Die ewige Frage: ePiano oder echtes?

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Bafri

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24. Feb. 2025
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Hallo Zusammen,

als langjähriger Yamaha YDP-141 Besitzer wird es Zeit für ein neues Klavier. Ich habe viel Erfahrung mit richtigen Klavieren und vermisse jeden Tag das Spielgefühl und den Klang wenn ich zuhause spiele.

Ich lebe in einer ein Zimmer Wohnung eines 4 Stöckigen Mehrparteien Haushalts (Baujahr 2000), im zweiten Stock, dass relativ dicke Feuerschutz Wände besitzt.

Wenn man sich aktiv auf die Suche begibt komme ich schnell auf das Kawai C901, dass dank Acoustic Chamber wohl sogar die Tasten auf natürliche weise zum vibrieren bringen soll.

Im Kontrast stehen dann richtige Einsteiger Klaviere (gebraucht) für selbes Geld. Darunter das Kawai K15 und das Yamaha B1.

Zwar kommen beim Yamaha wenn "laut" spiele, nicht direkt die Beschwerden rein doch hat so ein richtiges Klavier natürlich eine ganz andere Resonanz, Lautstärke und Vibration. Nicht Mal von der Raumacoustic zu sprechen.

Also ja das Herz bleibt bei dem echten, aber die Vernunft eher beim ePiano. Wobei ich da nicht sagen kann, wie gut so ein C901 im Vergleich klingt.

Was sind eure Meinungen?
 
Das ca901 spielt sich tatsächlich für ein Digital Piano gut und die Qualität des Sounds ist ebenfalls auf einen hohen Niveau. Dennoch muss hier warnen, denn die CA-Serie hat ein Problem mit unerwünschten Klickgeräuschen der Tasten bei vielen Instrumenten. Selbst im Laden war das der Fall. Hier würde ich mich noch genauer informieren und das Problem beim Händler ansprechen.

Weiterhin kann ich noch die Hybrid Pianos Kawai nv5s und Yamaha nu1xa empfehlen.

Bei den echten Klavier gibt es noch eine silent-variante, bei der man auch über Kopfhörer spielen kann, so dass man abends die Nachbarn nicht stört.

Wie hoch ist denn dein Budget?

Zu guter Letzt bleibt die Empfehlung die Instrumente in laden abzuspielen 🙂
 
Ich habe viel Erfahrung mit richtigen Klavieren und vermisse jeden Tag das Spielgefühl und den Klang wenn ich zuhause spiele.
[…]
Zwar kommen beim Yamaha wenn "laut" spiele, nicht direkt die Beschwerden rein doch hat so ein richtiges Klavier natürlich eine ganz andere Resonanz, Lautstärke und Vibration. Nicht Mal von der Raumacoustic zu sprechen.
Tja, du weißt ja die Antwort. :egelTeufel:

Es ist eher die Frage des Budgets, ob sich darum ein Silent-Klavier ausgeht, das du akustisch (!) auch hören willst. Es gibt doch bedeutende Unterschiede im Klang. Die Einsteigerklaviere verlangen schon nach etwas "tonaler Toleranz" beim Zuhörer.

Bei Silent-Klavieren sollte man unbedingt eines wählen, wo das System ab Werk installiert ist, da ist die Beeinflussung der Spielweise vernachlässigbar gering. Ebenso eines, das nicht zu alt ist, denn da hat sich technologisch auf der elektronischen Seite einiges getan.

Es gibt inzwischen einen Gebrauchtmarkt, allerdings ist der deutlich schwächer bestückt als mit den normalen Klavieren, die Zahl der empfehlenswerten Marken ist viel geringer.

Vielleicht auch einen Mietkauf eines neuen Instruments andenken? Das richtige Klavier kann eine Anschaffung fürs Leben sein — wer billig kauft, kauft zweimal.

