Da immer mal wieder das Thema Patentmechanik angesprochen wird ... hier noch ein Nachtrag .... Ich habe mich mit dem jetzigen Geschäftsführer von Blüthner (Christian Blüthner-Haessler) darüber unterhalten und der sagte mir, dass die Patentmechanik bis zur Zerstörung der für die Herstellung notwendigen Maschinen im 2. Weltkrieg eingebaut wurden. Natürlich wurden dem damaligen Kundenwunsch entsprechend auch die Doppelrepetitionsmechanik eingebaut - zunehmend ab den 20iger Jahren - aber grundsätzlich gab es also die Patentmechanik also bis zur Zerstörung der Fabrik im Jahr 1943.
Der wesentliche Unterschied der Patentmechanik zu anderen Mechaniken ist die etwas leichtgängigere Spielart, die aus der verminderte Reibung der mechanischen Bauteile untereinander und aus anderen (leichteren) Gewichts- und Übersetzungen der Bauteile der Mechanik - bis zu den Hammerköpfen - resultiert.
Daraus resultiert ein verminderter Anschlagsdruck der notwendig ist, um die Saite klingen zu lassen. Das man auf einer Patentmechanik nicht repetieren kann, ist Unsinn. Wenn man aber einen größeren Anpressdruck gewohnt ist, mag einem eine gut eingestellte Patentmechanik allerdings - nun übertreibe ich etwas - wie eine Keyboardtastatur erscheinen.
Ich spiele sehr gerne auf (m)einer Patentmechanik, da ich sie mit meinen Fingern und den dazugehörigen Muskeln gut bedienen kann und so wenig Kraft aufwenden muss, um in jeder Situation nuancenreich spielen zu können.