Depression und Klavierüben

  • Ersteller des Themas Silvvia Borin
  • Erstellungsdatum

Gute Ideen, die ich ausprobieren werde sind u.a. Die von @Tastatula und @Gernot mich weniger mit üben, als mit Spielen oder auch nur Tönen zu lauschen zu beschäftigen. Gute Alternative, wenn nicht viel geht.
Ich werde berichten.
@Dorforganistin : ja, ich merke auch dass ich etwas ändern muss. Interessant, dass Du entdeckt hast, dass Du mehr Musik in Deinem Leben brauchst.
Ganz liebe vorweihnachtliche Grüße und Danke für die einfühlsamen Antworten
Brigitte
 
Liebe Brigitte,

gut, dass Deine Schilddrüse in Ordnung ist, denn diese kann - besonders bei Frauen einiges in Schieflage bringen.

Wichtig wäre meiner Ansicht nach auch ein Test auf die Zusammensetzung Deines Mikrobioms. Denn wenn dieses aus dem Gleichgewicht gerät (z.B. durch Antibiotika) können einige Beschwerden und Krankheiten die Folge sein.

https://www.aerztezeitung.at/fileadmin/PDF/2016_Verlinkungen/State_Psyche_Verdauungstrakt.pdf

https://www.spektrum.de/news/wie-haengen-darmflora-und-depression-zusammen/1621806

Vor einigen Jahren ging es mir seelisch nicht gut, eine Depression war es aber nicht. Es kam in dieser Zeit öfter vor, dass ich mich ans Klavier gesetzt habe und einfach irgend etwas gespielt habe. Links waren es Akkorde, rechts eine erfundene Melodie. Und immer wieder in Moll, es klang tieftraurig (so wie ich mich damals gefühlt habe). Glücklicherweise hat niemand zugehört, denn hier ist ja allgemein bekannt, dass ich weder etwas vom Komponieren oder Improvisieren und schon gar nichts vom Transponieren verstehe.
;-)

Dieses zwanglose Drauflosspielen - ohne etwas zu wollen - hatte eine befreiende Wirkung.

Ich wünsche Dir nur das Beste.

Liebe Grüße
Marlene
 
Hallo, ich bin neu ^^

auch ich habe damit zu kämpfen. Bin 34ig und jetzt auch in Therapie. Genau deshalb hol ich mir am Dienstag mein E Piano ab. Habe lange nach einem sinnvollen Hobby gesucht und war in einem tiefen Loch. (Wer es selbst nicht erlebt hat kann das nicht nachfühlen...ist wie einem Blinden zu erklären wie die Farbe Rot aussieht...)

Klassische Musik hat bei mir enorme Emotionen geweckt die ich so nicht mehr missen möchte, kannte ich vorher gar nicht (war der Mainstream Chart Hörer, aber mal River Flows in you oder für Elise BEWUSST zu hören...das ist einfach überwältigend...)

Das ist jetzt meine Motivation auch damit anzufangen...mehr kann ich grad nicht sagen, außer Hallo, hoffen wir das beste und viel Kraft allen und natürlich bald ein tolles 2020

Liebe Grüsse
 
Alles Gute und herzlich willkommen!
 
Normalerweise fühle ich mich deprimiert, aber durch das Klavierspielen kann ich mich für eine Weile entspannen und glücklicher werden.
 
Moin,
ich hab mich gerade eben hier registriert, eigentlich wegen etwas anderem. Falls das Thema noch aktuell sein sollte: ich hätte ein paar Gedanken aus der eigenen Erfahrung beizusteuern, will aber keine Romane schreiben ohne vorher zu wissen dass Interesse besteht.
Liebe Grüße
 
es ist wichtig, ein Hobby zu haben, während du eine Depression durchmachst, meins war Training, und es hat mir geholfen, mich mit etwas zu beschäftigen und mich nie zu sehr auf die Einsamkeit zu konzentrieren
 
Es gibt nichts wirklich gegen eine Depression, die in der Schwere über eine depressive Verstimmung hinausgeht. Es geht da mehr ums durchhalten bis es wieder besser wird. Wenn man da ein bisschen spielen kann ist es ja schon mal nicht ganz so schlimm. Alles Gute!
 

Doch, und zwar Jogging. Das ist wissenschaftlich erwiesen.

Die Studie dazu möchte ich gerne sehen.
Wenn du in einer richtigen Depression drinnen steckst hast du überhaupt nicht die Kraft und Energie zu joggen, da kann es sein dass du mit einem Teller in der Hand vor der offenen Spülmaschine stehst und nicht weißt, wie du diesen scheiß Teller in die Maschine bekommst, weil du das Gefühl hast einen bleischweren Mantel zu tragen. Glaub mir, ich weiß wovon ich spreche, denn genau das habe ich selber erlebt.
Wenn das tiefste Tal durchschritten ist, dann kann u.a. joggen dabei helfen, nicht wieder in dieses Tal zu rutschen. Aber in diese Verfassung musst du erst einmal wieder kommen.
 
Wenn du in einer richtigen Depression drinnen steckst hast du überhaupt nicht die Kraft und Energie zu joggen, da kann es sein dass du mit einem Teller in der Hand vor der offenen Spülmaschine stehst und nicht weißt, wie du diesen scheiß Teller in die Maschine bekommst,
Ich habe das einmal erlebt bei einem früheren Chef von mir. Der hat sich um nichts gedrückt und jedes Problem gelöst. Dann ist er auf einmal nach einem Schicksalsschlag innerhalb von ein paar Wochen völlig zerfallen. Das musste im KH mit Chemie behandelt werden. Sonst wäre er vor einem vollen Teller verhungert.

Ich bin gottseidank sicher vor einer Depression. Ich habe einen Kater. Haustiere sind das beste Gegenmittel.
 
Zunächst habe ich das von einem Psychologie-Professor der Leuphana-Universität Lüneburg erfahren.

Außerdem habe ich mich auf diese Metastudie bezogen:

Der letzte Absatz allerdings deutet in etwa das an, was du geschrieben hast, dass nämlich die Motivation, sich dazu aufzuraffen, ein Problem ist.
 
Haustiere sind übrigens ebensowenig Allheilmittel bei Depressionen wie Joggen oder andere körperliche Betätigung.
Klar, wäre wünschenswert, wenn die Behandlung oder Prävention so simpel wäre, aber ganz so einfach ist es dann doch nicht.

Hilfreicher als zu sagen: "Geh doch mal raus an die Luft!" ist meiner Erfahrung nach eher etwas wie "Was brauchst du gerade? Wie kann ich helfen?" oder einfach nur da zu sein und die Situation mit auszuhalten. Aber auch das ist individuell und ich möchte das nicht als Pauschalrezept verstanden wissen. Den Stein der Weisen hab ich jedenfalls nicht.
 
Haustiere sind übrigens ebensowenig Allheilmittel bei Depressionen wie Joggen oder andere körperliche Betätigung.
Das hängt sicher auch von der persönlichen Disposition ab. Ich kann mir nicht vorstellen in eine Depression zu verfallen wenn mein Kater um mich ist. Andere wenn sie joggen. Oder wie mein einer Opa für den war der Wald sein Allheilmittel. Der hat immer gesagt "Wenn ich nicht in den Wald gehen kann sterbe ich" und kaum konnte er das nicht mehr ist er auch gestorben.
 
Und *nach* dem Kater oder Haustier ist alles noch viel viel schlimmer für die Betroffenen.
 

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