Wenn du nicht in einem "hellhörigen Haus" wohnst, dann ist das Klavierspiel meines Erachtens den Mitbewohnern schon zuzumuten. Und abends wie frühmorgens sowie beim — für die Anderen nervigen — Üben halt im Silent-Mode.

Meine Frau schätzt auch die Optionen des "elektronischen Lautspielens" wegen der anderen Klavier-Klangfarben und des Transponierens (zu Ihrem Gesang) sehr. Und auch der Kopfhörerklang ist tatsächlich richtig gut und ist kein fauler Kompromiss.

Die Geräusche, die das Klavier beim Leisespiel produziert sind zwar auch nicht Null, daneben etwas zu lesen oder zu arbeiten ist nicht wirklich möglich, aber in der Nachbarwohnung nicht zu hören.

Vielleicht solltest du mal einige Silent-Klaviere anspielen, um deine Wahrnehmung und Einschätzung zu prüfen. Nur selbst Erlebtes zählt.
 
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Danke für eure Meinungen!

Mein Budget sind rund 4000€. Das CA 901 ist klanglich nicht so weit von einem nv5s entfernt, da würde ich mich sowieso schwer tun das doppelte für "etwas besser" auszugeben. Du bekommst ein U1 oder K15 für etwa 3000€. Eine einfache Modifikation kostet wohl etwa 2000€ die guten dann schon fast 5000€ oder? Das sind wieder Dimensionen wo ich sage, da hab ich dann lieber ein ePiano wie das C901. Nicht perfekt aber Preis Leistung dann doch eher im Einklang mit meinem Budget.

Ich hätte kein Problem damit, außerhalb der Ruhezeiten zu spielen, wenn ich dafür die Möglichkeit habe ein richtiges Klavier zu spielen. Möglicherweise kann man ja eine Anti Vibrationsmatte oder einen Teppich unter dem Klavier legen um unerwünschte Vibrationen (Parkettboden) zu vermeiden.

Aber nein die Wände sind nicht Hellhörig. Ich habe eine Samsung 990b Soundbar mit Subwoofer. Wenn es da Mal sehr "intensiv" wird, dann kommen die Nachbarn auch nicht angesprungen. Da das Klavier Richtung Fenster aufgestellt werden würde, wäre glaube ich die einzig richtige Lärmbelastung draußen.

Aber um eins klar zu stellen - ihr seit auch der Meinung, dass ein richtiges Klavier wie das Kawai K15 immer noch eine andere Hausnummer ist, als ein aktuelles ePiano wie das C901?
 
@Bafri
Die meisten hier dürften der Meinung sein, dass ein echtes Piano eine ganz andere Hausnummer ist, als ein Digitales. Letzteres ist doch eher ein Kompromiss zwischen Spielgefühl und Lautstärkeregulierung.

An deinen Worten sehe ich allerdings, dass du eigentlich lieber ein Echtes haben willst. Ganz unabhängig von deiner aktuellen Wohnsituation (die könnte sich ja auch ändern) würde ich mir also gut überlegen, ein teureres Digi zu kaufen.
Ich glaube, dass dich das langfristig nicht glücklich machen wird.

Pianos mit Silentsystem habe ich schon recht lange keine mehr angespielt (das lag eh immer ausserhalb meines Budgets), aber eigentlich glaube ich, dass das für dich eine gute Wahl sein könnte. Darauf kannst du dann spielen ... und wenn sich deine Nachbarn beschweren, dann weißt du bescheid ... und spielst halt im silentmode.

Anspielen ist Pflicht ... zumindest bei echten Klavieren. Bei Digis kann es reichen, das selbe Modell anzuspielen ... echte Klaviere muss man individuell testen.
 
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Ab der U-Serie sind die Yamahas schon sehr akzetabel. Die YUS-Serie legt noch einen etwas hörbar harmonischeren Klang drauf. — Ob man darunter glücklich wird muss man selber prüfen und entscheiden.
 
