Finally...
Liebe Marlene, liebes Forum,
. . . Meine Entscheidung war für mich selbst schon gefallen bevor das Ding installiert wurde. Leider habe ich mich durch meine Furcht, dem Flügel Unheil anzutun, verunsichern lassen. Und mir einerseits zu Gelassenheit zu raten und andererseits in diesem Faden das Wort „Totalschaden“ zu lesen, der den Flügel unweigerlich ereilen würde wenn man den DC verschmäht, kann nicht zur Beruhigung von Unwissenden beitragen.
Meinen bereits getroffenen Entschluss hat die Aussage eines Fachmannes gefestigt der beide Möglichkeiten der Raumklimaverbesserung (bzw. des Flügel-Wellness-Klimas) bestens kennt.
ich lese hier seit längerem mit, und wollte mich auch schon etwas früher zu Wort melden...
wo soll ich anfangen?
Zunächst: Ich finde es ebenfalls schade, dass Du dich bereits im Vorfeld so 'verrückt machen' hast lassen (Stichwort 'Totalschaden wenn nicht DC...' - Ich kann auch die 'DC-Verdammer' überhaupt nicht verstehen).
Du hättest den Flügel gut und gerne 1 Jahr
ohne DC betreiben können um Dich
dann zu entscheiden. In dieser Zeit hätte ich den Raum aber auch auf jeden Fall mit
Venta in der Heizperiode befeuchtet. Zwei mittelgroße Ventas 'LW44' dürften auch für größere Räume reichen, und bringen evtl. in punkto gleichmäßigerer Verteilung auch bessere Ergebnisse. Man muss sie auch nicht zwingend auf höchster Stufe laufen lassen.
Man braucht auch nicht meinen, genau
50% Luftfeuchte mit +/-1% Präzision einhalten zu müssen, wenn man die LF womöglich auf einem
'Luftfeuchtigkeits-Anzeiger' (ich sage bewusst nicht Messgerät!) abliest, dem u.U. noch nicht mal ein Datenblatt beiliegt, aus dem die Genauigkeit (also Angabe: +/- ... %rF) hervorgeht:
So sieht das momentan bei uns aus:
click =>
die Firma Testo baut
Messgeräte. Man erhält also ein Datenblatt.
Datenblatt Testo
608H1:
http://www.testo.de/online/embedded...anuals/testo_608H1x_H2x_IMx_0973_6080x_01.pdf
Darin steht: +/- 3% rF für die Genauigkeit der Feuchte, +/- 0.5°C in Sachen Temp.
(man könnte noch darüber streiten ob die Angabe absolut oder vom Messwert zu verstehen ist. Im ersten Fall liegt bei einer Anzeige von '43%' der wahre Wert zw. 40% und 46%, im zweiten Fall zwischen ~41,7% und ~44,3%)
Ich habe einen
zweiten 608H1 ausgeliehen und danebengestellt, um die geringe Streuung zu dokumentieren. Wir haben es -wie man sieht - rel. warm im Winter (21..23°). Das Bild entstand ca. 23:30 Uhr am Di. dieser Woche - da war die Heizung schon länger aus.
Unser Venta (LW44) steht ca. 2m vom Kla4 entfernt 'über Eck' an der Seitenwand. Voreinstellung: Stufe
1 (von
3). Er wird von einem 27€-Hygrostaten gesteuert, der
so eingestellt ist, daß ich auf dem Klavier eine rF zwischen 40% und 45% erziele.
(direkt rechts neben dem Kla4 ist die Tür zum Flur, diese wird also recht häufig benutzt u. bleibt auch des öfteren -hmm-hmm- mal offen stehen)
Wer jetzt denkt "na, dann stell ich den mal so auf 40...45% ein...", der ist leider auf dem Holzweg.
Warum?
1. der Hygrostat und somit der interne Sensor ist ca. 3,5 m vom Kla4 und 1,3m vom Venta entfernt. Zwischen Venta und Hygrost. steht noch ein Möbelstk.
2. Und (viel wichtiger!): dieser
low-Cost no-Name Hygrostat hat natürlich
kein Datenblatt, welches diesen Namen verdient hätte! (Irgendwo kann man zwar etwas von +/- 4% lesen, aber das verorten wir mal im 'Reich der Legenden'...).
click =>
Mit ein bisschen Zeitaufwand (trial-error) fand' ich den passenden Stellwert (also die Regel-Vorgabe) für die Feuchte:
55% !!!
click =>
Schlimm, was? ;)
Der absolute Zahlenwert ist jedoch in diesem Fall irrelevant; da könnte auch '395,3 irgendwas' stehen, solange es funktioniert.
Ich wollte durch dieses Beispiel auch mal den Unterschied zw. Messgerät und Schätzeisen verdeutlichen, und dass man so ein 'Schätzeisen' eben auch zweckmäßig verwenden kann. Es darf nur nicht als Messgerät fehlinterpretiert werden!
Anmerkung: Unser Raum liegt mit ca. 36m^2 knapp über den für den LW44 max. empfohlenen 35m^2. Trotzdem läuft er nur auf Stufe 1, und das auch noch
geregelt.
Der Venta soll bei
uns in erster Linie in der kalten Jahreszeit für ein gesundes (Mensch!) Raumklima sorgen, und erst an
zweiter Stelle einen gewissen 'Feuchte-Grundpegel' (und Puffer für Luftfeuchte-Schwankungen) als Support für's Instrument von aussen darstellen.
[Zwei LW44 müssten m.E. 70-75m^2 hinreichend befeuchten können. (normale Raumhöhe vorausgesetzt)]
So, ich habe vorerst fertig...
Cordialement
Sol
(mit 11 Monaten DC-Erfahrungswerten, der sich einfach mal mitteilen
musste...)
Ach ja:
. . .
Eben - hier wird sehr viel "vermutet" von all jenen, die keine Erfahrungswerte haben. Es werden absurde Theorien aufgestellt usw.usf.
Diejenigen User, die Erfahrungswerte haben und sich mitteilen werden aus dem Bauch heraus skeptisch angeguckt.
Das ist nicht fair!
Micha, du hast ja sooo recht!
Auch
hier gesunder Menschenverstand, technisches Verständnis und Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung:
"... die im Sommer das Geschäft (77qm bei 2,5 Meter Raumhöhe) beeinflusst. Das regle ich mit offenen Türen im Stiegenhaus. So schaffe ich die LF runter auf etwa 48-55% . Mit zwei Ventas im Winter halte ich die LF auf etwa 45-48%. Wenn die Außentemperaturen tagsüber 5-10 Grad plus sind, genügt ein Venta. Bei Minus 5-10 Grad brauche ich beide und sie laufen dann auf Hochtouren. Bei Minus 20 Grad fahre ich auch die Heizung etwas runter und befeuchte noch zusätzlich mit Heizkörperwannen dabei erreiche ich etwa 42% - die paar Tage... Gemessen wird mit mehreren Messgeräten an unterschiedlichen Stellen."