Woran erkennt ihr, ob ein Lehrer auf schnelle Erfolge aus ist oder auch geduldiger sein kann?

T

tonkunst_9

Dabei seit
20. Dez. 2023
Beiträge
150
Reaktionen
42
Frage richtet sich nicht nur an die Instrumentallehrer, sondern einfach generell auch an Schüler oder Eltern von Schülern (unabhängig ob Klavier oder anderes Instrument):
Woran erkennt ihr, ob ein Lehrer eher Schüler bevorzugt, die eben sehr schnelle Erfolge erzielen oder auch bereit ist, geduldiger zu sein, mit Schülern, die trotz regelmäßigem Üben
etwas länger brauchen?
Erkennt man sowas an der Homepage von Lehrern - gibt es potenzielle Hinweise? (z. B. regelmäßige, erfolgreiche Teilnahme meiner Schüler bei Wettbewerben o. Ä.)
Also wenn die Lehrer selbstständig unterrichten, woran erkennt man, welche Lehrer besonders ambitioniert sind und auf schnelle Erfolge ihrer Schüler aus sind
oder ob die Lehrer auch geduldiger sein können?
 
Zuletzt bearbeitet:
Und vor allem habe ich gehört, dass sich gute Privatlehrer mehr Zeit nehmen für die Schüler zum Erklären, als so einige Lehrer an Musikschulen.
30 Minuten Einzelunterricht pro Woche finde ich halt zu wenig Zeit.
45 Minuten wäre besser, um auch ausführlichere Erklärungen vom Lehrer zu bekommen.

Es gibt auch an Musikschulen nicht nur 30 Min. Unterrichtsstunden. Ich habe selber 60Min.. Man muss halt nur entsprechend mehr zahlen und das wollen viele einfach nicht.
 
Es gibt auch an Musikschulen nicht nur 30 Min. Unterrichtsstunden. Ich habe selber 60Min.. Man muss halt nur entsprechend mehr zahlen und das wollen viele einfach nicht.
Ja, das stimmt, aber es gibt auch Privatlehrer, die 45 Minuten oder 60 Minuten günstiger anbieten als Musikschulen dieselbe Unterrichtszeit.
Daher würde ich glaube ich einen Privatlehrer bevorzugen.
Ich bin mir sicher, mit ausführlicheren Erklärungen kann ich besser üben, 30 Minuten sind für mich jedenfalls für das Klavier für den Anfang zu wenig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Musikschulen bekommen von "der Politik" aufgezwungen, "Breitenarbeit" zu machen, d.h. so viele Menschen wie möglich sollen die Möglichkeit zu Unterricht bekommen. Daher der ganze Schwachsinn mit 30-Minuten-Einheiten, Gruppenunterricht, Schulkooperationen usw.
 
Die Musikschulen bekommen von "der Politik" aufgezwungen, "Breitenarbeit" zu machen, d.h. so viele Menschen wie möglich sollen die Möglichkeit zu Unterricht bekommen. Daher der ganze Schwachsinn mit 30-Minuten-Einheiten, Gruppenunterricht, Schulkooperationen usw.
Richtig, so ist es, aber Gruppenunterricht bringt meiner Meinung nach bei komplexen Instrumenten wie Klavier nicht so viel, man wird dann auch noch dauernd mit den anderen Gruppenmitgliedern verglichen, man macht schon wesentlich schneller Fortschritte, wenn der Lehrer einem 45 oder mehr Minuten lang, die volle Aufmerksamkeit widmet und Verbesserungsvorschläge und Erklärungen anbringt.
 
30 Minuten ist schon sehr wenig, leider haben viele Lehrer an Musikschulen keinen Einfluss auf die Unterrichtsdauer, weil ihnen der 30 Minuten- Unterrichtstakt vorgeschrieben wird.
Ich habe bei meiner Lehrerin mit einer 45 Minuten- Unterrichtsdauer/ pro Woche angefangen, habe aber sehr schnell gemerkt, dass das nicht ausreicht, und wir haben auf 60 Minuten erweitert. Wenn wir diese Stunde dann wirklich konsequent durcharbeiten, bin ich aber auch platt hinterher.

