Beethoven Op. 27-2 1. Satz/Anfängerfrage

Ich denke, das "Problem" an diesem Satz ist so ähnlich, wie das, was ich gerade im "vom Blatt spiel"-Thread unter Hinweis auf die zweistimmigen Inventionen beschrieben habe: Die Struktur ist sehr überschaubar, so daß sich der Satz leicht vom Blatt spielen läßt, bzw. leicht von einem Anfänger eingeübt werden kann. Sprich, der Notentext kann leicht umgesetzt "und in Klang" verwandelt werden. Das Stück selbst hat man damit aber noch lange nicht erfaßt.

....aber was reg ich mich eigentlich auf...

Das frag ich mich eben auch :)

Was ist so schlimm daran, daß ein Stück "leicht von einem Anfänger eingeübt werden kann"? :rolleyes:
 
@pille: Ich habe deinen konstruktiven Beitrag nicht als Kritik aufgefasst. Er ist sogar so was wie ein Moderatorkommentar zwischen klavigen und thepianist. Auch deinen letzten Kommentar kann ich gut nachvollziehen, ... aber was soll man sich darüber aufregen!

Mein Klavierstimmer und -Verkäufer hat mir vor 9 Monaten einen Klavierlehrer versprochen: seitdem keine Reaktion. Aber am Samstag kommt er zum Stimmen, was er für April angekündigt hatte!
Ich hatte mal eine Klavierlehrerin am Telefon, die sehr zurückhaltend wurde, als ich ihr mein Alter (52) nannte.
Ich gebe zu, dass ich ernsthafter nach einem Klavierlehrer suchen sollte, aber mein Berufsleben ist nicht so gleichförmig, dass ein wöchentlicher Termin einfach wäre.
Aber sei versichert, ich möchte mit meinem Spiel keinen pupertären Mädchen mehr imponieren!

Gruß leo
 
Nur was das mit Lehrmeisterei zu tun hat, ist mir noch nicht ganz klar.

Ich hatte geschrieben

Jeder Klavierspieler kennt seine Grenzen, und diejenigen, die sie nicht kennen, sind die ersten, die sich zu Lehrmeistern aufspielen.

Na, ich meine die Leute, die dir genau erklären können, wie ein Stück gespielt werden muß. Daß es da nur einen einzigen Weg gibt, und wenn du nicht vorher 3 Jahre lang nervtötende Fingerübungen in allen europäischen, asiatischen und sonstigen Tonarten gespielt hast, solltest du dich eh nicht an so krass anspruchsvolle Meisterwerke wie den 1.Satz Mondscheinsonate wagen.

Okay, ein bißchen übertrieben, aber ich denke, es ist klar geworden, worum's mir ging.;)
 
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@pille: Ich habe deinen konstruktiven Beitrag nicht als Kritik aufgefasst. Er ist sogar so was wie ein Moderatorkommentar zwischen klavigen und thepianist. Auch deinen letzten Kommentar kann ich gut nachvollziehen, ... aber was soll man sich darüber aufregen!

Mein Klavierstimmer und -Verkäufer hat mir vor 9 Monaten einen Klavierlehrer versprochen: seitdem keine Reaktion. Aber am Samstag kommt er zum Stimmen, was er für April angekündigt hatte!
Ich hatte mal eine Klavierlehrerin am Telefon, die sehr zurückhaltend wurde, als ich ihr mein Alter (52) nannte.
Ich gebe zu, dass ich ernsthafter nach einem Klavierlehrer suchen sollte, aber mein Berufsleben ist nicht so gleichförmig, dass ein wöchentlicher Termin einfach wäre.
o.k., das heißt, Du gehst das alles sehr vernünftig an, dann kann ich Dir nur noch vn ganzem Herzen viel Erfolg und vorallem viel Freude wünschen!

Aber sei versichert, ich möchte mit meinem Spiel keinen pupertären Mädchen mehr imponieren!

Naja, es gibt da ja auch noch die Spät- und Sehrspätpubertierenden Mädels :rolleyes:

Zitat von Haydnspaß:
Was ist so schlimm daran, daß ein Stück "leicht von einem Anfänger eingeübt werden kann"?

Nichts! Im Gegenteil, solange man die beim Noteneinüben gewonnene Zeit nutzt um sie sinnvoll in Übungen zur Technik einzusetzen. Wie gesagt, Noten umsetzen können ist nur der erste Schritt auf dem Weg zum Klavierspielen. Wenn ich meine Vomblattspielübungen an den Inventionen gemacht hatte, konnte ich sie auch nicht spielen, habe nur meine Notenlesfähigkeiten trainiert und sie dann wieder weggelegt.

und wenn du nicht vorher 3 Jahre lang nervtötende Fingerübungen in allen europäischen, asiatischen und sonstigen Tonartern gespielt hast, solltest du dich eh nicht an so krass anspruchsvolle Meisterwerke wie den 1.Satz Mondscheinsonate wagen.
Aber Du mußt zugeben, das hatte hier keiner gesagt!
 
Wem die Mondscheinsonate zu "schwer" erscheint, sollte sich erstmal an Danseuses de Delphes versuchen. Da klaffen korrektes Notengreifen und richtig spielen mindestens genauso auseinander.

Generell hilft es, sich selbst aufzunehmen und dann mit Profis auf Youtube oder CDs zu vergleichen. Das gute an solchen Stücken ist, daß man seine eigenen musikalischen Fertigkeiten auf diese Weise recht gut kennen lernen kann. Außerdem ist Kunst für alle da, und jeder darf sich aus einem Werk das herauspicken, was für ihn interessant ist. Ansonsten müßte man fordern, daß Musik nicht nur von entsprechend qualifizierten Vortragskünstlern, sondern auch nur einem entsprechend qualifizierten Publikum präsentiert werden dürfte, denn sonst gehen ja viele Aspekte unter, die von den Banausen überhaupt nicht wahrgenommen werden - allerdings gefällt ihnen die Musik möglicherweise trotzdem. Ich weiß, daß die richtige Interpretation oft wichtiger ist als die Fachkenntnis des Publikums, aber wenn man das ganze konsequent durchdenkt, kommt man eben zu dem obigen Schluß.

Ich finde es nicht weiter schlimm, wenn jemand etwas falsch spielt (musikalisch oder technisch ist hier egal), solange ich nicht zuhören muß. Es wäre aber schon wünschenswert, wenn die jeweilige Person sich dessen auch bewußt ist. Behauptungen wie "Stück XYZ ist so leicht, verstehe nicht, daß blablabla" werden andernorts leider sehr häufig gemacht und das führt zu traurigen Mißkonzeptionen über Kunst im Allgemeinen und Vortragskunst im Speziellen.

Wie war noch die Frage?
 
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