Kommen indirekt welche rein, oder wie meinst du das?
Das keine Beschwerden kommen.
@Bafri
Die meisten hier dürften der Meinung sein, dass ein echtes Piano eine ganz andere Hausnummer ist, als ein Digitales. Letzteres ist doch eher ein Kompromiss zwischen Spielgefühl und Lautstärkeregulierung.

An deinen Worten sehe ich allerdings, dass du eigentlich lieber ein Echtes haben willst. Ganz unabhängig von deiner aktuellen Wohnsituation (die könnte sich ja auch ändern) würde ich mir also gut überlegen, ein teureres Digi zu kaufen.
Ich glaube, dass dich das langfristig nicht glücklich machen wird.

Pianos mit Silentsystem habe ich schon recht lange keine mehr angespielt (das lag eh immer ausserhalb meines Budgets), aber eigentlich glaube ich, dass das für dich eine gute Wahl sein könnte. Darauf kannst du dann spielen ... und wenn sich deine Nachbarn beschweren, dann weißt du bescheid ... und spielst halt im silentmode.

Anspielen ist Pflicht ... zumindest bei echten Klavieren. Bei Digis kann es reichen, das selbe Modell anzuspielen ... echte Klaviere muss man individuell testen.
Das Problem, dass ich neben der hohen Investition sehe ist, dass ich es als unverhältnismäßig empfinde in ein Einsteiger Klavier soviel Geld noch einmal rein zu investieren. Sagen wir Mal, dass Klavier würde nicht 3000€ sondern 30.000€, dann würde ich auch sagen - wer soviel Geld ausgibt, der sollte jetzt nicht an so etwas sparen.

Ich sag Mal so, ein richtiges Klavier zu spielen macht mich generell glücklicher als am YDP 141 zu spielen.
 
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Spiel mal ein YUS1 oder YUS3 mit SH3 oder TA3 an.
Auch die entsprechenden Kawai-Pendants K500 ATX4 mal prüfen, die sind günstiger, machen gefallen die sogar besser.

Ein YUS1 SH3 gibts um 16.000 Euro, ein YUS3 SH3 kostet zwar um die 19.000 Euro, aber da sitzt halt alles. Klang angenehm, die Spielweise leichtgängig und gleichmäßig, das Silent-System ist klanglich wirklich sehr gut und ohne Nachteile beim Spiel. Das größere Modell profitiert insbesondere im Bass von den längeren Saiten, klingt sauberer. Das aktuelle SH3-System funktioniert mit Induktion und ohne Lichtschranken, da gibt es auch keine Staub- und Kalibrierungsprobleme mehr.

Das ist die Liga wo es richtig spannend wird. Alles andere ist doch nur ein Lebens-Umweg.
 
Das Problem, dass ich neben der hohen Investition sehe ist, dass ich es als unverhältnismäßig empfinde in ein Einsteiger Klavier soviel Geld noch einmal rein zu investieren.
Das Gefühl kenne ich nur zu gut. Ich hätte damit auch ein echtes Problem.

Ich freue mich, dass meine Eltern damals (vor etwa 30 Jahren) für mich ein echtes Klavier angeschafft haben ... aber ich freue mich auch über die Digitalkrücke, weil die mir erlaubt, auch mal nachts eine Idee auszuprobieren oder zu üben, ohne mit diesem (für den Hörer) stumpf repititiven Programm meinen Nachbarn auf den Sack zu gehen.

Ich weiß aber, dass ich das am Digi gelernte im Grunde am Klavier dann nochmal lernen muss ... mein Digi ist halt doch nur ne Krücke (es ist aber auch ein älteres Modell (KAWAI cn290) ... in den letzten ~20 Jahren hat sich da viel getan).
Eine auch fürs Klavier passende Dynamik kann ich damit jedenfalls nur sehr schlecht üben. Da erfordert das echte Klavier deutlich mehr Konzentration ... denn es erlaubt (und fordert) viel feinere Abstufungen.
 