Wenn es für zeitlich und finanziell machbar ist, dann nimm wöchentlich 45 oder 60 Minuten Unterricht, und plane auch eine angemessene tägliche Übezeit ein. Wie Du die dann am sinnvollsten gestaltest, solltest Du mit Deinem Lehrer besprechen, bei einem Anfänger am Instrument gehört es dazu, dass entsprechende Hinweise kommen.
Leider scheinen viele Lehrer zu glauben, dass Erwachsene schon wissen, wie man übt und sagen nichts zu dem Thema.
Ja, leider hat meine damalige Lehrerin auch gedacht, dass ich ja schon wissen müsse, wie man übt, nur weil es nicht mein erstes Instrument ist. Aber man kann Akkordeon und Klavier doch nicht miteinander vergleichen. Klar, Noten lesen und eine gewisses Wissen an Musiktheorie und so kann ich schon, aber die Fingerhaltung und der Anschlag und so ist ja komplett anders, dann kommt noch die Pedale dazu, da hätte ich mir schon wesentlich mehr Hinweise zum Üben gewünscht definitiv. Sie hat zu mir mal gesagt: "Ja, ich muss das jetzt dir nicht wie einem Kind erklären."
Und einmal: "Ach Mann, du kannst es, du musst nur üben."
Gut, ich hätte ihr vielleicht sagen sollen, dass ich manchmal nicht mal wusste, wie ich genau üben soll und mir mehr Hinweise gewünscht hätte, irgendwie hätte ich es ihr schonend sagen sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Musikschulen bekommen von "der Politik" aufgezwungen, "Breitenarbeit" zu machen, d.h. so viele Menschen wie möglich sollen die Möglichkeit zu Unterricht bekommen. Daher der ganze Schwachsinn mit 30-Minuten-Einheiten, Gruppenunterricht, Schulkooperationen usw.
Also mir wurde für meine Kinder und mich von den Musiklehrern immer 45min empfohlen. Es handelt sich um eine städtische Musikschule wo die Politik durchaus Einfluss hätte.
Wo ist das Problem? Wenn alle 45 oder 60min Unterricht nehmen, kann man mehr Lehrtätige 😄 einstellen.
 
Also mir wurde für meine Kinder und mich von den Musiklehrern immer 45min empfohlen. Es handelt sich um eine städtische Musikschule wo die Politik durchaus Einfluss hätte.
Wo ist das Problem? Wenn alle 45 oder 60min Unterricht nehmen, kann man mehr Lehrtätige 😄 einstellen.
Naja, viele Musikschulkunden können sich aber 45 oder 60 Minuten Unterricht in der Woche nicht leisten, dann müsste die Musikschule mehr bezuschusst werden, damit einige Kunden nicht ganz wegbleiben und die Lehrer wollen ja dann für eine längere Unterrichtszeit entsprechend bezahlt werden.
Da werden doch lieber andere Einrichtungen bezuschusst.
Kultureinrichtungen stehen in der Politik da leider nicht ganz so weit oben.
 
Übezeit ein. Wie Du die dann am sinnvollsten gestaltest, solltest Du mit Deinem Lehrer besprechen, bei einem Anfänger am Instrument gehört es dazu, dass entsprechende Hinweise kommen.
Nicht nur bei einem Anfänger! Ich habe Musikstudenten in Meisterkursen erlebt, die nicht wussten, wie man komplexere Polyrhythmik (etwas wie 11 gegen 15 etc.) so übt, dass das Gelingen am Ende nicht zum Glücksspiel ausartet.
 
