Aufnahme-Abgeschnittenes Hammerklavier um 1827 anbauen

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das is so ne sprache die man in der letzten 3 wochen der fertigstellung entwickelt... im schnitt 10 stunden pro tag zu arbeiten (samt 3 wochenenden), ist es nicht einfach. dam muss man sich mit irgend einem blödsinn die zeit süßen. sonst tatat i durchdrahn. :-D

schau an! da kann doch wer kurrent lesen. :) das freut mich aber! :)

das originale teilchen des bodens ist sehr unregelmäßig. beim abnehmen des baßsteges, hat man gesehen, daß es ordentlich rumgehobelt wurde. da schwankt die stärke zwischen 2,5 und 4mm. ich habe mich dann auf 3,5, im baß 2,5 mm gehalten.
die originalen intonierleder gab es nicht mehr. es war irgend ein "schuchleder" drübergezogen das unerträglich klang. ich hab dann das intonierleder eines schweighofers (um 1875) draufgeleimt. klang am besten von allem was uns zu verfügung steht. sogar das streichersche leder aus den 1850er jahren hat zu blechern geklungen... sonst wurden die hämmer nicht umgeändert. ein paar unterleder hab ich erneuern müßen, die eine dr...sau beim neubeledern durchgeschnitten hat...

die mensur ist für ne stimmung auf 440 ausgelegt. die baßsaiten sind nicht gesponnen. glatte messingsaiten. der rest, du hast recht michi, ist mit paulello 2 bezogen. wieviel gesamtzug die kiste hat, hab ich gar nicht gerechnet. :musik: es wird aber etwas zwischen 7, 8000 sein...
was heist jetzt stegüberhöchung? ist das stegdruck? :girl:
 
Stegüberhöhung misst man ohne Saiten.. Mit Saiten, also wenn Druck drauf ist nennt man es Stegdruck. Du solltest aber schon wissen wieviel insgesamt Saitenzug ist. Sonst fliegst Du bei der Prüfung durch :-D
Du darfst auch gerne erwähnen, wer Dir das alles beigebracht hat, denn hier im Forum wissen das die wenigsten... :-)

LG
Michael
 
ah so. also die stegüberhöchung war bei dem originlen teil sehr gering und ungleich. um die 3mm. was bei diesem anhang wenig ist. aber normal für die zeit.
nachdem der steg richtung baß höcher wurde, habe ich ihn auch so weiter geführt und mich an die 3mm gehalten.
ich habe die mensur berechnet, daß sie sitzt und passt. habe mir bei dieser mega verspreizung keine sorgen gemacht und hab den gesamtzug nicht zusammengerechnet. :D

ah so! zum furnier. vieeeeeel wasser, bügeleisen und spachtel. die ganze abrufniererei hat 3 tage gedauert.
dann wurde das furnier mit heißem wasser gewaschen (wegen dem leim) und zwischen zeitungspapier in die presse zum trocknen gelegt. danach habe ich es mit knochenleim und furnierhammer aufgerieben. des woar a tschoch! zum teil 2,5mm dick, bockig und rissig. hab nach dem furnieren ne woche lang muskelkater gehabt. :krank:


tja... in der ersten reihe muss ich mein klavierbauer-wissen meinem lieben Berni (Bernhadr Balas) danken! er ist mein klavier guru und ich schätze ihn wirklich sehr. ich bin mir sicher, daß er einer der besten kenner "moderner" und späten wiener klaviere ist. leider hat es sich bei ihm nie eine hammerklavierrestaurierung ergeben... ich sage ihm von ganzem herzen dankeschön, und wünsche ihm baldige genesung!
sehr viel habe ich aber auch von meinem jetzigen chef (für die die es noch nicht wissen) Gert Hecher gelernt. vor allem das aufbau der hammerklaviere und deren klänge. Ihn schätze ich auch sehr. sowohl als klavierrestaurator als auch als pianisten. er hat mich in die historische auffürungspraxis eingeführt und mir eben extrem viel über sie und über die klaviermusik beigebracht. daher spreche ich ihm auch ein herzliches dankeschön!
 
ah so. also die stegüberhöchung war bei dem originlen teil sehr gering und ungleich. um die 3mm. was bei diesem anhang wenig ist. aber normal für die zeit.
nachdem der steg richtung baß höcher wurde, habe ich ihn auch so weiter geführt und mich an die 3mm gehalten.
ich habe die mensur berechnet, daß sie sitzt und passt. habe mir bei dieser mega verspreizung keine sorgen gemacht und hab den gesamtzug nicht zusammengerechnet. :D

ah so! zum furnier. vieeeeeel wasser, bügeleisen und spachtel. die ganze abrufniererei hat 3 tage gedauert.
dann wurde das furnier mit heißem wasser gewaschen (wegen dem leim) und zwischen zeitungspapier in die presse zum trocknen gelegt. danach habe ich es mit knochenleim und furnierhammer aufgerieben. des woar a tschoch! zum teil 2,5mm dick, bockig und rissig. hab nach dem furnieren ne woche lang muskelkater gehabt. :krank:


