Mac_News
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Mich wundert einfach, dass ich beim Anhören der Aufnahme vieles höre, was ich beim Spielen nicht höre. Dass der Höreindruck so unterschiedlich ist. Da fehlt mir offensichtlich Hörkompetenz beim Spielen.
Nein, beim Spielen fehlt dir schlicht die "Kapazität". Solange du mit dem Kopf spielen musst, bleibt auf der Datenleitung nix mehr übrig. Du bist voll ausgelastet!
Begnadeter Gitarrist Tommy Emmanuel hat mir mal im Gespräch erzählt, dass er sich im Keller die "Mechanik" eines Stückes drauf schafft und erst wenn die sitzt (ok, seine Lernkurve ist unglaublich - ich würde im Keller verhungern) ins Wohnzimmer wechselt und aus dem Rückenmark sein Arrangement spielt. Dabei steigt sein Alter Ego aus ihm aus und lauscht dem Spieler. Erst an dieser Stelle kommt bei ihm der Feel und das Flair dazu. Erst an dieser Stelle wird es Musik.
Viel unserer Enttäuschung kommt für mich daher aus der Ablage, dass wir Übestücke gegen den Anspruch "Musik" bewerten. Nur Musik ist es halt an der Stelle noch nicht. Kein Grund für Frust also, sondern höchstens Ansporn, die Fehler zu bereinigen.
P.S. und mit diesem Ansatz wird man bei dne Aufnahmen auch lockerer. Wenn man begreift das sie einem hilft, gibt es kein "rotes Licht" Feindbild mehr.
Gruß
Martin