Das mußt du uns wohl noch erklären. Differenzierter heißt, daß der Schnitt nach oben geht?
Gerne. Früher: die Noten 1 - 6. Heute: Notenpunkte 15 - 0.
Bist Du z.B. früher auf 2,6 gestanden, gab das in aller Regel eine gute 3, aber eben eine 3. Heute sind es 9 Punkte, was ungefähr einer 3+ entspricht. (also ganz genau: 2,66). Jeweils 3 Notenpunkte entsprechen einer herkömmlichen Note.
Dazu kommt eine komplizierte Verrechnung der Punkte in den einzelnen Kursen (Profil-/Leistungskurse oder wie immer sie heißen mögen, je nach aktueller Reform

, zählen mehr als Grundkurse/Basiskurse ...). Die Punktberechnung ist so kompliziert, dass schon sehr lange vor der (Teil)Digitalisierung der Schulen dafür ein Computerprogramm nötig war. In der Oberstufenberatung wird zum Schluss auf den Punkt genau berechnet, ob es sich z.B. noch lohnt, freiwillig in eine mündliche Abi-Prüfung zu gehen.
Es müssen auch nicht alle belegten Kurse angerechnet werden. Das Computerprogramm errechnet automatisch, welche Kursnoten die sind, die zum besten Schnitt führen. Dabei gelten allerdings Einschränkungen, manche Kurse müssen angerechnet werden, bei anderen 2 von 4 usw...
Die alten Notenbezeichnungen werden übrigens auf dem Abizeugnis trotzdem vermerkt.
Und bei jeder Reform gibt es natürlich Änderungen in der Berechnung. Den Lehrkräften soll es ja nicht langweilig werden ...
Ergänzung:
Im folgenden Dokument findet man auf Seite 50 ein Beispiel für eine Abrechnung (Abi 2025).
Die ganze Regelungen für das Abi umfassen 52 Seiten. Jaaaa, das ist ein bisschen anders als zu meiner Zeit.