tja... in der ersten reihe muss ich mein klavierbauer-wissen meinem lieben Berni (Bernhadr Balas) danken! er ist mein klavier guru und ich schätze ihn wirklich sehr. ich bin mir sicher, daß er einer der besten kenner "moderner" und späten wiener klaviere ist. leider hat es sich bei ihm nie eine hammerklavierrestaurierung ergeben... ich sage ihm von ganzem herzen dankeschön, und wünsche ihm baldige genesung!
sehr viel habe ich aber auch von meinem jetzigen chef (für die die es noch nicht wissen) Gert Hecher gelernt. vor allem das aufbau der hammerklaviere und deren klänge. Ihn schätze ich auch sehr. sowohl als klavierrestaurator als auch als pianisten. er hat mich in die historische auffürungspraxis eingeführt und mir eben extrem viel über sie und über die klaviermusik beigebracht. daher spreche ich ihm auch ein herzliches dankeschön!
Achwas, Guru bist Du! und zwar für Hammerklavierfragen im Forum! Ich hoffe Du schaust hier öfter mal rein...
Bernhard hat so eine Verlängerung gemacht vor ein paar Jahren. Ich habe ihm zusammengeschimpft, weil er das werbetechnisch nicht genutzt hat und wenigstens Bilder auf seine HP gestellt hat. Er hat irgendwo viele Fotos von der Arbeit, die ihm bestimmt gut gelungen ist. Immerhin hatte er ein Original sozusagen daneben stehen. Wars nicht ein Stein?

Deine Arbeit gefällt mir auch sehr und ich freue mich schon auf die Klangprobe!

LG
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
er hat einen graf verlängert. die fotos habe ich gesehen. das war echt ne tolle und sehr gut gelungene arbeit. der stein den er restaurierthat, hat nicht ihm gehört... seiner wird zur zeit gemacht. schade daß alle 3 projekte dann passieren, wenn ich nicht bei ihm arbeite...
 
er hat einen graf verlängert. die fotos habe ich gesehen. das war echt ne tolle und sehr gut gelungene arbeit. der stein den er restaurierthat, hat nicht ihm gehört... seiner wird zur zeit gemacht. schade daß alle 3 projekte dann passieren, wenn ich nicht bei ihm arbeite...
Stimmt , ein Graf war es..
Jetzt kann er ja gar nichts arbeiten und von der Welt sehen.. :(
Ich hoffe er wird wieder gesund! Weißt Du was Neues?

LG
Michael
 
er wird! er muss! da gibts kein pardon!
ich wollte gestern zu ihm. ich war aber vohrige woche stark verkühlt und hab noch immer wieder hustanfälle... so mag ich nicht ins spital...
er ist seit ein paar tagen wach. und es schein bergauf zu gehen! :super:
 
und um euch nicht zu lanfe auf die folter zu spannen....
 

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Hui, jetzt mag ich das gute Stück erst recht mal hören!:super:
 

Superedel ist er geworden! ..und endet nicht mehr am Halbton? Wenn er jetzt auch noch so klingt, wie er aus sieht - ach schöööön!
Wie lang hast insgesamt gebraucht?
 
am halbton endet der im museum.

hochgerechnet waren es um die 700 arbeitsstunden...

mit der klangprobe müsst ihn noch ein wenig geduld haben. sorry
 
Unglaublich, was "diese" Klavierrestauratoren heutzutage fertigbringen!
;-)
Wenn man das erste und das letzte Foto nebeneinander hält, mag man es kaum glauben.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem Kunststück, alter Schwede!

Liebe Grüße von
Fips
 
hochgerechnet waren es um die 700 arbeitsstunden...

mit der klangprobe müsst ihn noch ein wenig geduld haben. sorry
Wenn Du jetzt mein Automechaniker wärst, müsste ich so an die 80-90.000,- löhnen. Wird er aber Wert sein, wenn er so klingt wie er aus sieht! Darum kriegt man gerade mal einen Standard-schwarzen, polyesterten 0815 Serien B Flügel. Nicht dass ich was gegen Steinway hätte, ganz im Gegenteil, aber ich finde so ein wunderbar hergerichtetes Stück hat einen ganz anderen Reiz!

:-)

LG
Michael
 
Ich kann mich Fips nur anschließen. Tolle Arbeit und für einen Laien überhaupt nicht nachvollziehbar.
 
ich danke euch allen für den löb!
ich muss schon zugeben, daß ich ein wenig stolz aus meinen stabernack bin. außer die 2 pedale die zu nachmachen waren, habe ich alles selber gemacht... vom auseinander reißen bis zum signaturschild...

michi... der flügel hat ein bruchteil davon gekostet... er war eine gute tat von uns... für eine musikhochschule... mehr kann ich nicht preisgeben.

und wünsche euch schöne gute nacht... ich bin müüüüüüüüde!

gute ruh, gute ruh, macht die augen zu... ;)
 
4 Pedale, 75 Tasten. Mir gefällt das Hammerklavier. Sieht aus wie neu. :-)
 
Wow, das ist ja echt der Hammer, tolle Arbeit! Bin gespannt auf die Klangprobe.
Und beruhigend zu erfahren, dass es Bernhard besser geht.
 

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