Vielleicht sollte man unterscheiden in Sammler, die nur horten, und Spieler, die das Instrument nutzen wollen.
Oder unterscheiden in eine Konservierung (für Sammler wichtig) oder Restaurierung oder akustische Sanierung. In meinem Fall war mir ganz klar die Optik egal, oder eher sogar so, dass ich auf die unzähligen Macken und abgeschabte Klaviervorderleiste und Klappendeckel stolz bin - künden sie doch von jahrzehntelanger Benutzung.
Und wenn es wie bei mir um akustische Sanierung geht, dann kann man immer noch in die Entscheidung einfließen lassen, ob man trotz neuer Bauteile einen historischen Klang und historisches Spielgefühl nachahmen möchte (das war bei mir auch der Fall - neue Hammerköpfe, aber mit originalen und damit nicht so wuchtigen Dimensionen, wie sie bei heutigen Instrumenten der gleichen Baureihe genommen werden, z.B.).
Was nützen einem denn originale Wirbel, wenn der Flügel schon verstimmt ist, kaum dass der Klavierstimmer die Tür hinter sich zugemacht hat?
Was man jedoch machen kann (so bin ich jedenfalls vorgegangen), dass ich alle alten Materialien aufgehoben habe, in meinem Fall die alten Stimmwirbel und die alte Mechanik), für den Fall, dass der arme Flügel irgendwann statt von einem Musiker nunmehr von einem Sammler zweckentfremdet wird (nämlich nicht mehr gespielt wird).