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Ich bin für eure hilfreichen Meinungen echt Dankbar! Nach jetzt schon längerem überlegen, komme ich zum Schluss, dass ein Silent Klavier wohl die einzige Lösung ist.

Als Kompromiss bedeutet das für mich, dass ich mein Budget von 4000€ auf 6000€ erhöhen werde - set and forgett.
Bedeutet aber auch, dass hier nur ein gebrauchtes Klavier vom Fachhändler in Frage kommt.

Ein Yamaha B2 Silent Klavier gibt es etwa für 5500€.

Bevor ich aber den Schritt gehe frage ich auch hier noch Mal in die Runde was ihr von der Idee haltet.
 

Bevor ich aber den Schritt gehe frage ich auch hier noch Mal in die Runde was ihr von der Idee haltet.
Hier gibt es einige echte Technik-Experten (Klavierbauer und -stimmer), die schon anhand einiger Fotos hilfreiche Tipps und Empfehlungen geben können. Das dürfte hier schon den einen oder anderen Fehlkauf verhindert haben.

Wenn du also ein Klavier gefunden hast, was dich interessiert, mach ein paar aussagekräftige Fotos vom Innenleben, und stelle die hier ein.
Eventuell kann dir vorher noch einer dieser Experten verraten, worauf man bei gebrauchten Silent-Klavieren besonders achten sollte (mir fehlt für solche Empfehlungen die Expertise).

PS: Ich vergleiche ein 130 Jahre altes Pianino mit einem mindestens 20 Jahre alten Digi ... beides ist weit vom aktuellen "state of the art" entfernt.
 
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Ich wohne zur Miete, habe ein B3 Silent Klavier und bin sehr zufrieden damit.
Eine Nachbarin mault, wenn der Klavierstimmer da ist, aber da muss sie durch.
Das ist wirklich ein sehr guter Kompromiss.

An vielen Tagen kann ich eh nur silent spielen, weil ich einfach erst zu spät Zeit dafür habe. Da haben die Nachbarn halt Glück gehabt.
Und auch beim Üben macht es mich deutlich ruhiger, wenn ich weiß, dass niemand dabei zu hören muss, wenn ich den gleichen Takt immer wieder spiele.

Natürlich höre ich, dass das Yamaha YUS meines Klavierlehrers besser ist, aber dann freue ich mich halt darauf, das geübte Stück an dem tollen Klavier spielen zu dürfen. Egal wie viel man ausgibt, irgendwelche Wünsche bleiben immer offen. Zumindest, wenn man sich das Klavier in absehbarer Zeit leisten können will.

Aber ein richtiges Klavier ist einfach ein richtiges Klavier, für mich käme kein ePiano mehr in Frage.
 
Der Vollständigkeit halber kann man noch die "Transacoustic" Varianten von Yamaha erwähnen. Hier hat man zusätzlich die Möglichkeit einen digitalen Sound über den Resonanzboden zu erzeugen. Damit kann man auch ohne Kopfhörer leise spielen.

Bisher hat niemand das Yamaha B1 erwähnt. Ich glaube, dieses Instrument hat nicht viele Freunde im Forum
 


Ist diese "Moderator"-Funktion sagt mir mehr zu. Leider finde ich dieses Modell nicht zu kaufen
 
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Das KAWAI CA901 hat auch die transacoustic Technik, sogar in meinem alten CA97 ist die schon drinnen plus Resonanzboden.
Ich verstehe auch nicht, warum das so sehr bei dem neuen KAWAI Nv6 hervorgehoben wird . Ich lasse mich überraschen.
 
Wenn das Pianino 3 Pedale hat, hat es einen Moderator.

Allerdings ist die Wirkung normalerweise nicht so stark wie im Video gezeigt und auch mit Moderator hören es die Nachbarn. Nur eben leiser.
 

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