G
gubu
Guest
Weißt Du eigentlich, wie schön Mathematik sein kann? Wie es sich anfühlen kann, einen mathematischen Beweis gefunden oder auch nur nachvollzogen zu haben?
Nur, dass das Zitat nicht von mir ist....
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Weißt Du eigentlich, wie schön Mathematik sein kann? Wie es sich anfühlen kann, einen mathematischen Beweis gefunden oder auch nur nachvollzogen zu haben?
... nennt sich, in einem Wort, "Meinungsfreiheit". Wir sollten jetzt aber langsam mal wieder zum Thema "Hören von Musik" zurückkommen, findest Du nicht?
Sofern es dazu noch was zu sagen gäbe...(?)
... nennt sich, in einem Wort, "Meinungsfreiheit". Wir sollten jetzt aber langsam mal wieder zum Thema "Hören von Musik" zurückkommen, findest Du nicht?
Sofern es dazu noch was zu sagen gäbe...(?)
Ich denke, viel weiterführen läßt sich dieser Faden über das Hören von Musik hier erstmal nicht.
Ich finde, wenn ein Musiker (oder Orchester) beginnt, ein Stück zu spielen, dann betritt dieses Stück mit den ersten Tönen quasi als "Lebewesen" den Raum. Verschiedene Spannungsbögen werden begonnen, die ganz am Ende des Stückes in aller Regel wieder zu einem Endpunkt kommen werden, bzw. sollen.Auch deine Wahrnehmung der Pause in der Sonate könnte man dann beleuchten und ergründen, warum dich ihre Länge bei Feinberg stört.
was bedeutet "schön"?Fragt euch bei jedem Musikstück: ist das jetzt schöne Musik?.
dazu gäbe es zu sagen, dass niemand dazu angehalten ist, deine gleichermaßen unreflektierten wie banalen Kriterien ernst zu nehmen.... nennt sich, in einem Wort, "Meinungsfreiheit". Wir sollten jetzt aber langsam mal wieder zum Thema "Hören von Musik" zurückkommen, findest Du nicht?
Sofern es dazu noch was zu sagen gäbe...(?)
...ich hab schon viel idiotische Zeugs gelesen, aber das toppt doch das meiste...Und damit wären wir z.B. bei der Pause in Feinbergs Interpretation. Feinberg beginnt die Interpretation mit einem "Überfall", bzw. "Anfall" des Publikums. Das ist nichts negatives - sondern in der Musik ein völlig legitimes Stil- bzw. Gestaltungsmittel.
Nein. Publizieren sollte man schon weit hochwertigeres - es wird schon genug obsoletes Zeug in der Welt publiziert, das man aussortieren muß.ich kann immer wieder nur dringend empfehlen, geniale Aphorismen publikumswirksam zu publizieren
sei gewiß: auch dieses "Thema" muss sich nicht an deinen Vorgaben orientieren...konzentrieren wir uns erst mal auf das Thema "Hören von Musik".
...so also siehst du den Beginn den 5. Sonate von Skrjabin...@rolf
"anfallen" im Sinne von "wie einen ein Raubtier anfällt" (ist das denn so schwer zu verstehen).
Vorsicht, mein lieber rolf: mehr Ahnung, als Du offenbar ahnst. Allerdings: ich hör sie lieber, in mir genehmen, ausgewählten Interpretationen, anstatt (noch mehr) darüber zu lesen, das ist wahr.sorry: du hast absolut keine Ahnung von Skrjabins Musik und deren Hintergrund/Hintergründen...
Allerdings: ich hör sie lieber, in mir genehmen, ausgewählten Interpretationen, anstatt (noch mehr) darüber zu lesen, das ist wahr.
So, und nu' warte ich auf die Antwort von chiarina.
,Ich bin mit Dir praktisch in allen Punkten einer Meinung.
I
Fragt euch bei jedem Musikstück: ist das jetzt schöne Musik? Vergleicht Musikstücke, Einspielungen, Interpretationen miteinander: welche klingt, welche ist schöner? Und warum? (und eine Partitur braucht es dazu nicht. So etwas stört dabei nur.)
Irgendwann kommt man, mit etwas Glück und Leidenschaft, dann dahin, daß man Schönheit von Musik einschätzen kann. Und Schönheit von Musik hat nicht das geringste mit einem völlig rational-verkopften texttreuen Umsetzen einer Partitur zu tun. Wer mit dem Herzen und dem Gefühl für Musik spielen kann, der gewinnt, in der Musik... und zwar alles.
Und damit wären wir z.B. bei der Pause in Feinbergs Interpretation. Feinberg beginnt die Interpretation mit einem "Überfall", bzw. "Anfall" des Publikums. Das ist nichts negatives - sondern in der Musik ein völlig legitimes Stil- bzw. Gestaltungsmittel. Und, wie festgestellt wurde, ist das auch so in der Intention des Komponisten gewesen (die Vortragsbezeichnungen in der Partitur sagen das aus).
Der Überfall endet abrupt, und nun passieren meines Erachtens auf musikpsychologischer Ebene zwei Dinge: (1) das Publikum, bzw. der Zuhörer, muß sich eine kurze Zeit von diesem "Überfall" erholen (erste Spannungslinie: eine abfallende). (2) sofort nach dem Ende des "Überfalls" beginnt eine zweite Spannungslinine von Null an anzusteigen, die die Neugier und Erwartung darauf repräsentiert, wie es weitergeht.