Nach dem, was Du alles schon geschrieben hast, wäre mein Rat an Dich @tonkunst_9 , dass Du Dich einfach für Unterricht anmeldest, mit irgendeiner Unterrichtsdauer (kannst auch eine Münze werfen, ob 45 oder 60 Minuten), und es ausprobierst. Man kann vorher nicht wissen, wohin das Ganze führt, ob Du Dich mit dem Lehrer gut verstehst etc., und wirklich schlauer bist Du erst hinterher. Nach einem Schuljahr kannst Du dann entscheiden, ob Du weitermachst oder Deine Strategie änderst.
 
Also mir wurde für meine Kinder und mich von den Musiklehrern immer 45min empfohlen. Es handelt sich um eine städtische Musikschule wo die Politik durchaus Einfluss hätte.
Wo ist das Problem? Wenn alle 45 oder 60min Unterricht nehmen, kann man mehr Lehrtätige 😄 einstellen.
Bei unserer kommunalen Musikschule gibt es zwischen 15 Minuten (ohje, da geht vermutlich kaum was) und 60 Minuten alles.
Und es gab immer Empfehlungen (jetzt besser die Zweier-Gruppe auflösen - jetzt aufstocken ...), die begründet und sinnvoll waren. Politischen Einfluss habe ich da in der Tat keinen erkannt.
 

Bei unserer kommunalen Musikschule gibt es zwischen 15 Minuten (ohje, da geht vermutlich kaum was) und 60 Minuten alles.
Und es gab immer Empfehlungen (jetzt besser die Zweier-Gruppe auflösen - jetzt aufstocken ...), die begründet und sinnvoll waren. Politischen Einfluss habe ich da in der Tat keinen erkannt.
Also 15 Minuten sind ja viel zu wenig, Hallo, 10 Minuten spielen und Tschüss oder was hahaha, das bringt es ja gar nicht.
Zweier-Gruppenunterricht halte ich bei Klavier für nicht sinnvoll, da man einfach nicht individuell genug lernt und bei Einzelunterricht doch wesentlich besser vorankommt, außer bei Blockflöte oder Percussionsinstrumenten wie Vibraphon usw., da kann ich mir Gruppenunterricht eher noch als sinnvoll vorstellen.
Naja, die Musikschulen werden halt begrenzt bezuschusst und es gibt doch seit ein paar Monaten die neue Regelung, dass keine Honorarkräfte an Musikschulen mehr beschäftigt werden dürfen wegen der Klage einer Lehrerin, bei der ich mal Schnupperstunden hatte (Klavier).
D. h. dadurch, dass die Musikschulen in Deutschland offiziell eigentlich (inoffiziell gibt es sicher Einzelfälle) keine Honorarkräfte mehr beschäftigen dürfen, gehen die Kosten für den Musikunterricht mehr in die Höhe, da den Instrumentallehrern jetzt mehr bezahlt werden muss.
Hm, sie zum Beispiel hat geklagt, ist dann mit der Klage durchgekommen, aber dadurch sind jetzt eben die Unterrichtskosten an vielen Musikschulen in Deutschland angestiegen, auch wegen der Inflation, aber auch wegen dieser Klage.
Weil als Honorarkraft war sie eben scheinselbstständig beschäftigt, hat dann aber nachdem sie die Klage eingereicht hat sich von der Musikschule abgewandt und privat unterrichtet und dabei mehr verdient.



 
Zuletzt bearbeitet:
Aber naja, trotzdem, glaube von Anfang an 45 Minuten einmal wöchentlich und dann Privatunterricht wäre besser für mich, da ich die ausführlicheren Erklärungen einfach brauche.
Das habe ich auch so und das ist gut.
Bei öffentlichen Musikschulen mag es noch Zuschüsse geben, bei privaten Musikschulen geht wirklich ein nicht unerheblicher Teil des Gelds, das man zahlt, nicht an den Lehrer sondern an die Schule.
Der andere Nachteil einer Musikschule (und dadurch Vorteil des privaten Lehrers) ist, dass man möglicherweise beim Ausscheiden des Lehrers irgend einen Lehrer zugewiesen bekommt. Das wollte ich damals nicht und deshalb bin ich zu einem Privatlehrer gewechselt.

