Sieh es mal von der Seite:
Wann verbringt ein Mensch mit dir regelmäßig Zeit, in der es nur um dich geht, genau auf dich geachtet wird, auf deine Bedürfnisse eingegangen wird... und in der dir der Mensch wunderschöne Dinge beibringt, die du unbedingt können willst und die er selbst schon viel besser kann als du?
Noch dazu ist das Musizieren eine sehr persönliche und intime Angelegenheit, in der es um Gefühle geht, und auch das Vorspielen und Sich-Präsentieren sowie das Sprechen über all dies ist sehr persönlich.
Wenn dann der / die LehrerIn noch einen starken oder vorbildhaften Charakter hat oder vielleicht in einem Alter ist, das irgendwie interessant ist (Kind / Partner / Vater / weiser Opa...) ist es klar, dass Bewunderung und Zuneigung entsteht.
Ich schrieb hier mal über einen Schüler, der mich glaub ich gern adoptiert hätte, er hatte selbst keine Kinder. Und auch sonst kommt es schon vor, dass man die Lebensgeschichte erzählt bekommt (kürzlich geschehen direkt in der ersten Klavierstunde...). Der Klavierlehrer wird ja auch fürs Zuhören bezahlt.
Also, du musst da nichts schlechtes sehen, aber bedenke, dass du die Lehrerin nur von ihren besten Seiten kennenlernst. Nämlich von der, die sie so gut beherrscht, dass sie damit ihr Geld verdient!