das merkt man.
"grosse...Bibliotheken, ..."genügend" Dynamikstufen..." - ? 15? 20? genügend für was/wen? Genügend sagt sich leicht. Ich brauch sp r r r ungfreie Dynamik-/Klangmöglichkeiten! ; )
Und ich will auch kein Piano mit vorgegebenen Eigenheiten in jedem Ton, - dann würd ich meinen Stimmer kommen lassen ;)
Sorry an fab fürs etwas Provokante, "...eigenheiten jedes einzelnen tons..." war wohl so nicht gemeint gewesen :) (Aber wie eigentlich?)
Purgatory Creek
Ist zwar von 2009 aber hier lässt sichs klanglich vergleichen, Pianoteq leider noch in der älteren Version vertreten, aber schon hier gefällt MIR die Dynamik, die Durchhörbarkeit der Musik besser als bei zB Galaxy, mag dieses auch "authentischer" klingen.
Auf der Pianoteq-Seite gibts zahlreiche MICH überzeugende Hörbeispiele in der aktuellen Version.
Und da hat mans jetzt ja noch nicht mal selber unter den - sensiblen ;) - Fingern gehabt.
TJ hat es für mich in seinem vorletzten Post wunderbar beschrieben.
Bis auf den letzten Satz - bei mir ist zB überhaupt keine Computer-(System, Audio)-Frickelei nötig.
Runterladen, starten, spielen.
Das Programm ist liebevoll durchdacht, vollgepackt mit Features, zB zeichnet es automatisch alle "Sessions" der letzten wasweissichwieviel Stunden auf - jederzeit wiedergabe- und MIDI oder AUDIO-abspeicher-bereit, Microtunings, ectppuswuswusw...
Ich kürze hier ab: Sehr informativer Testbericht (der - na klar, hab ihn ja ausgesucht - meiner Meinung entspricht : )):
Test: Modartt, Pianoteq Pro 4, Physical-Modeling-Piano - AMAZONA.de
Nochmal TJ zitierend: " ...Klanggestaltung (die diese Bezeichnung auch verdient), singende Phrasierung, ppp, das nicht nur nach "leise gedreht" klingt, Klangvarianz in Abhängigkeit von der Lautstärke... das alles funktioniert, klingt und macht Spaß. Toll!
...
Ist ja immer subjektiv und muss nicht für alle gelten, aber Pianoteq ist unbedingt einen Test wert...."
Liebe Grüsse, Jens