Übrigens, abgesehen davon, finde ich sonst nichts, keinen musikalischen Makel, in der ganzen Interpretation. Sonst ist alles gelungen, soweit es mich angeht.
...
warum man Splett nun mal keine technischen Schwierigkeiten vorwerfen kann. Ganz einfach: weil man keine hört, und weil keine den Fluß und Klang ihrer Klaviermusik (genauer: ihrer Interpretation) stören. Auch das ist eine Sache des Hörens mit musikalischem Verständnis...
((Mon Dieu... daß man einfach mal vergessen kann, in die Partitur zu stieren, und Klaviermusik und klassische Musik einfach mal nur aufmerksam und mit hohem musikalischem Verständnis hört... das werd' ich wohl nicht mehr erleben... ;)))
Später stellte sich dann heraus, daß das Hervorgehobene nicht nur "keine Rolle spielt", sondern der zentralste Punkt in Troubadix' Beurteilung und Hören von Interpretationen überhaupt ist.Das heißt: Du empfindest Feinbergs Interpretation als genau das, was ich schrieb:
und Splett's Interpretation nicht, oder...? (ist ganz neutral gefragt)
(und Werktreue, eine "Spiegelung" formal-analytischer Erkenntnisse in der Interpretation oder ähnliches (habe leider vermutlich nicht den korrekten Wortschatz, das auszudrücken), spielen allesamt erstmal keine Rolle dabei)
Es gibt nur eine einzige Instanz, die die Länge einer solchen konkreten Pause bestimmen kann, und muß: ein hochmusikalischer Mensch. Wir haben eben keine Meßgeräte oder Computerprogramme für so etwas.Nur, es bleibt die Frage: wo steht jetzt irgendwo (Fachliteratur, vielleicht Briefe des Komponisten usw.etc.) daß diese Pause genau die von Feinberg realisierte Länge haben müsse (also x.y Sekunden - bin zu faul, das jetzt genau auszumessen) - und keine andere...?
als was und wie ich die Pause betrachte, habe ich dargelegt. Wir scheinen uns zumindest darüber einig zu sein, daß durch diese Pause eine wie auch immer geartete Spannung entsteht.Die Pause ist keine "Pause" im eigentlichen Sinne, sondern bedeutet eine Erhöhung der schon sowieso hohen Spannung. Deshalb steht auch, wenn man denn in den Notentext schauen möchte, dort eine Fermate!
Ich habe von einer ansteigenden und einer abfallenden Spannungslinie gesprochen (also: zwei Linien). Mir einfach zu unterstellen, daß ich etwas "wichtiges nicht hören würde", ist etwas dreist ;)Das heißt, die erste Linie ist eine ansteigende und es wäre schade, diesen wichtigen Moment, den du offensichtlich nicht hörst, durch eine zu kurze Pause abzubrechen.
Selbst wenn die Pause (samt Fermate) im Notentext gar nicht mal vorhanden wäre, käme man als hochmusikalischer Interpret automatisch zu dem Schluß, daß dort eine hingehörte. Aber: unsere Komponisten waren eben keine musikalischen Einfallspinsel (und deshalb finden wir sie in der Partitur vor).Die Fermate im Notentext zeigt uns, dass Skrjabin diese Pause sehr wichtig war und im Kontext mit der vorangegangenen Entwicklung kann man sagen, dass Feinberg das sensationell umsetzt. Die Beschäftigung mit dem Notentext ist also durchaus fruchtbar. :)
Nun, da kann ich aber nichts für ;) Und: Schönheit ist nicht gleich "Gefälligkeit". Dämonisches und Tragisches kann ja ebenfalls sehr schön sein.(...) bei Splett kapiere ich nicht, was dieser Anfang soll
____Zitat von einem weisen Mann:Die Technik kommt aus der Musik
meine genauen Worte waren (unverdreht):Was mich persönlich manchmal an deinen posts verwundert, ist, dass du einerseits als Nonplusultra eines Konzertsbesuchs oder Hörens von Musik ein "feuchte - Augen - bekommen" postulierst
das ist bloß ein nach-Sinnieren - und keinesfalls ein Postulieren von irgendwas. Daß Musik vielerlei Reaktionen hervorrufen kann, ist mir bewußt. Daß Tränen eine der stärksten emotionalen Reaktionen überhaupt sind, aber auch.ohne feuchte Augen sollte kein Mensch mehr ein Konzert verlassen... das wär's doch...
Du bist nicht weiter darauf eingegangen. Ich biete es Dir wieder an (unglücklicherweise existiert zu dem Stück jedoch keine Partitur - man muß sich also tatsächlich mal bemühen, hörend zu ergründen, ob was darin passiert, und wenn ja, was.)Wenn Du möchtest, könnte ich hier eine Aufnahme vorstellen, die diesen musikalischen Herzschlag tatsächlich an einer Stelle bis fast auf Null herunterbringt.
Es gibt nur eine einzige Instanz, die die Länge einer solchen konkreten Pause bestimmen kann, und muß: ein hochmusikalischer Mensch.