Ich finde auch 45 min sind besser als 30 min.
Man will ja das Geübte vorspielen, evtl auch nochmals, falls man unzufrieden ist, Fragen stellen, Hinweise des Lehrers hören, etwas Neues zusammen erarbeiten und dann soll auch noch Zeit für freies Spiel zumindest gelegentlich sein. Bei 30 min hätte ich immer da Gefühl, dass wir nicht alles besprochen haben, was wichtig ist.
 
Das habe ich auch so und das ist gut.
Bei öffentlichen Musikschulen mag es noch Zuschüsse geben, bei privaten Musikschulen geht wirklich ein nicht unerheblicher Teil des Gelds, das man zahlt, nicht an den Lehrer sondern an die Schule.
Der andere Nachteil einer Musikschule (und dadurch Vorteil des privaten Lehrers) ist, dass man möglicherweise beim Ausscheiden des Lehrers irgend einen Lehrer zugewiesen bekommt. Das wollte ich damals nicht und deshalb bin ich zu einem Privatlehrer gewechselt.

Ich finde auch 45 min sind besser als 30 min.
Man will ja das Geübte vorspielen, evtl auch nochmals, falls man unzufrieden ist, Fragen stellen, Hinweise des Lehrers hören, etwas Neues zusammen erarbeiten und dann soll auch noch Zeit für freies Spiel zumindest gelegentlich sein. Bei 30 min hätte ich immer da Gefühl, dass wir nicht alles besprochen haben, was wichtig ist.
So war es bei mir im 30-Minuten-Unterricht auch, wir konnten nicht alles durchsprechen, was wichtig war.
Ja, ich denke auch ein Privatlehrer ist besser, den kannst du auch länger behalten.
An einer Musikschule scheiden Lehrer ja dann doch öfter mal aus und ich will auch nicht einem beliebigen Lehrer zugewiesen werden.
Bei einem Privatlehrer hast du oft auch die Möglichkeit, mehr Probestunden zu machen wie an einer Musikschule bevor du einen Vertrag abschließt.
Also finde Privatunterricht generell besser und würde auch nur noch Privatunterricht in Zukunft nehmen und dann mindestens 45 Minuten wöchentlich.
 
Also mir wurde für meine Kinder und mich von den Musiklehrern immer 45min empfohlen. Es handelt sich um eine städtische Musikschule wo die Politik durchaus Einfluss hätte.
Was empfohlen werden kann dürfte stark von der personellen, räumlichen und finanziellen Ausstattung der kommunalen Musikschule abhängig sein. Bei uns lassen die Eltern ihre Kleinkinder bereits bei der Anmeldung zur musikalischen Früherziehung auf die Warteliste für´s Instrument setzen, für Erwachsene gibt es da keine Kapazitäten, zumindest im vergangenen Jahr nicht, wird dieses Jahr wahrscheinlich nicht anders sein.

Aber man kann Akkordeon und Klavier doch nicht miteinander vergleichen.
Eine grundsätzliche Vostellung, wie Du ein neues Stück angehst und Dir erarbeitest müsstest Du doch eigentlich schon haben, immer hast Du es doch schon bei einem Instrument gemacht. Versuche doch mal, diese Prinzipien auf das Klavier zu übertragen.

aber die Fingerhaltung und der Anschlag und so ist ja komplett anders
Sicher solltest Du darauf achten, dass Du die Hinweise Deiner Lehrerin zur korrekten Technik umsetzt, ich würde mich da aber nicht so unter Stress setzen, auch wenn man mal eine Woche lang etwas falsch oder suboptimal übt, ist noch lange nicht die ganze Technik ruiniert. Manchmal dauert es halt ein bißchen länger, dafür sitzt das Gelernte dafür umso besser.
 

Zurück
Top Bottom