Da Du noch einen " :D " dahinter gemacht hast, kann's ja nicht so schlimm sein mit dem Genervtsein! :D :cool:
Und bevor Ihr hier alle ruft, ich sei doch überhaupt nicht kompetent, mein Urteil zum Thema Wettbewerb abzugeben und sehe doch alles zu negativ, blabla, lest Euch doch einfach z.B. mal diesen Artikel hier durch:
http://www.factsandarts.com/articles/behind-the-scenes-at-piano-competitions/
(Man beachte auch die verlinkte Petition, die zum Zeitpunkt des Artikels bereits von 500 Profipianisten ausgefüllt worden war.)
Danach können wir gerne mal weiterreden. Danke.
Hasenbein, ich habe den Artikel gelesen, kenne die Petition (waren auch mal ein paar Artikel dazu in Piano News), und habe mit vielen Teilnehmern von Wettbewerben gesprochen. Mein Lehrer hat selbst einen großen Wettbewerb unter nicht-so-schönen Umständen gewonnen, nämlich der Nichtvergabe des 1. und 2. Preises, was für einen Pianisten, der sein bestes gibt, ungemein frustrierend sein muss.
Du vermischst in Deinen verschiedenen Beiträgen gerade munter zwei Dinge (was das Diskutieren etwas anstrengend macht):
1) Wettbewerbe aus Sicht der Teilnehmer
2) Wettbewerbe aus Sicht der Nicht-Teilnehmer (aus dieser Sicht hast Du ursprünglich argumentiert, als Du Dich abfällig über deren Niveau geäußert hast, und jetzt argumentierst Du auf einmal aus Sicht (1))
Ich schreibe jetzt nur noch mal meine Meinung zu Thema 2 um das es mir ursprünglich ging (Thema 1 ist sicher auch wichtig, aber ich hab' jetzt keine Zeit und das diskutieren vielleicht besser auch Leute, die selbst in der Situation sind):
Also, zu 2):
Nirgendwo anders als bei den großen Wettbewerben ist es uns möglich, einen Großteil der jeweils nachfolgenden Generationen der besten Pianisten direkt nebeneinander zu hören. Wenn man sehen will, wie sich das Klavierspiel entwickelt, gibt es m.E. keine bessere Möglichkeit, als sich so viel wie möglich dort anzuhören. Das war meine Aussage, und der hast Du widersprochen, als Du meintest, die meisten der Teilnehmer aller Wettbewerbe hätten nicht Interessantes zu sagen, und ein paar Perlen seien die Ausnahme. Das ist einfach völliger Unsinn, denn alle Pianisten wissen, dass die Etablierung einer internationalen Karriere ohne das Rampenlicht, das ein großer Wettbewerb verschafft, eine sehr schwierige Sache ist. Und daher versuchen auch die meisten den Weg über die Wettbewerbe. Leider bekommen nicht alle die Aufmerksamkeit, die sie verdienen, aber die Liste der Gewinner der großen Wettbewerbe spricht doch dafür, dass hier nicht nur Mist gemacht wird bei der Auswahl, z.B. hier für den
Chopin-Wettbewerb. Und nochmal: mir geht es nicht mal um die Gewinner, denn ich bleibe dabei: für mich sind die meisten der Teilnehmer (ob sie weiterkommen oder nicht) sehr sehr interessant anzuhören -- so viele unterschiedliche pianistische Charaktere, so viel wunderbares Klavierspiel!!
Vielleicht ist Dir einfach nicht klar (anders kann ich Dein Beharren nicht verstehen), wie sehr gilt:
Wettbewerb ist nicht gleich Wettbewerb. Du kannst Chopin, Busoni, Tchaikovsky, Queen Elizabeth, Leeds, Van Cliburn (und sicher noch ein paar andere: Rubinstein etc.) nicht ansatzweise vergleichen mit den Hunderten von anderen Wettbewerben. Das zeigt ja alleine ein Blick auf die Gewinnerlisten der großen Wettbewerbe, dass hier offensichtlich herausragenden Künstlern die nötige Aufmerksamkeit zum Start in eine große Karriere zuteil wird. Schon wer es ins Feld eines dieser Wettbewerbe schafft, hat viel mehr Aufmerksamkeit, als er es sonst erreichen könnte.
Zitat von tornado12:
Deine grundsätzliche Einstellung auf alles negativ zu reagieren
...nervt mich zwar nicht, ist aber schon sehr auffällig, da kann ich Anton nur zustimmen! (ich setze auch mal einen Smiley dahinter, auf dass es nicht zu grimmig klingt) ;)
Ich hab' ein bisschen den Eindruck, Du willst einfach auf Deiner schwarzmalerischen Weltsicht bzgl. Asiaten, Wettbewerbsteilnehmern usw. beharren.